denn auf ewig mir verloren, die niemals mein war! rief er aus. O, wie hart ist die Weise, mit der mich das Schicksal von mei¬ nem Wahnsinne heilen will! O, Ihr Blu¬ men, Ihr süßen Worte, die Ihr mir so er¬ freulich war't, du holdselige Schreibtafel, die ich seitdem immer bei mir trage, -- ach! nun ist alles vorüber! Von diesem Tage, von heute ist meine Jugend beschlossen, alle jungen Wünsche, alle liebreizenden Hoffnun¬ gen verlassen mich nun, alles ruht tief im Grabe. Nun ist mein Leben mir kein Leben mehr, mein Ziel, nach dem ich strebte, ist hinweggenommen, ich bin einsam. Das Haupt, das meine Sonne war, nach dem ich mich wie die Blume wandte, liegt nun im Grabe und ist unkenntlich. Ja, Anselm, sie ist nun auch in den großen weiten Wald wieder hineingeflogen, meine liebste Sänge¬ rin, die ich so gern an diesem Herzen be¬
denn auf ewig mir verloren, die niemals mein war! rief er aus. O, wie hart iſt die Weiſe, mit der mich das Schickſal von mei¬ nem Wahnſinne heilen will! O, Ihr Blu¬ men, Ihr ſüßen Worte, die Ihr mir ſo er¬ freulich war't, du holdſelige Schreibtafel, die ich ſeitdem immer bei mir trage, — ach! nun iſt alles vorüber! Von dieſem Tage, von heute iſt meine Jugend beſchloſſen, alle jungen Wünſche, alle liebreizenden Hoffnun¬ gen verlaſſen mich nun, alles ruht tief im Grabe. Nun iſt mein Leben mir kein Leben mehr, mein Ziel, nach dem ich ſtrebte, iſt hinweggenommen, ich bin einſam. Das Haupt, das meine Sonne war, nach dem ich mich wie die Blume wandte, liegt nun im Grabe und iſt unkenntlich. Ja, Anſelm, ſie iſt nun auch in den großen weiten Wald wieder hineingeflogen, meine liebſte Sänge¬ rin, die ich ſo gern an dieſem Herzen be¬
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denn auf ewig mir verloren, die niemals
mein war! rief er aus. O, wie hart iſt die
Weiſe, mit der mich das Schickſal von mei¬
nem Wahnſinne heilen will! O, Ihr Blu¬
men, Ihr ſüßen Worte, die Ihr mir ſo er¬
freulich war't, du holdſelige Schreibtafel,
die ich ſeitdem immer bei mir trage, — ach!
nun iſt alles vorüber! Von dieſem Tage,
von heute iſt meine Jugend beſchloſſen, alle
jungen Wünſche, alle liebreizenden Hoffnun¬
gen verlaſſen mich nun, alles ruht tief im
Grabe. Nun iſt mein Leben mir kein Leben
mehr, mein Ziel, nach dem ich ſtrebte, iſt
hinweggenommen, ich bin einſam. Das
Haupt, das meine Sonne war, nach dem
ich mich wie die Blume wandte, liegt nun
im Grabe und iſt unkenntlich. Ja, Anſelm,
ſie iſt nun auch in den großen weiten Wald
wieder hineingeflogen, meine liebſte Sänge¬
rin, die ich ſo gern an dieſem Herzen be¬
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/151>, abgerufen am 27.11.2024.
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