Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794.Zoologische Nachrichten von Ceylon. er gewiß den, welcher das Kind schlägt, anfallen.Sein Gang ist mehr Springen oder Hüpfen, als Lau- fen, weil seine Hinterfüße länger als die Vorderfüße sind. Er isset allerhand Früchte und Gartengewächse, als Kokosnüsse, Aepfel, Birnen, Kohl, Kartoffeln, auch Brodt und dergleichen mehr. An seinem langen Schwanze, der länger als der ganze Körper ist, ist er sehr empfindlich. An Größe gleicht er ungefähr dem Gespenstthiere (Lemur), doch ist er auch wohl etwas größer. Der Leib ist über und über hellgrau, wiewohl die Farbe bisweilen mehr ins Schwarze, bisweilen, besonders wenn das Thier alt wird, mehr ins Weiße fällt. Das Gesicht ist schwärzlich und ohne Haare. Der Bart im Kinne und den Backen, ist weiß und zu- rückgebogen; am Kinne und der Oberlippe ist er kurz, an den Backen aber über einen Zoll lang und gegen die Ohren hinaufgekehrt, die davon vorn etwas bedeckt werden. Hände und Füße sind schwärzlich und nackt, die Nägel lang und stumpf. Der Daum und der große Zehe ist von den übrigen Fingern und Zehen abge- sondert und kurz. Das Gesäß hat harte Schwielen, die nicht mit Haaren besetzt sind. Der Schwanz ist rund und behaart; so lang er auch ist, kann das Thier doch damit nichts fassen, noch sich an den Zweigen der Bäume fest halten; gegen das Ende wird er dünner. Die Ohrzipfel sind rund, fast ganz nackt und schwarz. Wenn das Thier sich setzt, hält es allezeit die Hände kreutzweise über einander. Ich nahm bey meiner Ab- reise eine solche Meerkatze mit mir an Bord, war aber nicht im Stande sie lebendig zu erhalten, sondern sie starb, als wir in die kälteren Gegenden des Vorgebir- ges der guten Hoffnung kamen. M 3
Zoologiſche Nachrichten von Ceylon. er gewiß den, welcher das Kind ſchlaͤgt, anfallen.Sein Gang iſt mehr Springen oder Huͤpfen, als Lau- fen, weil ſeine Hinterfuͤße laͤnger als die Vorderfuͤße ſind. Er iſſet allerhand Fruͤchte und Gartengewaͤchſe, als Kokosnuͤſſe, Aepfel, Birnen, Kohl, Kartoffeln, auch Brodt und dergleichen mehr. An ſeinem langen Schwanze, der laͤnger als der ganze Koͤrper iſt, iſt er ſehr empfindlich. An Groͤße gleicht er ungefaͤhr dem Geſpenſtthiere (Lemur), doch iſt er auch wohl etwas groͤßer. Der Leib iſt uͤber und uͤber hellgrau, wiewohl die Farbe bisweilen mehr ins Schwarze, bisweilen, beſonders wenn das Thier alt wird, mehr ins Weiße faͤllt. Das Geſicht iſt ſchwaͤrzlich und ohne Haare. Der Bart im Kinne und den Backen, iſt weiß und zu- ruͤckgebogen; am Kinne und der Oberlippe iſt er kurz, an den Backen aber uͤber einen Zoll lang und gegen die Ohren hinaufgekehrt, die davon vorn etwas bedeckt werden. Haͤnde und Fuͤße ſind ſchwaͤrzlich und nackt, die Naͤgel lang und ſtumpf. Der Daum und der große Zehe iſt von den uͤbrigen Fingern und Zehen abge- ſondert und kurz. Das Geſaͤß hat harte Schwielen, die nicht mit Haaren beſetzt ſind. Der Schwanz iſt rund und behaart; ſo lang er auch iſt, kann das Thier doch damit nichts faſſen, noch ſich an den Zweigen der Baͤume feſt halten; gegen das Ende wird er duͤnner. Die Ohrzipfel ſind rund, faſt ganz nackt und ſchwarz. Wenn das Thier ſich ſetzt, haͤlt es allezeit die Haͤnde kreutzweiſe uͤber einander. Ich nahm bey meiner Ab- reiſe eine ſolche Meerkatze mit mir an Bord, war aber nicht im Stande ſie lebendig zu erhalten, ſondern ſie ſtarb, als wir in die kaͤlteren Gegenden des Vorgebir- ges der guten Hoffnung kamen. M 3
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Zoologiſche Nachrichten von Ceylon.
er gewiß den, welcher das Kind ſchlaͤgt, anfallen.
Sein Gang iſt mehr Springen oder Huͤpfen, als Lau-
fen, weil ſeine Hinterfuͤße laͤnger als die Vorderfuͤße ſind.
Er iſſet allerhand Fruͤchte und Gartengewaͤchſe, als
Kokosnuͤſſe, Aepfel, Birnen, Kohl, Kartoffeln, auch
Brodt und dergleichen mehr. An ſeinem langen
Schwanze, der laͤnger als der ganze Koͤrper iſt, iſt
er ſehr empfindlich. An Groͤße gleicht er ungefaͤhr dem
Geſpenſtthiere (Lemur), doch iſt er auch wohl etwas
groͤßer. Der Leib iſt uͤber und uͤber hellgrau, wiewohl
die Farbe bisweilen mehr ins Schwarze, bisweilen,
beſonders wenn das Thier alt wird, mehr ins Weiße
faͤllt. Das Geſicht iſt ſchwaͤrzlich und ohne Haare.
Der Bart im Kinne und den Backen, iſt weiß und zu-
ruͤckgebogen; am Kinne und der Oberlippe iſt er kurz,
an den Backen aber uͤber einen Zoll lang und gegen die
Ohren hinaufgekehrt, die davon vorn etwas bedeckt
werden. Haͤnde und Fuͤße ſind ſchwaͤrzlich und nackt,
die Naͤgel lang und ſtumpf. Der Daum und der
große Zehe iſt von den uͤbrigen Fingern und Zehen abge-
ſondert und kurz. Das Geſaͤß hat harte Schwielen,
die nicht mit Haaren beſetzt ſind. Der Schwanz iſt
rund und behaart; ſo lang er auch iſt, kann das Thier
doch damit nichts faſſen, noch ſich an den Zweigen der
Baͤume feſt halten; gegen das Ende wird er duͤnner.
Die Ohrzipfel ſind rund, faſt ganz nackt und ſchwarz.
Wenn das Thier ſich ſetzt, haͤlt es allezeit die Haͤnde
kreutzweiſe uͤber einander. Ich nahm bey meiner Ab-
reiſe eine ſolche Meerkatze mit mir an Bord, war aber
nicht im Stande ſie lebendig zu erhalten, ſondern ſie
ſtarb, als wir in die kaͤlteren Gegenden des Vorgebir-
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