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Thomasius, Christian: Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel. Zweyter Theil. Halle, 1724.

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gelassen? Similiter. 63. Ob nicht diesen Kühen die Milch gantz vergangen, und von 14. Kühen kaum ein halber Eymer Milch auf einmahl hat können gemolcken werden? Similiter 64. Ob nicht diese gemolckene Milch gantz zehe und voller Blasen worden? Similiter. 65. Ob nicht Inquisita diese Kühe also behexet? Negat. 66. Ob nicht vor einigen Jahren in ihrem Hauß ein helles Feuer / ob brenne es darinn, gesehen, und deswegen mit der Glocken gestürmet worden? Sie habe nicht gehöret, daß auch vor etlichen Jahren ein Feuer sich in ihrem Hauß habe sehen lassen; kurtz darauf sagte Inquisita, sie erinnere sich daß Christian Dietrich vor etlichen Jahren Lermen gemacht, ob brenne es in ihrem Hause, es sey aber die Helligkeit des unter dem Kessel in dem gemeinen Brauhauß damahls brennenden Feuers gewesen, welches, wann die Thür des Brauhauses aufgemacht würde, vor ihren Hauß-Giebel schlage und hell mache. Gedachter Dietrich wäre damahlen truncken gewesen, und als derselbe solche Helligkeit des Feuers an ihrem Hauß gesehen, vermeynend es brenne, wie sie dann auch selbst wegen des gemachten Lermen nicht anderster vermeynet, als es brenne, ihre Sachen zu salviren angefangen, ihre Kinder aus dem Hauß gebracht, und nach dem Stall gelauffen, und das Vieh loß gemacht hab. 67. Ob nicht damahlen ihr Mann Christian Schlieper im Brauhaus, sie aber zu Hauß gewesen? Affirmat. 68. Ob nicht nach beschehenem Stürmen und Zulauffen in ihrem Hauß weiter nichs gesehen worden, sondern daß gesehene Feuer verschwunden gewesen? Es habe sich befunden, daß kein Feuer in ihrem Hause gewesen. 69. Was sie Inquisita auf beschehenes Stürmen und Zulauffen der Leute gethan habe? Repetit priora ad art. 66. 70. Ob man nicht sie gantz stille angetroffen habe? Negat. 71. Ob nicht jederman dafür gehalten, daß dieses in ihrem Hause gesehene Feuer der Teuffel, und derselbe bey ihr gewesen; Nescit, und habe nichts davon gehöret, es hätte ihr solches niemand unter die Augen gesagt. 72. Ob nicht kurtz vor letzterer Fastnacht einsmahlen des Abends ein ungewöhnliches helles Licht in ihrer Stube sich sehen lassen: Nescit, mit dem Anhang: vor dem casu worüber der Herr Amtsvoigt sie vernommen, scil. 20 April. habe sie nichts von deßgleichen gehöret, es habe ihr auch vorher niemand etwasdavon gesagt. 73. Ob nicht dieses Licht damahlen in ihrer Stuben ungewöhnlicher Massen offt und geschwind herum gewemlet? Nescit. 74. Ob nicht dieses Licht damahlen in ihrer Stuben hin und wieder, bald in diesem bald in jenem Winckel, bald auf den Balcken, bald auf die Erde geflogen, bald aus bald wiederum angangen? Similiter. 75. Ob nicht dieses ungewöhnliche Licht seither Fastnacht fast alle Abend und auch oft in der späten Nacht sich sehen lassen, und obgedachter Massen handthieret? Nescit, sie habe nichts gesehen noch gehöret. 76. Wie lang dieses Licht, wann es sich sehen lassen, in ihrer Stuben geblieben? Cadit. 77. Was dieses vor ein Licht ge

gelassen? Similiter. 63. Ob nicht diesen Kühen die Milch gantz vergangen, und von 14. Kühen kaum ein halber Eymer Milch auf einmahl hat können gemolcken werden? Similiter 64. Ob nicht diese gemolckene Milch gantz zehe und voller Blasen worden? Similiter. 65. Ob nicht Inquisita diese Kühe also behexet? Negat. 66. Ob nicht vor einigen Jahren in ihrem Hauß ein helles Feuer / ob brenne es darinn, gesehen, und deswegen mit der Glocken gestürmet worden? Sie habe nicht gehöret, daß auch vor etlichen Jahren ein Feuer sich in ihrem Hauß habe sehen lassen; kurtz darauf sagte Inquisita, sie erinnere sich daß Christian Dietrich vor etlichen Jahren Lermen gemacht, ob brenne es in ihrem Hause, es sey aber die Helligkeit des unter dem Kessel in dem gemeinen Brauhauß damahls brennenden Feuers gewesen, welches, wann die Thür des Brauhauses aufgemacht würde, vor ihren Hauß-Giebel schlage und hell mache. Gedachter Dietrich wäre damahlen truncken gewesen, und als derselbe solche Helligkeit des Feuers an ihrem Hauß gesehen, vermeynend es brenne, wie sie dann auch selbst wegen des gemachten Lermen nicht anderster vermeynet, als es brenne, ihre Sachen zu salviren angefangen, ihre Kinder aus dem Hauß gebracht, und nach dem Stall gelauffen, und das Vieh loß gemacht hab. 67. Ob nicht damahlen ihr Mann Christian Schlieper im Brauhaus, sie aber zu Hauß gewesen? Affirmat. 68. Ob nicht nach beschehenem Stürmen und Zulauffen in ihrem Hauß weiter nichs gesehen worden, sondern daß gesehene Feuer verschwunden gewesen? Es habe sich befunden, daß kein Feuer in ihrem Hause gewesen. 69. Was sie Inquisita auf beschehenes Stürmen und Zulauffen der Leute gethan habe? Repetit priora ad art. 66. 70. Ob man nicht sie gantz stille angetroffen habe? Negat. 71. Ob nicht jederman dafür gehalten, daß dieses in ihrem Hause gesehene Feuer der Teuffel, und derselbe bey ihr gewesen; Nescit, und habe nichts davon gehöret, es hätte ihr solches niemand unter die Augen gesagt. 72. Ob nicht kurtz vor letzterer Fastnacht einsmahlen des Abends ein ungewöhnliches helles Licht in ihrer Stube sich sehen lassen: Nescit, mit dem Anhang: vor dem casu worüber der Herr Amtsvoigt sie vernommen, scil. 20 April. habe sie nichts von deßgleichen gehöret, es habe ihr auch vorher niemand etwasdavon gesagt. 73. Ob nicht dieses Licht damahlen in ihrer Stuben ungewöhnlicher Massen offt und geschwind herum gewemlet? Nescit. 74. Ob nicht dieses Licht damahlen in ihrer Stuben hin und wieder, bald in diesem bald in jenem Winckel, bald auf den Balcken, bald auf die Erde geflogen, bald aus bald wiederum angangen? Similiter. 75. Ob nicht dieses ungewöhnliche Licht seither Fastnacht fast alle Abend und auch oft in der späten Nacht sich sehen lassen, und obgedachter Massen handthieret? Nescit, sie habe nichts gesehen noch gehöret. 76. Wie lang dieses Licht, wann es sich sehen lassen, in ihrer Stuben geblieben? Cadit. 77. Was dieses vor ein Licht ge

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[314/0322] gelassen? Similiter. 63. Ob nicht diesen Kühen die Milch gantz vergangen, und von 14. Kühen kaum ein halber Eymer Milch auf einmahl hat können gemolcken werden? Similiter 64. Ob nicht diese gemolckene Milch gantz zehe und voller Blasen worden? Similiter. 65. Ob nicht Inquisita diese Kühe also behexet? Negat. 66. Ob nicht vor einigen Jahren in ihrem Hauß ein helles Feuer / ob brenne es darinn, gesehen, und deswegen mit der Glocken gestürmet worden? Sie habe nicht gehöret, daß auch vor etlichen Jahren ein Feuer sich in ihrem Hauß habe sehen lassen; kurtz darauf sagte Inquisita, sie erinnere sich daß Christian Dietrich vor etlichen Jahren Lermen gemacht, ob brenne es in ihrem Hause, es sey aber die Helligkeit des unter dem Kessel in dem gemeinen Brauhauß damahls brennenden Feuers gewesen, welches, wann die Thür des Brauhauses aufgemacht würde, vor ihren Hauß-Giebel schlage und hell mache. Gedachter Dietrich wäre damahlen truncken gewesen, und als derselbe solche Helligkeit des Feuers an ihrem Hauß gesehen, vermeynend es brenne, wie sie dann auch selbst wegen des gemachten Lermen nicht anderster vermeynet, als es brenne, ihre Sachen zu salviren angefangen, ihre Kinder aus dem Hauß gebracht, und nach dem Stall gelauffen, und das Vieh loß gemacht hab. 67. Ob nicht damahlen ihr Mann Christian Schlieper im Brauhaus, sie aber zu Hauß gewesen? Affirmat. 68. Ob nicht nach beschehenem Stürmen und Zulauffen in ihrem Hauß weiter nichs gesehen worden, sondern daß gesehene Feuer verschwunden gewesen? Es habe sich befunden, daß kein Feuer in ihrem Hause gewesen. 69. Was sie Inquisita auf beschehenes Stürmen und Zulauffen der Leute gethan habe? Repetit priora ad art. 66. 70. Ob man nicht sie gantz stille angetroffen habe? Negat. 71. Ob nicht jederman dafür gehalten, daß dieses in ihrem Hause gesehene Feuer der Teuffel, und derselbe bey ihr gewesen; Nescit, und habe nichts davon gehöret, es hätte ihr solches niemand unter die Augen gesagt. 72. Ob nicht kurtz vor letzterer Fastnacht einsmahlen des Abends ein ungewöhnliches helles Licht in ihrer Stube sich sehen lassen: Nescit, mit dem Anhang: vor dem casu worüber der Herr Amtsvoigt sie vernommen, scil. 20 April. habe sie nichts von deßgleichen gehöret, es habe ihr auch vorher niemand etwasdavon gesagt. 73. Ob nicht dieses Licht damahlen in ihrer Stuben ungewöhnlicher Massen offt und geschwind herum gewemlet? Nescit. 74. Ob nicht dieses Licht damahlen in ihrer Stuben hin und wieder, bald in diesem bald in jenem Winckel, bald auf den Balcken, bald auf die Erde geflogen, bald aus bald wiederum angangen? Similiter. 75. Ob nicht dieses ungewöhnliche Licht seither Fastnacht fast alle Abend und auch oft in der späten Nacht sich sehen lassen, und obgedachter Massen handthieret? Nescit, sie habe nichts gesehen noch gehöret. 76. Wie lang dieses Licht, wann es sich sehen lassen, in ihrer Stuben geblieben? Cadit. 77. Was dieses vor ein Licht ge

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel. Zweyter Theil. Halle, 1724, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ernsthaffte02_1724/322>, abgerufen am 27.11.2024.