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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.

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Wie über Matten
Die Wolke zieht,
So auch der Schatten
Vom Leben flieht.
Die Jahre eilen
Kein Stillestand,
Und kein Verweilen,
Sie hält kein Band.
Nur Freude kettet
Das Leben hier,
Der Frohe rettet
Die Zeiten schier.
Ihm sind die Stunden
Was Jahre sind,
Sind nicht verschwunden
Wer so gesinnt.
Ihm sind die Küsse
Der goldne Wein
Noch 'mal so süße
Im Sonnenschein.
Wie über Matten
Die Wolke zieht,
So auch der Schatten
Vom Leben flieht.
Die Jahre eilen
Kein Stilleſtand,
Und kein Verweilen,
Sie hält kein Band.
Nur Freude kettet
Das Leben hier,
Der Frohe rettet
Die Zeiten ſchier.
Ihm ſind die Stunden
Was Jahre ſind,
Sind nicht verſchwunden
Wer ſo geſinnt.
Ihm ſind die Küſſe
Der goldne Wein
Noch 'mal ſo ſüße
Im Sonnenſchein.
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[325/0333] Wie über Matten Die Wolke zieht, So auch der Schatten Vom Leben flieht. Die Jahre eilen Kein Stilleſtand, Und kein Verweilen, Sie hält kein Band. Nur Freude kettet Das Leben hier, Der Frohe rettet Die Zeiten ſchier. Ihm ſind die Stunden Was Jahre ſind, Sind nicht verſchwunden Wer ſo geſinnt. Ihm ſind die Küſſe Der goldne Wein Noch 'mal ſo ſüße Im Sonnenſchein.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/333>, abgerufen am 27.11.2024.