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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Leben
zu seinem ersten Maler ernannt hatte, die Aus-
führung von vier großen Gemälden auf, welche
dem Thron-Saal zur Zierde gereichen sollten,
nämlich:

1. Die Krönung Napoleons.
2. Die Vertheilung der Adler.
3. Die feierliche Einsetzung des Bischofs
in der Notre-Dame-Kirche.
4. Den Eingang Napoleons in das Rath-
haus.

Als der Krönungstag bestimmt war, ließ
Napoleon den Gouverneur von Paris und den
Oberzeremomenmeister Grafen Segür kommen,
und befahl ihnen im Beiseyn Davids, sich mit
demselben wegen der Wahl des Orts, von wo
aus er diese erhabene Feierlichkeit am besten
überschauen könnte, zu besprechen.

David wählte seinen Platz in der über dem
Haupt-Altar befindlichen Emporkirche. Hier
hatte er so zu sagen unter seiner Reißfeder: Na-
poleon und dessen Gemahlin, den Papst mit
dessen Gefolge, die Großwürdenträger und vor-
nehmsten Staatsbehörden, nebst den Deputirten
der Departementer.

Leben
zu ſeinem erſten Maler ernannt hatte, die Aus-
fuͤhrung von vier großen Gemaͤlden auf, welche
dem Thron-Saal zur Zierde gereichen ſollten,
naͤmlich:

1. Die Kroͤnung Napoleons.
2. Die Vertheilung der Adler.
3. Die feierliche Einſetzung des Biſchofs
in der Notre-Dame-Kirche.
4. Den Eingang Napoleons in das Rath-
haus.

Als der Kroͤnungstag beſtimmt war, ließ
Napoleon den Gouverneur von Paris und den
Oberzeremomenmeiſter Grafen Seguͤr kommen,
und befahl ihnen im Beiſeyn Davids, ſich mit
demſelben wegen der Wahl des Orts, von wo
aus er dieſe erhabene Feierlichkeit am beſten
uͤberſchauen koͤnnte, zu beſprechen.

David waͤhlte ſeinen Platz in der uͤber dem
Haupt-Altar befindlichen Emporkirche. Hier
hatte er ſo zu ſagen unter ſeiner Reißfeder: Na-
poleon und deſſen Gemahlin, den Papſt mit
deſſen Gefolge, die Großwuͤrdentraͤger und vor-
nehmſten Staatsbehoͤrden, nebſt den Deputirten
der Departementer.

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[124/0138] Leben zu ſeinem erſten Maler ernannt hatte, die Aus- fuͤhrung von vier großen Gemaͤlden auf, welche dem Thron-Saal zur Zierde gereichen ſollten, naͤmlich: 1. Die Kroͤnung Napoleons. 2. Die Vertheilung der Adler. 3. Die feierliche Einſetzung des Biſchofs in der Notre-Dame-Kirche. 4. Den Eingang Napoleons in das Rath- haus. Als der Kroͤnungstag beſtimmt war, ließ Napoleon den Gouverneur von Paris und den Oberzeremomenmeiſter Grafen Seguͤr kommen, und befahl ihnen im Beiſeyn Davids, ſich mit demſelben wegen der Wahl des Orts, von wo aus er dieſe erhabene Feierlichkeit am beſten uͤberſchauen koͤnnte, zu beſprechen. David waͤhlte ſeinen Platz in der uͤber dem Haupt-Altar befindlichen Emporkirche. Hier hatte er ſo zu ſagen unter ſeiner Reißfeder: Na- poleon und deſſen Gemahlin, den Papſt mit deſſen Gefolge, die Großwuͤrdentraͤger und vor- nehmſten Staatsbehoͤrden, nebſt den Deputirten der Departementer.

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/138>, abgerufen am 06.05.2024.