von der Einsamkeit singen, schickt sich gut zu unserm Zustande.
Über mir das hellgestirnte Himmelsdach, Alle Menschen dem Schlaf ergeben, Ruhend von dem mühevollen Leben, Ich allein, allein im Hause wach.
Trübe brennt das Licht herunter; Soll ich aus dem Fenster schauen, 'nüber nach den fernen Auen? Meine Augen bleiben munter.
Soll ich mich im Strahl ergehen Und des Mondes Aufgang suchen? Sieh', er flimmert durch die Buchen, Weiden am Bach im Walde stehen.
Ist es nicht, als käme aus den Weiden Ach ein Freund, den ich lange nicht gesehn, Ach, wie viel ist schon seither geschehn, Seit dem quaalenvollen, bittern Scheiden!
An den Busen will ich ihn mächtig drücken, Sagen, was so ofte mir gebangt, Wie mich inniglich nach ihn verlangt, Und ihm in die süßen Augen blicken.
von der Einſamkeit ſingen, ſchickt ſich gut zu unſerm Zuſtande.
Über mir das hellgeſtirnte Himmelsdach, Alle Menſchen dem Schlaf ergeben, Ruhend von dem mühevollen Leben, Ich allein, allein im Hauſe wach.
Trübe brennt das Licht herunter; Soll ich aus dem Fenſter ſchauen, 'nüber nach den fernen Auen? Meine Augen bleiben munter.
Soll ich mich im Strahl ergehen Und des Mondes Aufgang ſuchen? Sieh', er flimmert durch die Buchen, Weiden am Bach im Walde ſtehen.
Iſt es nicht, als käme aus den Weiden Ach ein Freund, den ich lange nicht geſehn, Ach, wie viel iſt ſchon ſeither geſchehn, Seit dem quaalenvollen, bittern Scheiden!
An den Buſen will ich ihn mächtig drücken, Sagen, was ſo ofte mir gebangt, Wie mich inniglich nach ihn verlangt, Und ihm in die ſüßen Augen blicken.
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von der Einſamkeit ſingen, ſchickt ſich
gut zu unſerm Zuſtande.
Über mir das hellgeſtirnte Himmelsdach,
Alle Menſchen dem Schlaf ergeben,
Ruhend von dem mühevollen Leben,
Ich allein, allein im Hauſe wach.
Trübe brennt das Licht herunter;
Soll ich aus dem Fenſter ſchauen,
'nüber nach den fernen Auen?
Meine Augen bleiben munter.
Soll ich mich im Strahl ergehen
Und des Mondes Aufgang ſuchen?
Sieh', er flimmert durch die Buchen,
Weiden am Bach im Walde ſtehen.
Iſt es nicht, als käme aus den Weiden
Ach ein Freund, den ich lange nicht geſehn,
Ach, wie viel iſt ſchon ſeither geſchehn,
Seit dem quaalenvollen, bittern Scheiden!
An den Buſen will ich ihn mächtig drücken,
Sagen, was ſo ofte mir gebangt,
Wie mich inniglich nach ihn verlangt,
Und ihm in die ſüßen Augen blicken.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/307>, abgerufen am 04.07.2024.
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