Negumbo ist ein kleiner befestigter Platz, den man mit Wällen umgeben, und mit einem steinernen Thorge- bäude versehen hat, und wo ein Fähnrich Commen- dant ist.
Unterdessen daß hier eine Menge Kaneel eingepackt wurde, reisete ich, von einem Ceyloner begleitet, zu Pferde etwas landeinwärts, um die in diesem Bezirke angelegte große und merkwürdige sogenannte Elephanten- falle zu besehen, wovon ich unten an seinem Orte mehr sagen werde.
In der folgenden Nacht, da es angenehm kühl war, ritt ich nach Negumbo zurück, und den 20sten Januar traf ich mit meinen Reisegefährten wieder zu Columbo ein.
Hier kaufte ich für zwölf Pagoden einen Bezoar- stein, der für sehr rar, und für den größten der von dieser Art je in der Gallenblase des weißbärtigen Affen (Simia Silenus), gefunden sey, ausgegeben wurde. Dieser Stein heißt hier gewöhnlich Apesteen (Affenstein), und ist auswendig glatt. Das hier gedachte Exemplar wird jetzt in der akademischen Mineraliensammlung zu Upsala aufbewahrt.
Kurz vor meiner Abreise aus Ceylon fand ich zu- fälligerweise Gelegenheit einem meiner Landesleute in Columbo sehr nützlich zu werden. Ich hatte schon ver- schiedenemal, wenn ich bey den Schildwachen am Thore vorbeygieng, bemerkt, daß ein gewisser Soldat, indem er das Gewehr vor mir präsentirte, welches vor jeden Schiffsofficier geschieht, mich mit besonderer Aufmerk- samkeit ansah. Dies veranlaßte mich ihn zu fragen, was für ein Landsmann er sey. Er antwortete mir, er
Reiſe nach und in Ceylon.
Negumbo iſt ein kleiner befeſtigter Platz, den man mit Waͤllen umgeben, und mit einem ſteinernen Thorge- baͤude verſehen hat, und wo ein Faͤhnrich Commen- dant iſt.
Unterdeſſen daß hier eine Menge Kaneel eingepackt wurde, reiſete ich, von einem Ceyloner begleitet, zu Pferde etwas landeinwaͤrts, um die in dieſem Bezirke angelegte große und merkwuͤrdige ſogenannte Elephanten- falle zu beſehen, wovon ich unten an ſeinem Orte mehr ſagen werde.
In der folgenden Nacht, da es angenehm kuͤhl war, ritt ich nach Negumbo zuruͤck, und den 20ſten Januar traf ich mit meinen Reiſegefaͤhrten wieder zu Columbo ein.
Hier kaufte ich fuͤr zwoͤlf Pagoden einen Bezoar- ſtein, der fuͤr ſehr rar, und fuͤr den groͤßten der von dieſer Art je in der Gallenblaſe des weißbaͤrtigen Affen (Simia Silenus), gefunden ſey, ausgegeben wurde. Dieſer Stein heißt hier gewoͤhnlich Apeſteen (Affenſtein), und iſt auswendig glatt. Das hier gedachte Exemplar wird jetzt in der akademiſchen Mineralienſammlung zu Upſala aufbewahrt.
Kurz vor meiner Abreiſe aus Ceylon fand ich zu- faͤlligerweiſe Gelegenheit einem meiner Landesleute in Columbo ſehr nuͤtzlich zu werden. Ich hatte ſchon ver- ſchiedenemal, wenn ich bey den Schildwachen am Thore vorbeygieng, bemerkt, daß ein gewiſſer Soldat, indem er das Gewehr vor mir praͤſentirte, welches vor jeden Schiffsofficier geſchieht, mich mit beſonderer Aufmerk- ſamkeit anſah. Dies veranlaßte mich ihn zu fragen, was fuͤr ein Landsmann er ſey. Er antwortete mir, er
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Reiſe nach und in Ceylon.
Negumbo iſt ein kleiner befeſtigter Platz, den man
mit Waͤllen umgeben, und mit einem ſteinernen Thorge-
baͤude verſehen hat, und wo ein Faͤhnrich Commen-
dant iſt.
Unterdeſſen daß hier eine Menge Kaneel eingepackt
wurde, reiſete ich, von einem Ceyloner begleitet, zu
Pferde etwas landeinwaͤrts, um die in dieſem Bezirke
angelegte große und merkwuͤrdige ſogenannte Elephanten-
falle zu beſehen, wovon ich unten an ſeinem Orte mehr
ſagen werde.
In der folgenden Nacht, da es angenehm kuͤhl
war, ritt ich nach Negumbo zuruͤck, und den 20ſten
Januar traf ich mit meinen Reiſegefaͤhrten wieder zu
Columbo ein.
Hier kaufte ich fuͤr zwoͤlf Pagoden einen Bezoar-
ſtein, der fuͤr ſehr rar, und fuͤr den groͤßten der von
dieſer Art je in der Gallenblaſe des weißbaͤrtigen Affen
(Simia Silenus), gefunden ſey, ausgegeben wurde.
Dieſer Stein heißt hier gewoͤhnlich Apeſteen (Affenſtein),
und iſt auswendig glatt. Das hier gedachte Exemplar
wird jetzt in der akademiſchen Mineralienſammlung zu
Upſala aufbewahrt.
Kurz vor meiner Abreiſe aus Ceylon fand ich zu-
faͤlligerweiſe Gelegenheit einem meiner Landesleute in
Columbo ſehr nuͤtzlich zu werden. Ich hatte ſchon ver-
ſchiedenemal, wenn ich bey den Schildwachen am Thore
vorbeygieng, bemerkt, daß ein gewiſſer Soldat, indem
er das Gewehr vor mir praͤſentirte, welches vor jeden
Schiffsofficier geſchieht, mich mit beſonderer Aufmerk-
ſamkeit anſah. Dies veranlaßte mich ihn zu fragen,
was fuͤr ein Landsmann er ſey. Er antwortete mir, er
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/469>, abgerufen am 25.11.2024.
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