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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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wie Narbonne eroberten: Karl schlug sie 731 und nam Avignon wieder ein, belagerte 732 Narbonne, trieb den Entsaz zurük und bekam auch diese Stadt samt umliegenden Lande in seine Gewalt: wiewol seine Nachkommen dieses Landes halber noch schwere Kriege zufüren hatten, da die Nachkommen Eudonis unabhengig zuwerden suchten, bis zu ihrer Vertilgung. Die Muhamedaner konten sich Aquitaniens nicht mehr annemen, als Spanien und ihr ganzes Reich seine Beherscher und seine Verfaßung änderte. Hischiam hatte Söhne, Moavyah und Soliman, die unter ihm Kriege füreten und häufig in die grichischen Länder fielen: sie folgten aber dem Vater nicht in der Herschaft, als 743derselbe 743 verstorben war; sondern Valid 2 folgte, nach dem lezten Willen seines Vaters Jezid: wurde aber seiner Grausamkeit 744und Laster wegen 744 umgebracht und Jezid 3, ein Sohn des ersten Valid, an seine Stelle gesezet, der nach 6 Monathen durch jähen Tod dem Ibrahim, seinem Bruder, Plaz machte, welcher hingegen 3 Monathe darauf abgesezet ward von Mervan 2, des ersten Enkel. Mervan gelangte zu keinem ruhigen Besize: Die Nachkommen des Abbas, eines von Muhameds Vaters Brüdern, bekamen mehr Anhang, und aus 749ihnen ward 749 Abdalla, zugenant Abulabbas al Saffah, zu Cufa als Kaliph erkannt; dieser nöthigte den Mervan die

wie Narbonne eroberten: Karl schlug sie 731 und nam Avignon wieder ein, belagerte 732 Narbonne, trieb den Entsaz zurük und bekam auch diese Stadt samt umliegenden Lande in seine Gewalt: wiewol seine Nachkommen dieses Landes halber noch schwere Kriege zufüren hatten, da die Nachkommen Eudonis unabhengig zuwerden suchten, bis zu ihrer Vertilgung. Die Muhamedaner konten sich Aquitaniens nicht mehr annemen, als Spanien und ihr ganzes Reich seine Beherscher und seine Verfaßung änderte. Hischiam hatte Söhne, Moavyah und Soliman, die unter ihm Kriege füreten und häufig in die grichischen Länder fielen: sie folgten aber dem Vater nicht in der Herschaft, als 743derselbe 743 verstorben war; sondern Valid 2 folgte, nach dem lezten Willen seines Vaters Jezid: wurde aber seiner Grausamkeit 744und Laster wegen 744 umgebracht und Jezid 3, ein Sohn des ersten Valid, an seine Stelle gesezet, der nach 6 Monathen durch jähen Tod dem Ibrahim, seinem Bruder, Plaz machte, welcher hingegen 3 Monathe darauf abgesezet ward von Mervan 2, des ersten Enkel. Mervan gelangte zu keinem ruhigen Besize: Die Nachkommen des Abbas, eines von Muhameds Vaters Brüdern, bekamen mehr Anhang, und aus 749ihnen ward 749 Abdalla, zugenant Abulabbas al Saffah, zu Cufa als Kaliph erkannt; dieser nöthigte den Mervan die

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[214/0226] wie Narbonne eroberten: Karl schlug sie 731 und nam Avignon wieder ein, belagerte 732 Narbonne, trieb den Entsaz zurük und bekam auch diese Stadt samt umliegenden Lande in seine Gewalt: wiewol seine Nachkommen dieses Landes halber noch schwere Kriege zufüren hatten, da die Nachkommen Eudonis unabhengig zuwerden suchten, bis zu ihrer Vertilgung. Die Muhamedaner konten sich Aquitaniens nicht mehr annemen, als Spanien und ihr ganzes Reich seine Beherscher und seine Verfaßung änderte. Hischiam hatte Söhne, Moavyah und Soliman, die unter ihm Kriege füreten und häufig in die grichischen Länder fielen: sie folgten aber dem Vater nicht in der Herschaft, als derselbe 743 verstorben war; sondern Valid 2 folgte, nach dem lezten Willen seines Vaters Jezid: wurde aber seiner Grausamkeit und Laster wegen 744 umgebracht und Jezid 3, ein Sohn des ersten Valid, an seine Stelle gesezet, der nach 6 Monathen durch jähen Tod dem Ibrahim, seinem Bruder, Plaz machte, welcher hingegen 3 Monathe darauf abgesezet ward von Mervan 2, des ersten Enkel. Mervan gelangte zu keinem ruhigen Besize: Die Nachkommen des Abbas, eines von Muhameds Vaters Brüdern, bekamen mehr Anhang, und aus ihnen ward 749 Abdalla, zugenant Abulabbas al Saffah, zu Cufa als Kaliph erkannt; dieser nöthigte den Mervan die 743 744 749

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/226>, abgerufen am 25.11.2024.