Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben "Sie wissen, daß die Franzosen hier seit "Jch schreibe mit dieser Post an den "Sie werden Sich wundern, daß Sie Leben „Sie wiſſen, daß die Franzoſen hier ſeit „Jch ſchreibe mit dieſer Poſt an den „Sie werden Sich wundern, daß Sie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0062" n="48"/> <fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> <p>„Sie wiſſen, daß die Franzoſen hier ſeit<lb/> langer Zeit ſchaͤndlich behandelt werden.<lb/> Mehrere ſind auf ſchimpfliche Weiſe ver-<lb/> wieſen, andere eingekerkert u. ſ. w. und nun<lb/> kommt dieſe Geſchichte hinzu. Man ver-<lb/> breitet ſchon Geruͤchte uͤber Chinard, die im<lb/> Publico den Gedanken an ein „<hi rendition="#g">Auto-da-<lb/> f<hi rendition="#aq">é</hi></hi>“ erwecken; daher iſt bei den National-<lb/> Beſchwerden die groͤßte Eile erforderlich.<lb/> Sie werden beſſer wiſſen, als ich, was zu<lb/> thun iſt.“</p><lb/> <p>„Jch ſchreibe mit dieſer Poſt an den<lb/> Praͤſidenten des Convents; ich bitte um<lb/> Nachricht uͤber dieſe Sache, denn er muß<lb/> davon unterrichtet ſeyn.... Ach! mein<lb/> lieber Meiſter! haͤtten wir in Rom einen<lb/> Geſandten wie in Toskana, ſo wuͤrde ſein<lb/> thaͤtiger Eifer den ungluͤcklichen Patrioten<lb/> manche Drangſale erſpart haben.“</p><lb/> <p>„Sie werden Sich wundern, daß Sie<lb/> noch keinen dieſe Sache betreffenden Brief<lb/> erhalten haben; aber unſre Freunde zit-<lb/> tern, und von Tyrannen bewacht, wagt es<lb/> Niemand, von Rom aus zu ſchreiben. Jch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [48/0062]
Leben
„Sie wiſſen, daß die Franzoſen hier ſeit
langer Zeit ſchaͤndlich behandelt werden.
Mehrere ſind auf ſchimpfliche Weiſe ver-
wieſen, andere eingekerkert u. ſ. w. und nun
kommt dieſe Geſchichte hinzu. Man ver-
breitet ſchon Geruͤchte uͤber Chinard, die im
Publico den Gedanken an ein „Auto-da-
fé“ erwecken; daher iſt bei den National-
Beſchwerden die groͤßte Eile erforderlich.
Sie werden beſſer wiſſen, als ich, was zu
thun iſt.“
„Jch ſchreibe mit dieſer Poſt an den
Praͤſidenten des Convents; ich bitte um
Nachricht uͤber dieſe Sache, denn er muß
davon unterrichtet ſeyn.... Ach! mein
lieber Meiſter! haͤtten wir in Rom einen
Geſandten wie in Toskana, ſo wuͤrde ſein
thaͤtiger Eifer den ungluͤcklichen Patrioten
manche Drangſale erſpart haben.“
„Sie werden Sich wundern, daß Sie
noch keinen dieſe Sache betreffenden Brief
erhalten haben; aber unſre Freunde zit-
tern, und von Tyrannen bewacht, wagt es
Niemand, von Rom aus zu ſchreiben. Jch
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