Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.Zweite Abtheilung. Ich seh', der kann verrosten in TurinIn seiner Noth, und ach! das schöne Geld Das ich in Händen schon zu haben glaubte Ist auch ein Traum. Man muß auf andres denken. (geht ab.) Zweite Scene. (Wirthshaus.) Fortunat, Betty, Felix, Anne, Antonio. Walther, Kellner, ein Schiffer treten ein. Fortunat. Tretet unterdessen hier herein meine Freunde, und laßt uns einige Gläser Wein genie- ßen. -- Ihr habt Eure Barke eingerichtet, wie ich befahl? Schiffer. Vollkommen, gnädiger Herr. Fortunat. Mit Teppichen und Polstern be- legt? die Speisen und die Weine stehn bereit? Schiffer. Alles so, wie Ihr es gewollt. Fortunat. Wenn das Schiff mit den Mu- sikanten da ist, so ruft uns, sie sollen vor uns hin und in einiger Entfernung neben uns auf dem Wasserspiegel schwimmen, damit wir in aller Lust des heitern Tages genießen können. Nun geht. (Schiffer ab) Das ist anders, mein Felix, nicht wahr, als zu Hause hinter dem Rechentische sitzen, die Geldsorten aussuchen, und die falschen Heller Zweite Abtheilung. Ich ſeh', der kann verroſten in TurinIn ſeiner Noth, und ach! das ſchoͤne Geld Das ich in Haͤnden ſchon zu haben glaubte Iſt auch ein Traum. Man muß auf andres denken. (geht ab.) Zweite Scene. (Wirthshaus.) Fortunat, Betty, Felix, Anne, Antonio. Walther, Kellner, ein Schiffer treten ein. Fortunat. Tretet unterdeſſen hier herein meine Freunde, und laßt uns einige Glaͤſer Wein genie- ßen. — Ihr habt Eure Barke eingerichtet, wie ich befahl? Schiffer. Vollkommen, gnaͤdiger Herr. Fortunat. Mit Teppichen und Polſtern be- legt? die Speiſen und die Weine ſtehn bereit? Schiffer. Alles ſo, wie Ihr es gewollt. Fortunat. Wenn das Schiff mit den Mu- ſikanten da iſt, ſo ruft uns, ſie ſollen vor uns hin und in einiger Entfernung neben uns auf dem Waſſerſpiegel ſchwimmen, damit wir in aller Luſt des heitern Tages genießen koͤnnen. Nun geht. (Schiffer ab) Das iſt anders, mein Felix, nicht wahr, als zu Hauſe hinter dem Rechentiſche ſitzen, die Geldſorten ausſuchen, und die falſchen Heller <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <sp who="#Andrea"> <p><pb facs="#f0070" n="60"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Zweite Abtheilung</hi>.</fw><lb/> Ich ſeh', der kann verroſten in Turin<lb/> In ſeiner Noth, und ach! das ſchoͤne Geld<lb/> Das ich in Haͤnden ſchon zu haben glaubte<lb/> Iſt auch ein Traum. Man muß auf andres denken.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(geht ab.)</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Zweite Scene</hi>.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Wirthshaus</hi>.)</hi> </stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Fortunat, Betty, Felix, Anne, Antonio.<lb/> Walther, Kellner, ein Schiffer</hi> treten ein.</hi> </stage><lb/> <sp who="#FORT"> <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker> <p>Tretet unterdeſſen hier herein meine<lb/> Freunde, und laßt uns einige Glaͤſer Wein genie-<lb/> ßen. — Ihr habt Eure Barke eingerichtet, wie<lb/> ich befahl?</p> </sp><lb/> <sp who="#Schiffer"> <speaker><hi rendition="#g">Schiffer</hi>.</speaker> <p>Vollkommen, gnaͤdiger Herr.</p> </sp><lb/> <sp who="#FORT"> <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker> <p>Mit Teppichen und Polſtern be-<lb/> legt? die Speiſen und die Weine ſtehn bereit?</p> </sp><lb/> <sp who="#Schiffer"> <speaker><hi rendition="#g">Schiffer</hi>.</speaker> <p>Alles ſo, wie Ihr es gewollt.</p> </sp><lb/> <sp who="#FORT"> <speaker><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</speaker> <p>Wenn das Schiff mit den Mu-<lb/> ſikanten da iſt, ſo ruft uns, ſie ſollen vor uns<lb/> hin und in einiger Entfernung neben uns auf dem<lb/> Waſſerſpiegel ſchwimmen, damit wir in aller Luſt<lb/> des heitern Tages genießen koͤnnen. Nun geht.<lb/><stage>(<hi rendition="#g">Schiffer</hi> ab)</stage> Das iſt anders, mein Felix, nicht<lb/> wahr, als zu Hauſe hinter dem Rechentiſche ſitzen,<lb/> die Geldſorten ausſuchen, und die falſchen Heller<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [60/0070]
Zweite Abtheilung.
Ich ſeh', der kann verroſten in Turin
In ſeiner Noth, und ach! das ſchoͤne Geld
Das ich in Haͤnden ſchon zu haben glaubte
Iſt auch ein Traum. Man muß auf andres denken.
(geht ab.)
Zweite Scene.
(Wirthshaus.)
Fortunat, Betty, Felix, Anne, Antonio.
Walther, Kellner, ein Schiffer treten ein.
Fortunat. Tretet unterdeſſen hier herein meine
Freunde, und laßt uns einige Glaͤſer Wein genie-
ßen. — Ihr habt Eure Barke eingerichtet, wie
ich befahl?
Schiffer. Vollkommen, gnaͤdiger Herr.
Fortunat. Mit Teppichen und Polſtern be-
legt? die Speiſen und die Weine ſtehn bereit?
Schiffer. Alles ſo, wie Ihr es gewollt.
Fortunat. Wenn das Schiff mit den Mu-
ſikanten da iſt, ſo ruft uns, ſie ſollen vor uns
hin und in einiger Entfernung neben uns auf dem
Waſſerſpiegel ſchwimmen, damit wir in aller Luſt
des heitern Tages genießen koͤnnen. Nun geht.
(Schiffer ab) Das iſt anders, mein Felix, nicht
wahr, als zu Hauſe hinter dem Rechentiſche ſitzen,
die Geldſorten ausſuchen, und die falſchen Heller
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |