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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.

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Zweite Abtheilung.
greift sie wieder.)
Hinunter mit dir! Allen Engeln,
allen Teufeln zum Trotz!
(er will sie fortschleppen.)
Simon. (stürzt ihm entgegen) Steh, Bö-
sewicht!
Hugo. Wie? Du wagst es?
Simon. Nicht sprich! das Schwerdt soll
hier entscheiden! -- (Gefecht, Hugo fällt, Simon stößt ihm
das Schwerdt durch die Brust.)
Nun ist mir wohl!
Nun bin ich beruhigt. -- Agnes! Gott im Him-
mel, sie ist todt!
Anne. Agnes! liebste Schwester! -- O
Bruder, Dank dir! -- Agnes, alle Gefahr ist
vorüber. -- Sie schlägt die Augen auf.
Agnes. Wo bin ich? -- Ach Gott, Simon!
Du bist wirklich da? -- Wo bist du hergekom-
men? -- Und der Mörder --
Simon. Da liegt er todt zu deinen Füßen.
-- O ich weiß kaum, wie ich hergekommen bin,
wie Sturmwinde trug es mich her, und als ich
erst der Burg ansichtig ward, dein Tuch flattern
sahe -- Alles ist jetzt gut. -- Komm hinunter,
der Anblick dieses Scheusals soll dich nicht mehr
ängstigen.
(sie führen sie hinab.)
Anton tritt auf.
Unsre Pferde gestürzt, -- und hier ist alles
jetzt ruhig. -- Die Schwester winkte, mich dünkt,
Hugo und Simon kämpften, -- ich geh hinein,
um dem Bruder zu helfen.
(geht ins Thor.)
Zweite Abtheilung.
greift ſie wieder.)
Hinunter mit dir! Allen Engeln,
allen Teufeln zum Trotz!
(er will ſie fortſchleppen.)
Simon. (ſtuͤrzt ihm entgegen) Steh, Boͤ-
ſewicht!
Hugo. Wie? Du wagſt es?
Simon. Nicht ſprich! das Schwerdt ſoll
hier entſcheiden! — (Gefecht, Hugo faͤllt, Simon ſtoͤßt ihm
das Schwerdt durch die Bruſt.)
Nun iſt mir wohl!
Nun bin ich beruhigt. — Agnes! Gott im Him-
mel, ſie iſt todt!
Anne. Agnes! liebſte Schweſter! — O
Bruder, Dank dir! — Agnes, alle Gefahr iſt
voruͤber. — Sie ſchlaͤgt die Augen auf.
Agnes. Wo bin ich? — Ach Gott, Simon!
Du biſt wirklich da? — Wo biſt du hergekom-
men? — Und der Moͤrder —
Simon. Da liegt er todt zu deinen Fuͤßen.
— O ich weiß kaum, wie ich hergekommen bin,
wie Sturmwinde trug es mich her, und als ich
erſt der Burg anſichtig ward, dein Tuch flattern
ſahe — Alles iſt jetzt gut. — Komm hinunter,
der Anblick dieſes Scheuſals ſoll dich nicht mehr
aͤngſtigen.
(ſie fuͤhren ſie hinab.)
Anton tritt auf.
Unſre Pferde geſtuͤrzt, — und hier iſt alles
jetzt ruhig. — Die Schweſter winkte, mich duͤnkt,
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um dem Bruder zu helfen.
(geht ins Thor.)
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[132/0141] Zweite Abtheilung. greift ſie wieder.) Hinunter mit dir! Allen Engeln, allen Teufeln zum Trotz! (er will ſie fortſchleppen.) Simon. (ſtuͤrzt ihm entgegen) Steh, Boͤ- ſewicht! Hugo. Wie? Du wagſt es? Simon. Nicht ſprich! das Schwerdt ſoll hier entſcheiden! — (Gefecht, Hugo faͤllt, Simon ſtoͤßt ihm das Schwerdt durch die Bruſt.) Nun iſt mir wohl! Nun bin ich beruhigt. — Agnes! Gott im Him- mel, ſie iſt todt! Anne. Agnes! liebſte Schweſter! — O Bruder, Dank dir! — Agnes, alle Gefahr iſt voruͤber. — Sie ſchlaͤgt die Augen auf. Agnes. Wo bin ich? — Ach Gott, Simon! Du biſt wirklich da? — Wo biſt du hergekom- men? — Und der Moͤrder — Simon. Da liegt er todt zu deinen Fuͤßen. — O ich weiß kaum, wie ich hergekommen bin, wie Sturmwinde trug es mich her, und als ich erſt der Burg anſichtig ward, dein Tuch flattern ſahe — Alles iſt jetzt gut. — Komm hinunter, der Anblick dieſes Scheuſals ſoll dich nicht mehr aͤngſtigen. (ſie fuͤhren ſie hinab.) Anton tritt auf. Unſre Pferde geſtuͤrzt, — und hier iſt alles jetzt ruhig. — Die Schweſter winkte, mich duͤnkt, Hugo und Simon kaͤmpften, — ich geh hinein, um dem Bruder zu helfen. (geht ins Thor.)

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/141>, abgerufen am 23.11.2024.