Theil, Seite 268 u. ff. eingerückt ist. Da diese aber nur sehr kurz ist, habe ich, unerachtet alles übrigen, was über das Vorgebirge der guten Hoff- nung und die dazu gehörigen Länder bis jetzt ge- schrieben ist, die Eitelkeit zu glauben, daß meine Be- schreibung dieser Reise nicht überflüssig seyn wird.
In einem, wenn ich so sagen kann, wilden und beynahe wüsten Lande, als dieser Theil von Afrika ist, habe ich versucht, die Natur so zu schil- dern, als sie ist, und als sie sich meiner Beobach- tung zeigte. Besonders habe ich mir Mühe gege- ben, die verschiedne Gestalt der Berge, ihre Lage und Richtung, ihre Höhe, die Lagen und Schich- ten der Gebirgsarten und dergleichen zu bemerken: Merkwürdigkeiten, deren Kenntniß dem Naturfor- scher oft eben so nützlich ist, als die Kenntniß der Lage, Figur, Beschaffenheit und Tiefe der Häfen einem vorsichtigen Seefahrer. -- Außer der im ersten Theile befindlichen Nachricht von zwey war- men Bädern in diesem Lande, habe ich hier noch die Beschreibung zweyer andrer eben so merkwürdi- ger warmer Gesundbrunnen in den Afrikanischen Gebirgen mitgetheilt, die indessen bis jetzt noch niemand dampfen oder Feuer aufwerfen gesehen hat, wie denn überhaupt niemand mit Bestimmt- heit angeben kann, daß dieser Theil der Erde je
Vorrede des Verfaſſers.
Theil, Seite 268 u. ff. eingeruͤckt iſt. Da dieſe aber nur ſehr kurz iſt, habe ich, unerachtet alles uͤbrigen, was uͤber das Vorgebirge der guten Hoff- nung und die dazu gehoͤrigen Laͤnder bis jetzt ge- ſchrieben iſt, die Eitelkeit zu glauben, daß meine Be- ſchreibung dieſer Reiſe nicht uͤberfluͤſſig ſeyn wird.
In einem, wenn ich ſo ſagen kann, wilden und beynahe wuͤſten Lande, als dieſer Theil von Afrika iſt, habe ich verſucht, die Natur ſo zu ſchil- dern, als ſie iſt, und als ſie ſich meiner Beobach- tung zeigte. Beſonders habe ich mir Muͤhe gege- ben, die verſchiedne Geſtalt der Berge, ihre Lage und Richtung, ihre Hoͤhe, die Lagen und Schich- ten der Gebirgsarten und dergleichen zu bemerken: Merkwuͤrdigkeiten, deren Kenntniß dem Naturfor- ſcher oft eben ſo nuͤtzlich iſt, als die Kenntniß der Lage, Figur, Beſchaffenheit und Tiefe der Haͤfen einem vorſichtigen Seefahrer. — Außer der im erſten Theile befindlichen Nachricht von zwey war- men Baͤdern in dieſem Lande, habe ich hier noch die Beſchreibung zweyer andrer eben ſo merkwuͤrdi- ger warmer Geſundbrunnen in den Afrikaniſchen Gebirgen mitgetheilt, die indeſſen bis jetzt noch niemand dampfen oder Feuer aufwerfen geſehen hat, wie denn uͤberhaupt niemand mit Beſtimmt- heit angeben kann, daß dieſer Theil der Erde je
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Vorrede des Verfaſſers.
Theil, Seite 268 u. ff. eingeruͤckt iſt. Da dieſe
aber nur ſehr kurz iſt, habe ich, unerachtet alles
uͤbrigen, was uͤber das Vorgebirge der guten Hoff-
nung und die dazu gehoͤrigen Laͤnder bis jetzt ge-
ſchrieben iſt, die Eitelkeit zu glauben, daß meine Be-
ſchreibung dieſer Reiſe nicht uͤberfluͤſſig ſeyn wird.
In einem, wenn ich ſo ſagen kann, wilden
und beynahe wuͤſten Lande, als dieſer Theil von
Afrika iſt, habe ich verſucht, die Natur ſo zu ſchil-
dern, als ſie iſt, und als ſie ſich meiner Beobach-
tung zeigte. Beſonders habe ich mir Muͤhe gege-
ben, die verſchiedne Geſtalt der Berge, ihre Lage
und Richtung, ihre Hoͤhe, die Lagen und Schich-
ten der Gebirgsarten und dergleichen zu bemerken:
Merkwuͤrdigkeiten, deren Kenntniß dem Naturfor-
ſcher oft eben ſo nuͤtzlich iſt, als die Kenntniß der
Lage, Figur, Beſchaffenheit und Tiefe der Haͤfen
einem vorſichtigen Seefahrer. — Außer der im
erſten Theile befindlichen Nachricht von zwey war-
men Baͤdern in dieſem Lande, habe ich hier noch
die Beſchreibung zweyer andrer eben ſo merkwuͤrdi-
ger warmer Geſundbrunnen in den Afrikaniſchen
Gebirgen mitgetheilt, die indeſſen bis jetzt noch
niemand dampfen oder Feuer aufwerfen geſehen
hat, wie denn uͤberhaupt niemand mit Beſtimmt-
heit angeben kann, daß dieſer Theil der Erde je
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen01_1792/325>, abgerufen am 28.11.2024.
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