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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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nicht, ob ich einen andern Mahler besuche,
wenn der Wohnort mir aus dem Wege
liegt, denn so viel ich sie kenne, ist mir nach
dem berühmten Meister Lukas keiner merk¬
würdig.

Lukas dankte ihm und sprang wieder
durch die Stube, voller Freude den großen
Albert Dürer bei sich zu haben. Dann zeig¬
te er ihm einige seiner neuesten Bilder, und
Albert lobte sie sehr verständig. Dieser hat¬
te einige neue Kupferstiche bei sich die er
dem Niederländer schenkte, und Lukas such¬
te zur Vergeltung auch ein Blatt hervor,
das er dem Albrecht in die Hände gab.
Seht, sagte er, dies Blatt, es wird von ei¬
nigen für meinen besten Kupferstich erklärt,
es ist das Konterfey des Tillen Eulenspiegel,
wie ich mir diesen seltsamen Mann in den
Gedanken vorgestellt habe. Es wollen eini¬
ge jetzt, die sich mit der Gelehrsamkeit be¬

nicht, ob ich einen andern Mahler beſuche,
wenn der Wohnort mir aus dem Wege
liegt, denn ſo viel ich ſie kenne, iſt mir nach
dem berühmten Meiſter Lukas keiner merk¬
würdig.

Lukas dankte ihm und ſprang wieder
durch die Stube, voller Freude den großen
Albert Dürer bei ſich zu haben. Dann zeig¬
te er ihm einige ſeiner neueſten Bilder, und
Albert lobte ſie ſehr verſtändig. Dieſer hat¬
te einige neue Kupferſtiche bei ſich die er
dem Niederländer ſchenkte, und Lukas ſuch¬
te zur Vergeltung auch ein Blatt hervor,
das er dem Albrecht in die Hände gab.
Seht, ſagte er, dies Blatt, es wird von ei¬
nigen für meinen beſten Kupferſtich erklärt,
es iſt das Konterfey des Tillen Eulenſpiegel,
wie ich mir dieſen ſeltſamen Mann in den
Gedanken vorgeſtellt habe. Es wollen eini¬
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[205/0216] nicht, ob ich einen andern Mahler beſuche, wenn der Wohnort mir aus dem Wege liegt, denn ſo viel ich ſie kenne, iſt mir nach dem berühmten Meiſter Lukas keiner merk¬ würdig. Lukas dankte ihm und ſprang wieder durch die Stube, voller Freude den großen Albert Dürer bei ſich zu haben. Dann zeig¬ te er ihm einige ſeiner neueſten Bilder, und Albert lobte ſie ſehr verſtändig. Dieſer hat¬ te einige neue Kupferſtiche bei ſich die er dem Niederländer ſchenkte, und Lukas ſuch¬ te zur Vergeltung auch ein Blatt hervor, das er dem Albrecht in die Hände gab. Seht, ſagte er, dies Blatt, es wird von ei¬ nigen für meinen beſten Kupferſtich erklärt, es iſt das Konterfey des Tillen Eulenſpiegel, wie ich mir dieſen ſeltſamen Mann in den Gedanken vorgeſtellt habe. Es wollen eini¬ ge jetzt, die ſich mit der Gelehrſamkeit be¬

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/216>, abgerufen am 24.11.2024.