Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796.

Bild:
<< vorherige Seite

nen Worte, selbst aus dem unbedeutendsten etwas
gelernt.

Bianka läßt grüßen; sie ist ein liebenswür-
diges Geschöpf. Wir sprachen heute lange dar-
über, wie ich sie zuerst durch Sie hätte kennen
lernen; ich finde sie jetzt noch schöner als da-
mals, ihr großes feuriges Auge hat einen Strahl
in seiner Gewalt, der bis ins Innerste des Her-
zens dringt, sie hat alle meine Sinne in Auf-
ruhr gesetzt, und ich habe sie verlassen, auf die
schönste glücklichste Art beruhigt.

Ich werde von ihr und von Ihnen träumen;
antworten Sie mir bald.



nen Worte, ſelbſt aus dem unbedeutendſten etwas
gelernt.

Bianka laͤßt gruͤßen; ſie iſt ein liebenswuͤr-
diges Geſchoͤpf. Wir ſprachen heute lange dar-
uͤber, wie ich ſie zuerſt durch Sie haͤtte kennen
lernen; ich finde ſie jetzt noch ſchoͤner als da-
mals, ihr großes feuriges Auge hat einen Strahl
in ſeiner Gewalt, der bis ins Innerſte des Her-
zens dringt, ſie hat alle meine Sinne in Auf-
ruhr geſetzt, und ich habe ſie verlaſſen, auf die
ſchoͤnſte gluͤcklichſte Art beruhigt.

Ich werde von ihr und von Ihnen traͤumen;
antworten Sie mir bald.



<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0032" n="26"/>
nen Worte, &#x017F;elb&#x017F;t aus dem unbedeutend&#x017F;ten etwas<lb/>
gelernt.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bianka</hi> la&#x0364;ßt gru&#x0364;ßen; &#x017F;ie i&#x017F;t ein liebenswu&#x0364;r-<lb/>
diges Ge&#x017F;cho&#x0364;pf. Wir &#x017F;prachen heute lange dar-<lb/>
u&#x0364;ber, wie ich &#x017F;ie zuer&#x017F;t durch Sie ha&#x0364;tte kennen<lb/>
lernen; ich finde &#x017F;ie jetzt noch &#x017F;cho&#x0364;ner als da-<lb/>
mals, ihr großes feuriges Auge hat einen Strahl<lb/>
in &#x017F;einer Gewalt, der bis ins Inner&#x017F;te des Her-<lb/>
zens dringt, &#x017F;ie hat alle meine Sinne in Auf-<lb/>
ruhr ge&#x017F;etzt, und ich habe &#x017F;ie verla&#x017F;&#x017F;en, auf die<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te glu&#x0364;cklich&#x017F;te Art beruhigt.</p><lb/>
          <p>Ich werde von ihr und von Ihnen tra&#x0364;umen;<lb/>
antworten Sie mir bald.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[26/0032] nen Worte, ſelbſt aus dem unbedeutendſten etwas gelernt. Bianka laͤßt gruͤßen; ſie iſt ein liebenswuͤr- diges Geſchoͤpf. Wir ſprachen heute lange dar- uͤber, wie ich ſie zuerſt durch Sie haͤtte kennen lernen; ich finde ſie jetzt noch ſchoͤner als da- mals, ihr großes feuriges Auge hat einen Strahl in ſeiner Gewalt, der bis ins Innerſte des Her- zens dringt, ſie hat alle meine Sinne in Auf- ruhr geſetzt, und ich habe ſie verlaſſen, auf die ſchoͤnſte gluͤcklichſte Art beruhigt. Ich werde von ihr und von Ihnen traͤumen; antworten Sie mir bald.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796/32
Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 2. Berlin u. a., 1796, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell02_1796/32>, abgerufen am 23.11.2024.