Welcher unglückselige Geist hat mir diese Liebe und Verehrung zu Dir eingeblasen, daß ich wie ein lächerliches Wunder unter den übrigen Menschen herumstehen muß, daß ich auf ihr Reden nichts zu antworten weiß, daß sie meine Fragen nicht verstehen? Aber ich will Dir und meinem Triebe getreu bleiben; was thuts, wenn ich arm und ver¬ achtet bin, was hinderts, wenn ich auch am Ende aus Mangel umkommen sollte! Du und Sebastian, ihr beide werdet mich we¬ nigstens deshalb lieben!
Er hatte noch einen Brief von Dürers Freund Pirkheimer, an einen angesehe¬ nen Mann in der Stadt abzugeben. Er war unentschlossen, ob er ihn selber hintra¬ gen sollte. Endlich nahm er sich vor, ihn eilig abzugeben und noch an diesem Abend die Stadt die ihm so sehr zuwider war, zu verlassen.
Man
Welcher unglückſelige Geiſt hat mir dieſe Liebe und Verehrung zu Dir eingeblaſen, daß ich wie ein lächerliches Wunder unter den übrigen Menſchen herumſtehen muß, daß ich auf ihr Reden nichts zu antworten weiß, daß ſie meine Fragen nicht verſtehen? Aber ich will Dir und meinem Triebe getreu bleiben; was thuts, wenn ich arm und ver¬ achtet bin, was hinderts, wenn ich auch am Ende aus Mangel umkommen ſollte! Du und Sebaſtian, ihr beide werdet mich we¬ nigſtens deshalb lieben!
Er hatte noch einen Brief von Dürers Freund Pirkheimer, an einen angeſehe¬ nen Mann in der Stadt abzugeben. Er war unentſchloſſen, ob er ihn ſelber hintra¬ gen ſollte. Endlich nahm er ſich vor, ihn eilig abzugeben und noch an dieſem Abend die Stadt die ihm ſo ſehr zuwider war, zu verlaſſen.
Man
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Welcher unglückſelige Geiſt hat mir dieſe
Liebe und Verehrung zu Dir eingeblaſen,
daß ich wie ein lächerliches Wunder unter
den übrigen Menſchen herumſtehen muß,
daß ich auf ihr Reden nichts zu antworten
weiß, daß ſie meine Fragen nicht verſtehen?
Aber ich will Dir und meinem Triebe getreu
bleiben; was thuts, wenn ich arm und ver¬
achtet bin, was hinderts, wenn ich auch am
Ende aus Mangel umkommen ſollte! Du
und Sebaſtian, ihr beide werdet mich we¬
nigſtens deshalb lieben!
Er hatte noch einen Brief von Dürers
Freund Pirkheimer, an einen angeſehe¬
nen Mann in der Stadt abzugeben. Er
war unentſchloſſen, ob er ihn ſelber hintra¬
gen ſollte. Endlich nahm er ſich vor, ihn
eilig abzugeben und noch an dieſem Abend
die Stadt die ihm ſo ſehr zuwider war, zu
verlaſſen.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/75>, abgerufen am 22.11.2024.
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