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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.

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Vierte Abtheilung. Vierter Abschnitt.
gedörrtem Fisch hinzu. -- Gebratne Pollos werden
folgendermaßen zugerichtet; man schneidet die unreife
Frucht in dünne Scheiben, rührt Kokosmilch mit et-
was
Mehl zu einem Teige durch einander, tunkt
die zusammengewickelten Pollosscheiben in diesen
Teig und bratet sie hernach in einer Pfanne mit fri-
schem Kokosoel. -- Wenn zu diesen gebratnen
Scheiben zerschnittenes Lauch, getrockneter Fisch, zer-
schnittne und gebratne Zwiebeln und pulverisirter Ka-
neel gethan, das Ganze bey gelindem Feuer in einem fla-
chen Geschirre unter beständigem Zugiessen von Kokos-
milch, gekocht wird, so heißt das Gericht Empade. -- Fri-
kadellen werden von Pollos so gemacht, daß die Frucht
unreif gekocht und zu Brey gestampft und zerschnitne
Zwiebeln, Kaneel, Pfeffer, Muskaten, Saltz, ge-
stoßner Weizenzwieback, nebst dem Gelben vom Ey
dazu gethan wird. Dies rührt man gut durcheinander,
macht Klöße davon, rollt sie in Eyweiß, daß sie zu-
sammenhalten, brät sie in Butter, oder auch wohl in
Butter und Kokosöl zugleich, bis sie braun werden;
zuletzt gießt man eine Brühe von Butter, fein gestoß-
nem Kaneel, Pfeffer, Salz und Zitronensaft darü-
ber. -- Von den Kernen und den fleischartigen Häu-
ten derselben, macht man bisweilen auch Konfect.
Man schneidet alsdann die Häute, welche die Kerne
umgeben, in zwey oder drey Stücke, und brät sie in
frisch ausgepreßtem Kokosöle. Das Oel wird hernach
mit einem Handtuche wohl abgewischt, und die gebrat-
nen Häute in ein Sieb gelegt, damit das Oel noch
besser ablaufen möge; darauf werden sie in Syrup ge-
kocht, getrocknet und in gläserne Flaschen, die aber
wohl zugepfropft werden müssen, aufbewahrt. Dieser
Confect hält sich mehrere Monate und wird zum Thee

Vierte Abtheilung. Vierter Abſchnitt.
gedoͤrrtem Fiſch hinzu. — Gebratne Pollos werden
folgendermaßen zugerichtet; man ſchneidet die unreife
Frucht in duͤnne Scheiben, ruͤhrt Kokosmilch mit et-
was
Mehl zu einem Teige durch einander, tunkt
die zuſammengewickelten Pollosſcheiben in dieſen
Teig und bratet ſie hernach in einer Pfanne mit fri-
ſchem Kokosoel. — Wenn zu dieſen gebratnen
Scheiben zerſchnittenes Lauch, getrockneter Fiſch, zer-
ſchnittne und gebratne Zwiebeln und pulveriſirter Ka-
neel gethan, das Ganze bey gelindem Feuer in einem fla-
chen Geſchirre unter beſtaͤndigem Zugieſſen von Kokos-
milch, gekocht wird, ſo heißt das Gericht Empade. — Fri-
kadellen werden von Pollos ſo gemacht, daß die Frucht
unreif gekocht und zu Brey geſtampft und zerſchnitne
Zwiebeln, Kaneel, Pfeffer, Muſkaten, Saltz, ge-
ſtoßner Weizenzwieback, nebſt dem Gelben vom Ey
dazu gethan wird. Dies ruͤhrt man gut durcheinander,
macht Kloͤße davon, rollt ſie in Eyweiß, daß ſie zu-
ſammenhalten, braͤt ſie in Butter, oder auch wohl in
Butter und Kokosoͤl zugleich, bis ſie braun werden;
zuletzt gießt man eine Bruͤhe von Butter, fein geſtoß-
nem Kaneel, Pfeffer, Salz und Zitronenſaft daruͤ-
ber. — Von den Kernen und den fleiſchartigen Haͤu-
ten derſelben, macht man bisweilen auch Konfect.
Man ſchneidet alsdann die Haͤute, welche die Kerne
umgeben, in zwey oder drey Stuͤcke, und braͤt ſie in
friſch ausgepreßtem Kokosoͤle. Das Oel wird hernach
mit einem Handtuche wohl abgewiſcht, und die gebrat-
nen Haͤute in ein Sieb gelegt, damit das Oel noch
beſſer ablaufen moͤge; darauf werden ſie in Syrup ge-
kocht, getrocknet und in glaͤſerne Flaſchen, die aber
wohl zugepfropft werden muͤſſen, aufbewahrt. Dieſer
Confect haͤlt ſich mehrere Monate und wird zum Thee

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[200/0496] Vierte Abtheilung. Vierter Abſchnitt. gedoͤrrtem Fiſch hinzu. — Gebratne Pollos werden folgendermaßen zugerichtet; man ſchneidet die unreife Frucht in duͤnne Scheiben, ruͤhrt Kokosmilch mit et- was Mehl zu einem Teige durch einander, tunkt die zuſammengewickelten Pollosſcheiben in dieſen Teig und bratet ſie hernach in einer Pfanne mit fri- ſchem Kokosoel. — Wenn zu dieſen gebratnen Scheiben zerſchnittenes Lauch, getrockneter Fiſch, zer- ſchnittne und gebratne Zwiebeln und pulveriſirter Ka- neel gethan, das Ganze bey gelindem Feuer in einem fla- chen Geſchirre unter beſtaͤndigem Zugieſſen von Kokos- milch, gekocht wird, ſo heißt das Gericht Empade. — Fri- kadellen werden von Pollos ſo gemacht, daß die Frucht unreif gekocht und zu Brey geſtampft und zerſchnitne Zwiebeln, Kaneel, Pfeffer, Muſkaten, Saltz, ge- ſtoßner Weizenzwieback, nebſt dem Gelben vom Ey dazu gethan wird. Dies ruͤhrt man gut durcheinander, macht Kloͤße davon, rollt ſie in Eyweiß, daß ſie zu- ſammenhalten, braͤt ſie in Butter, oder auch wohl in Butter und Kokosoͤl zugleich, bis ſie braun werden; zuletzt gießt man eine Bruͤhe von Butter, fein geſtoß- nem Kaneel, Pfeffer, Salz und Zitronenſaft daruͤ- ber. — Von den Kernen und den fleiſchartigen Haͤu- ten derſelben, macht man bisweilen auch Konfect. Man ſchneidet alsdann die Haͤute, welche die Kerne umgeben, in zwey oder drey Stuͤcke, und braͤt ſie in friſch ausgepreßtem Kokosoͤle. Das Oel wird hernach mit einem Handtuche wohl abgewiſcht, und die gebrat- nen Haͤute in ein Sieb gelegt, damit das Oel noch beſſer ablaufen moͤge; darauf werden ſie in Syrup ge- kocht, getrocknet und in glaͤſerne Flaſchen, die aber wohl zugepfropft werden muͤſſen, aufbewahrt. Dieſer Confect haͤlt ſich mehrere Monate und wird zum Thee

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/496>, abgerufen am 25.11.2024.