tes Muths die Abendmahlzeit ein, man sprach von der bevorstehenden Erndte, vom Zustande der Wiesen. Franz lernte nach und nach das Befinden und die Eigenschaften je¬ des Hausthiers, aller Pferde und Ochsen kennen. Die Kinder waren gegen die Alten sehr ehrfurchtsvoll, man fühlte es, wie der Geist einer schönen Eintracht sie alle be¬ herrschte.
Als es finster geworden war, vermehrte ein eisgrauer Nachbar die Gesellschaft, um den sich besonders die Kinder herumdrängten und verlangten, daß er ihnen wieder eine Ge¬ schichte erzählen sollte, die Alten mischten sich auch darunter und baten, daß er ihnen wieder von heiligen Märtyrern vorsa¬ gen möchte, nichts Neues, sondern was er ihnen schon oft erzählt habe, je öfter sie es hörten, je lieber würde es ihnen. Der Nach¬ bar war auch willig und trug die Geschichte
tes Muths die Abendmahlzeit ein, man ſprach von der bevorſtehenden Erndte, vom Zuſtande der Wieſen. Franz lernte nach und nach das Befinden und die Eigenſchaften je¬ des Hausthiers, aller Pferde und Ochſen kennen. Die Kinder waren gegen die Alten ſehr ehrfurchtsvoll, man fühlte es, wie der Geiſt einer ſchönen Eintracht ſie alle be¬ herrſchte.
Als es finſter geworden war, vermehrte ein eisgrauer Nachbar die Geſellſchaft, um den ſich beſonders die Kinder herumdrängten und verlangten, daß er ihnen wieder eine Ge¬ ſchichte erzählen ſollte, die Alten miſchten ſich auch darunter und baten, daß er ihnen wieder von heiligen Märtyrern vorſa¬ gen möchte, nichts Neues, ſondern was er ihnen ſchon oft erzählt habe, je öfter ſie es hörten, je lieber würde es ihnen. Der Nach¬ bar war auch willig und trug die Geſchichte
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tes Muths die Abendmahlzeit ein, man
ſprach von der bevorſtehenden Erndte, vom
Zuſtande der Wieſen. Franz lernte nach und
nach das Befinden und die Eigenſchaften je¬
des Hausthiers, aller Pferde und Ochſen
kennen. Die Kinder waren gegen die Alten
ſehr ehrfurchtsvoll, man fühlte es, wie der
Geiſt einer ſchönen Eintracht ſie alle be¬
herrſchte.
Als es finſter geworden war, vermehrte
ein eisgrauer Nachbar die Geſellſchaft, um
den ſich beſonders die Kinder herumdrängten
und verlangten, daß er ihnen wieder eine Ge¬
ſchichte erzählen ſollte, die Alten miſchten
ſich auch darunter und baten, daß er
ihnen wieder von heiligen Märtyrern vorſa¬
gen möchte, nichts Neues, ſondern was er
ihnen ſchon oft erzählt habe, je öfter ſie es
hörten, je lieber würde es ihnen. Der Nach¬
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/53>, abgerufen am 24.11.2024.
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