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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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immer den Erlöser der Welt zu mahlen
pflegt. Lukas erschien neben Albert noch
kleiner als er wirklich war; sein Gesicht ver¬
änderte sich in jedem Augenblicke, seine Au¬
gen waren mehr lebhaft als ausdrucksvoll,
sein hellbraunes Haar lag schlicht und kurz
um seinen Kopf.

Albert erzählte, wie er sich schon seit
lange unpaß gefühlt habe, und die weite
Reise nach den Niederlanden nicht gescheut,
um seine Gesundheit wieder herzustellen.
Seine Hausfrau habe ihn begleitet; von
Sebastian gab er unserm Franz einen
Brief, er selber sey zwar nicht gefährlich,
aber doch so krank daß er die Reise nicht
habe unternehmen können, sonst würde er ihn
mitgenommen haben. Euch zu sehn, Meister
Lukas, sagte er, war der vornehmste Bewe¬
gungsgrund meiner Reise, denn ich habe es
mir schon lange gewünscht, ich weiß auch noch

immer den Erlöſer der Welt zu mahlen
pflegt. Lukas erſchien neben Albert noch
kleiner als er wirklich war; ſein Geſicht ver¬
änderte ſich in jedem Augenblicke, ſeine Au¬
gen waren mehr lebhaft als ausdrucksvoll,
ſein hellbraunes Haar lag ſchlicht und kurz
um ſeinen Kopf.

Albert erzählte, wie er ſich ſchon ſeit
lange unpaß gefühlt habe, und die weite
Reiſe nach den Niederlanden nicht geſcheut,
um ſeine Geſundheit wieder herzuſtellen.
Seine Hausfrau habe ihn begleitet; von
Sebaſtian gab er unſerm Franz einen
Brief, er ſelber ſey zwar nicht gefährlich,
aber doch ſo krank daß er die Reiſe nicht
habe unternehmen können, ſonſt würde er ihn
mitgenommen haben. Euch zu ſehn, Meiſter
Lukas, ſagte er, war der vornehmſte Bewe¬
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[204/0215] immer den Erlöſer der Welt zu mahlen pflegt. Lukas erſchien neben Albert noch kleiner als er wirklich war; ſein Geſicht ver¬ änderte ſich in jedem Augenblicke, ſeine Au¬ gen waren mehr lebhaft als ausdrucksvoll, ſein hellbraunes Haar lag ſchlicht und kurz um ſeinen Kopf. Albert erzählte, wie er ſich ſchon ſeit lange unpaß gefühlt habe, und die weite Reiſe nach den Niederlanden nicht geſcheut, um ſeine Geſundheit wieder herzuſtellen. Seine Hausfrau habe ihn begleitet; von Sebaſtian gab er unſerm Franz einen Brief, er ſelber ſey zwar nicht gefährlich, aber doch ſo krank daß er die Reiſe nicht habe unternehmen können, ſonſt würde er ihn mitgenommen haben. Euch zu ſehn, Meiſter Lukas, ſagte er, war der vornehmſte Bewe¬ gungsgrund meiner Reiſe, denn ich habe es mir ſchon lange gewünſcht, ich weiß auch noch

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/215>, abgerufen am 24.11.2024.