[Spaltenumbruch]zu Petro: "könnet ihr &q;denn nicht eine Stunde &q;mit mir machen? wa- &q;chet und betet, daß ihr &q;nicht in Anfechtung fal- &q;let. Der Geist ist wil- &q;lig: aber das Fleisch &q;ist schwach." Zum an- dernmal ging er aber hin, betete, und sprach: "mein Vater, ists nicht &q;möglich, daß dieser &q;Kelch von mir gehe, &q;ich trinke ihn dann: so &q;geschehe dein Wille." Und er kam, und fand sie aber schlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs. Und er ließ sie, und ging abermal hin, und betete zum drit- tenmal, und redete diesel- bigen Worte. Da kam er zu seinen Jüngern, und sprach zu ihnen: "ach, wollt ihr nun schla- &q;fen, und ruhen? siehe, &q;die Stunde ist hie, daß &q;des Menschen Sohn in &q;der Sünder Hände &q;überantwortet wird. &q;gehen, siehe, er ist da, [Spaltenumbruch]zu Petro: "Simon, &q;schläfest du? vermög- &q;test du nicht eine Stun- &q;de zu machen? Wachet &q;und betet, daß ihr nicht &q;in Versuchung fallet. &q;Der Geist ist willig: &q;aber das Fleisch ist &q;schwach." Und ging wieder hin, und betete, und sprach dieselbigen Worte. Und kam wie- der, und fand sie abermal schlafend; denn ihre Au- gen waren voll Schlafs, und wußten nicht, was sie ihm antworteten. Und er kam zum drittenmal, und sprach: "ach, wollt &q;ihr nun schlafen und &q;ruhen? Es ist genug, &q;die Stunde ist kommen. &q;Siehe, des Menschen &q;Sohn wird überant- &q;wortet in der Süuder &q;Hände. Stehet auf, &q;laßt uns gehen. Siehe, &q;der mich verräth, ist nahe!" Stehet auf, lasset uns der mich verräth."
Luk.
Joh.
C 2
in der Selenangſt am Oelberge.
[Spaltenumbruch]zu Petro: “könnet ihr &q;denn nicht eine Stunde &q;mit mir machen? wa- &q;chet und betet, daß ihr &q;nicht in Anfechtung fal- &q;let. Der Geiſt iſt wil- &q;lig: aber das Fleiſch &q;iſt ſchwach.” Zum an- dernmal ging er aber hin, betete, und ſprach: “mein Vater, iſts nicht &q;möglich, daß dieſer &q;Kelch von mir gehe, &q;ich trinke ihn dann: ſo &q;geſchehe dein Wille.” Und er kam, und fand ſie aber ſchlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs. Und er ließ ſie, und ging abermal hin, und betete zum drit- tenmal, und redete dieſel- bigen Worte. Da kam er zu ſeinen Jüngern, und ſprach zu ihnen: “ach, wollt ihr nun ſchla- &q;fen, und ruhen? ſiehe, &q;die Stunde iſt hie, daß &q;des Menſchen Sohn in &q;der Sünder Hände &q;überantwortet wird. &q;gehen, ſiehe, er iſt da, [Spaltenumbruch]zu Petro: “Simon, &q;ſchläfeſt du? vermög- &q;teſt du nicht eine Stun- &q;de zu machen? Wachet &q;und betet, daß ihr nicht &q;in Verſuchung fallet. &q;Der Geiſt iſt willig: &q;aber das Fleiſch iſt &q;ſchwach.” Und ging wieder hin, und betete, und ſprach dieſelbigen Worte. Und kam wie- der, und fand ſie abermal ſchlafend; denn ihre Au- gen waren voll Schlafs, und wußten nicht, was ſie ihm antworteten. Und er kam zum drittenmal, und ſprach: “ach, wollt &q;ihr nun ſchlafen und &q;ruhen? Es iſt genug, &q;die Stunde iſt kommen. &q;Siehe, des Menſchen &q;Sohn wird überant- &q;wortet in der Süuder &q;Hände. Stehet auf, &q;laßt uns gehen. Siehe, &q;der mich verräth, iſt nahe!” Stehet auf, laſſet uns der mich verräth.”
Luk.
Joh.
C 2
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in der Selenangſt am Oelberge.
zu Petro: “könnet ihr
&q;denn nicht eine Stunde
&q;mit mir machen? wa-
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&q;nicht in Anfechtung fal-
&q;let. Der Geiſt iſt wil-
&q;lig: aber das Fleiſch
&q;iſt ſchwach.” Zum an-
dernmal ging er aber
hin, betete, und ſprach:
“mein Vater, iſts nicht
&q;möglich, daß dieſer
&q;Kelch von mir gehe,
&q;ich trinke ihn dann: ſo
&q;geſchehe dein Wille.”
Und er kam, und fand
ſie aber ſchlafend, und
ihre Augen waren voll
Schlafs. Und er ließ
ſie, und ging abermal
hin, und betete zum drit-
tenmal, und redete dieſel-
bigen Worte. Da kam
er zu ſeinen Jüngern,
und ſprach zu ihnen:
“ach, wollt ihr nun ſchla-
&q;fen, und ruhen? ſiehe,
&q;die Stunde iſt hie, daß
&q;des Menſchen Sohn in
&q;der Sünder Hände
&q;überantwortet wird.
&q;gehen, ſiehe, er iſt da,
Luk.
zu Petro: “Simon,
&q;ſchläfeſt du? vermög-
&q;teſt du nicht eine Stun-
&q;de zu machen? Wachet
&q;und betet, daß ihr nicht
&q;in Verſuchung fallet.
&q;Der Geiſt iſt willig:
&q;aber das Fleiſch iſt
&q;ſchwach.” Und ging
wieder hin, und betete,
und ſprach dieſelbigen
Worte. Und kam wie-
der, und fand ſie abermal
ſchlafend; denn ihre Au-
gen waren voll Schlafs,
und wußten nicht, was
ſie ihm antworteten. Und
er kam zum drittenmal,
und ſprach: “ach, wollt
&q;ihr nun ſchlafen und
&q;ruhen? Es iſt genug,
&q;die Stunde iſt kommen.
&q;Siehe, des Menſchen
&q;Sohn wird überant-
&q;wortet in der Süuder
&q;Hände. Stehet auf,
&q;laßt uns gehen. Siehe,
&q;der mich verräth, iſt
nahe!”
Stehet auf, laſſet uns
der mich verräth.”
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Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/49>, abgerufen am 22.07.2024.
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