Einwoner, so in Städten und festen Pläzen übrig waren, unterwarfen sich ihnen und lerneten bald mit solcher neuen Verfaßung zufrieden sein, die gegen die Last Römischer Steuren eine wahre Freiheit war. Als in Gallien sich Constantinus Honorio ergab und wieder Versprechen enthauptet wurde: war Jovinus bereits mit Beistande der Burgunder und noch übrigen Alanen, auch einiger Franken und Allemannen als Kaiser aufgestanden. Es verlies indes der Westgothische König Atulph 412 das ganz verwüstete Italien,412 verband sich in Gallien anfangs mit Jovino, zerfiel aber bald mit ihm, eroberte Valentinian an der Rhone, wo er ihn gefangen bekam und Honorii Leuten übergab, so ihn hinrichteten. Die Burgunder sezten sich nunmer in Gallien oben am Rheine, (in Elsas) welches die Römer 413 genemhielten,413 in Hofnung sie wieder andere Feinde zugebrauchen; ihres vorigen Sizes am rechten Ufer des Rheins bemächtigten sich die Allemannischen Schweven: (Denen auch vorher dieses Land am Maine gehörete, als 370 die Burgunder zum ersten male dahin kamen, die auch Eisas und einen Theil von Helvetien nachmals einnamen.) Die Franken hatten auf der linken Seite des Unterrheins Fus gefaßet, wohin die Römer jezt nicht gedenken konten. Die Gothen zogen sich 414 nach Spanien, wo414 Atulph 415 umgebracht ward: Wallia,415 der hernach König wurde, schlug 418 die418
Einwoner, so in Städten und festen Pläzen übrig waren, unterwarfen sich ihnen und lerneten bald mit solcher neuen Verfaßung zufrieden sein, die gegen die Last Römischer Steuren eine wahre Freiheit war. Als in Gallien sich Constantinus Honorio ergab und wieder Versprechen enthauptet wurde: war Jovinus bereits mit Beistande der Burgunder und noch übrigen Alanen, auch einiger Franken und Allemannen als Kaiser aufgestanden. Es verlies indes der Westgothische König Atulph 412 das ganz verwüstete Italien,412 verband sich in Gallien anfangs mit Jovino, zerfiel aber bald mit ihm, eroberte Valentinian an der Rhone, wo er ihn gefangen bekam und Honorii Leuten übergab, so ihn hinrichteten. Die Burgunder sezten sich nunmer in Gallien oben am Rheine, (in Elsas) welches die Römer 413 genemhielten,413 in Hofnung sie wieder andere Feinde zugebrauchen; ihres vorigen Sizes am rechten Ufer des Rheins bemächtigten sich die Allemannischen Schweven: (Denen auch vorher dieses Land am Maine gehörete, als 370 die Burgunder zum ersten male dahin kamen, die auch Eisas und einen Theil von Helvetien nachmals einnamen.) Die Franken hatten auf der linken Seite des Unterrheins Fus gefaßet, wohin die Römer jezt nicht gedenken konten. Die Gothen zogen sich 414 nach Spanien, wo414 Atulph 415 umgebracht ward: Wallia,415 der hernach König wurde, schlug 418 die418
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Einwoner, so in Städten und festen Pläzen übrig waren, unterwarfen sich ihnen und lerneten bald mit solcher neuen Verfaßung zufrieden sein, die gegen die Last Römischer Steuren eine wahre Freiheit war. Als in Gallien sich Constantinus Honorio ergab und wieder Versprechen enthauptet wurde: war Jovinus bereits mit Beistande der Burgunder und noch übrigen Alanen, auch einiger Franken und Allemannen als Kaiser aufgestanden. Es verlies indes der Westgothische König Atulph 412 das ganz verwüstete Italien,<noteplace="right">412</note> verband sich in Gallien anfangs mit Jovino, zerfiel aber bald mit ihm, eroberte Valentinian an der Rhone, wo er ihn gefangen bekam und Honorii Leuten übergab, so ihn hinrichteten. Die Burgunder sezten sich nunmer in Gallien oben am Rheine, (in Elsas) welches die Römer 413 genemhielten,<noteplace="right">413</note> in Hofnung sie wieder andere Feinde zugebrauchen; ihres vorigen Sizes am rechten Ufer des Rheins bemächtigten sich die Allemannischen Schweven: (Denen auch vorher dieses Land am Maine gehörete, als 370 die Burgunder zum ersten male dahin kamen, die auch Eisas und einen Theil von Helvetien nachmals einnamen.) Die Franken hatten auf der linken Seite des Unterrheins Fus gefaßet, wohin die Römer jezt nicht gedenken konten. Die Gothen zogen sich 414 nach Spanien, wo<noteplace="right">414</note> Atulph 415 umgebracht ward: Wallia,<noteplace="right">415</note> der hernach König wurde, schlug 418 die<noteplace="right">418</note></p></div></body></text></TEI>
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Einwoner, so in Städten und festen Pläzen übrig waren, unterwarfen sich ihnen und lerneten bald mit solcher neuen Verfaßung zufrieden sein, die gegen die Last Römischer Steuren eine wahre Freiheit war. Als in Gallien sich Constantinus Honorio ergab und wieder Versprechen enthauptet wurde: war Jovinus bereits mit Beistande der Burgunder und noch übrigen Alanen, auch einiger Franken und Allemannen als Kaiser aufgestanden. Es verlies indes der Westgothische König Atulph 412 das ganz verwüstete Italien, verband sich in Gallien anfangs mit Jovino, zerfiel aber bald mit ihm, eroberte Valentinian an der Rhone, wo er ihn gefangen bekam und Honorii Leuten übergab, so ihn hinrichteten. Die Burgunder sezten sich nunmer in Gallien oben am Rheine, (in Elsas) welches die Römer 413 genemhielten, in Hofnung sie wieder andere Feinde zugebrauchen; ihres vorigen Sizes am rechten Ufer des Rheins bemächtigten sich die Allemannischen Schweven: (Denen auch vorher dieses Land am Maine gehörete, als 370 die Burgunder zum ersten male dahin kamen, die auch Eisas und einen Theil von Helvetien nachmals einnamen.) Die Franken hatten auf der linken Seite des Unterrheins Fus gefaßet, wohin die Römer jezt nicht gedenken konten. Die Gothen zogen sich 414 nach Spanien, wo Atulph 415 umgebracht ward: Wallia, der hernach König wurde, schlug 418 die
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/123>, abgerufen am 22.11.2024.
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