Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.Kunst-Wörtern der Vern. Lehre. 25. Die Beschaffenheiten aber/ die von der 26. Ferner so bestehen die Beschaffenhei- 27. Die Cörperligkeit/ corporeitas ei- 28. Sie wird aber dieser Theile halber mit 29. Hält man die Theile einer substanz selbst
Kunſt-Woͤrtern der Vern. Lehre. 25. Die Beſchaffenheiten aber/ die von der 26. Ferner ſo beſtehen die Beſchaffenhei- 27. Die Coͤrperligkeit/ corporeitas ei- 28. Sie wird aber dieſer Theile halber mit 29. Haͤlt man die Theile einer ſubſtanz ſelbſt
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Kunſt-Woͤrtern der Vern. Lehre.
25. Die Beſchaffenheiten aber/ die von der
ſubſtanz dependiren/ nennet man in regard
derſelben ent weder ein attributum, wenn nem-
lich dadurch das Hauptweſen dieſer ſubſtanz
fuͤr einer andern erkennet wird/ oder modum
(in ſpecie) wenn es von der ſubſtanz ihrem
Weſen ohne derſelben Verletzung entfernet
ſeyn kan.
26. Ferner ſo beſtehen die Beſchaffenhei-
ten der Geſchoͤpffe/ ſoferne dieſelbigen von der
menſchlichen Vernunfft begriffen werden koͤn-
nen/ entweder in der Coͤrperligkeit der ſub-
ſtanzen/ oder in ihrer Bewegung: Jene
klebt gleichſam denen ſubſtanzen an/ dieſe
aber ruͤhret von ihnen her/ und beruͤhret ſie hin-
wiederum/ wird auch ſolchergeſtalt bald ein
Thun bald ein Leiden genennet.
27. Die Coͤrperligkeit/ corporeitas ei-
ner ſubſtanz beſtehet darinnen/ daß ſie ein to-
tum oder etwas gantzes ſey/ das iſt/ daß ſie
mehr als einen Theil habe.
28. Sie wird aber dieſer Theile halber mit
unterſchiedenen Nahmen beleget/ nachdem die-
ſelbigen gegen einander oder gegen andern ſub-
ſtantien gehalten werden.
29. Haͤlt man die Theile einer ſubſtanz
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