Könnt Ihr uns nicht seine Geschichte erzählen? fragte Franz.
Der Mönch wollte eben anfangen, als sie Jagdhörner und Hundegebell hörten. Ein Trupp Reuter jagte bei ihnen vorüber, und in den benachbarten Wald hinein. Die Berge gaben die Töne zurück, und ein schö¬ nes musikalisches Gewirr lärmte durch die einsame Gegend.
Bolz stand still, und sagte: Laßt um des Himmels Willen Eure langweiligen Er¬ zählungen; freut Euch doch an diesem Kon¬ zerte, das, nach meinem Gefühl, jede Brust erregen müßte! Ich kenne nichts Schöneres, als Jagdmusik, den Hörnerklang, den Wie¬ derhall im Walde, das wiederholte Gebell der Hunde, und das hetzende Hallo der Jä¬ ger. Als ich jetzt Italien verließ, gelang es mir, bei Gelegenheit einer Jagd einem über¬ aus reizenden Mädchen das Leben zu ret¬
Könnt Ihr uns nicht ſeine Geſchichte erzählen? fragte Franz.
Der Mönch wollte eben anfangen, als ſie Jagdhörner und Hundegebell hörten. Ein Trupp Reuter jagte bei ihnen vorüber, und in den benachbarten Wald hinein. Die Berge gaben die Töne zurück, und ein ſchö¬ nes muſikaliſches Gewirr lärmte durch die einſame Gegend.
Bolz ſtand ſtill, und ſagte: Laßt um des Himmels Willen Eure langweiligen Er¬ zählungen; freut Euch doch an dieſem Kon¬ zerte, das, nach meinem Gefühl, jede Bruſt erregen müßte! Ich kenne nichts Schöneres, als Jagdmuſik, den Hörnerklang, den Wie¬ derhall im Walde, das wiederholte Gebell der Hunde, und das hetzende Hallo der Jä¬ ger. Als ich jetzt Italien verließ, gelang es mir, bei Gelegenheit einer Jagd einem über¬ aus reizenden Mädchen das Leben zu ret¬
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Könnt Ihr uns nicht ſeine Geſchichte
erzählen? fragte Franz.
Der Mönch wollte eben anfangen, als
ſie Jagdhörner und Hundegebell hörten.
Ein Trupp Reuter jagte bei ihnen vorüber,
und in den benachbarten Wald hinein. Die
Berge gaben die Töne zurück, und ein ſchö¬
nes muſikaliſches Gewirr lärmte durch die
einſame Gegend.
Bolz ſtand ſtill, und ſagte: Laßt um
des Himmels Willen Eure langweiligen Er¬
zählungen; freut Euch doch an dieſem Kon¬
zerte, das, nach meinem Gefühl, jede Bruſt
erregen müßte! Ich kenne nichts Schöneres,
als Jagdmuſik, den Hörnerklang, den Wie¬
derhall im Walde, das wiederholte Gebell
der Hunde, und das hetzende Hallo der Jä¬
ger. Als ich jetzt Italien verließ, gelang es
mir, bei Gelegenheit einer Jagd einem über¬
aus reizenden Mädchen das Leben zu ret¬
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/51>, abgerufen am 23.11.2024.
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