[Thümmel, Moritz August von]: Wilhelmine oder der vermählte Pedant. [s. l.], 1764.-- so betäubte der schreckliche Knall die Oh- und
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— ſo betaͤubte der ſchreckliche Knall die Oh-
ren des zitternden Paſtors. Erſt auf lan-
ges Zureden und hundert Betheurungen der
Schoͤne trank er den tuͤckiſchen Wein, und
er empfand bald deſſen feurige Wirkung;
denn nun oͤffnete der laute Scherz und der
wiederkehrende Witz ſeine geiſtigen Lippen.
Antitheſen und Wortſpiele jagten einander,
und da gewann er auf einmal den ganzen
Beyfall der artigen Wilhelmine, wie ihm
ſein wahrhafter Traum vorher verkuͤndigt
hatte. Jtzt erſchrack er nicht mehr vor dem
aufrichtigen Buſen, den er ſelbſt belebender
fand, als den brauſenden Champagner.
Dreymal hatte er mit luͤſternen Augen hin-
geſchielt, da ward er ſo dreuſt und wagte es,
von dem alten Verwalter unterſtuͤtzt, das
Herz der engliſchen Kammerjungſer zu be-
ſtuͤrmen. So viel Waffen der Liebe als
nur ſeine unerfahrne Hand regieren konn-
te; ſo viel als ihm nur zaͤrtliche Blicke
und
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Zitationshilfe: | [Thümmel, Moritz August von]: Wilhelmine oder der vermählte Pedant. [s. l.], 1764, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuemmel_wilhelmine_1764/35>, abgerufen am 31.07.2024. |