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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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vor der Thür und die Kinder spielten darin,
wie niedergeregnetes Gold funkelte es durch
die Scheiben, und lieblich roth waren die
Angesichter der Knaben und Mädchen, knur¬
rend setzte sich die Hauskatze neben Franz
und schmeichelte sich vertraulich an ihn, und
Franz fühlte sich so wohl und glücklich, in
der kleinen beengten Stube so seelig und
frei, daß er sich kaum seiner vorigen trüben
Stunden erinnern konnte, daß er glaub¬
te, er könne in seinem Leben nie wieder be¬
trübt werden. Als nun die Dämmerung
einbrach, fingen vom Heerde der Küche die
Heimchen ihren friedlichen Gesang an, am
Wasserbach sang aus Birken eine Nachtigall
heraus, und noch nie hatte Franz das Glück
einer stillen Häuslichkeit, einer beschränkten
Ruhe sich so nahe empfunden.

Die großen Söhne kamen aus dem Fel¬
de zurück und alle nahmen fröhlich und gu¬

vor der Thür und die Kinder ſpielten darin,
wie niedergeregnetes Gold funkelte es durch
die Scheiben, und lieblich roth waren die
Angeſichter der Knaben und Mädchen, knur¬
rend ſetzte ſich die Hauskatze neben Franz
und ſchmeichelte ſich vertraulich an ihn, und
Franz fühlte ſich ſo wohl und glücklich, in
der kleinen beengten Stube ſo ſeelig und
frei, daß er ſich kaum ſeiner vorigen trüben
Stunden erinnern konnte, daß er glaub¬
te, er könne in ſeinem Leben nie wieder be¬
trübt werden. Als nun die Dämmerung
einbrach, fingen vom Heerde der Küche die
Heimchen ihren friedlichen Geſang an, am
Waſſerbach ſang aus Birken eine Nachtigall
heraus, und noch nie hatte Franz das Glück
einer ſtillen Häuslichkeit, einer beſchränkten
Ruhe ſich ſo nahe empfunden.

Die großen Söhne kamen aus dem Fel¬
de zurück und alle nahmen fröhlich und gu¬

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[41/0052] vor der Thür und die Kinder ſpielten darin, wie niedergeregnetes Gold funkelte es durch die Scheiben, und lieblich roth waren die Angeſichter der Knaben und Mädchen, knur¬ rend ſetzte ſich die Hauskatze neben Franz und ſchmeichelte ſich vertraulich an ihn, und Franz fühlte ſich ſo wohl und glücklich, in der kleinen beengten Stube ſo ſeelig und frei, daß er ſich kaum ſeiner vorigen trüben Stunden erinnern konnte, daß er glaub¬ te, er könne in ſeinem Leben nie wieder be¬ trübt werden. Als nun die Dämmerung einbrach, fingen vom Heerde der Küche die Heimchen ihren friedlichen Geſang an, am Waſſerbach ſang aus Birken eine Nachtigall heraus, und noch nie hatte Franz das Glück einer ſtillen Häuslichkeit, einer beſchränkten Ruhe ſich ſo nahe empfunden. Die großen Söhne kamen aus dem Fel¬ de zurück und alle nahmen fröhlich und gu¬

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/52>, abgerufen am 24.11.2024.