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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Davids.

Der Oberceremonienmeister wollte aber aus
irgend einem Mißverstande David diesen Platz
nicht einräumen; es erhob sich zwischen ihnen
ein lebhafter Streit, der sehr ernsthaft hätte
werden können, in welchem endlich der Maler
über den Hofmann den Sieg errang.

David hatte [ei]nen Plan vom Schiffe der
Notre-Dame-Kirche entworfen, und bezeichnete
mit Hülfe eines Programms, worauf sich die
Namen aller im Gemälde anzubringenden Per-
sonen befanden, die verschiedenen Gruppen, wel-
che sich seinen Augen darstellten, mit Punkten.

Von seinem Gegenstand noch erfüllt, ging
er zu Hause, wo er die Skizze zu dem Werke
entwarf. Dieser Entwurf war achtzehn Zoll
breit und zwölf Zoll hoch. Das Gemälde hat
eine Breite von dreißig Fuß, seine Höhe beträgt
neunzehn Fuß. Es ist das größte bis jetzt vor-
handene Gemälde; denn "die Hochzeit Canaans"
von Paul Veronese, welches vor diesem Krö-
nungsgemälde alle andere an Größe übertraf,
ist nur dreißig Fuß breit und sechzehn hoch.

Ein solches Werk erforderte eine anhaltende
und mühsame Arbeit, und es gehörte zu seiner

Davids.

Der Oberceremonienmeiſter wollte aber aus
irgend einem Mißverſtande David dieſen Platz
nicht einraͤumen; es erhob ſich zwiſchen ihnen
ein lebhafter Streit, der ſehr ernſthaft haͤtte
werden koͤnnen, in welchem endlich der Maler
uͤber den Hofmann den Sieg errang.

David hatte [ei]nen Plan vom Schiffe der
Notre-Dame-Kirche entworfen, und bezeichnete
mit Huͤlfe eines Programms, worauf ſich die
Namen aller im Gemaͤlde anzubringenden Per-
ſonen befanden, die verſchiedenen Gruppen, wel-
che ſich ſeinen Augen darſtellten, mit Punkten.

Von ſeinem Gegenſtand noch erfuͤllt, ging
er zu Hauſe, wo er die Skizze zu dem Werke
entwarf. Dieſer Entwurf war achtzehn Zoll
breit und zwoͤlf Zoll hoch. Das Gemaͤlde hat
eine Breite von dreißig Fuß, ſeine Hoͤhe betraͤgt
neunzehn Fuß. Es iſt das groͤßte bis jetzt vor-
handene Gemaͤlde; denn „die Hochzeit Canaans“
von Paul Veroneſe, welches vor dieſem Kroͤ-
nungsgemaͤlde alle andere an Groͤße uͤbertraf,
iſt nur dreißig Fuß breit und ſechzehn hoch.

Ein ſolches Werk erforderte eine anhaltende
und muͤhſame Arbeit, und es gehoͤrte zu ſeiner

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[125/0139] Davids. Der Oberceremonienmeiſter wollte aber aus irgend einem Mißverſtande David dieſen Platz nicht einraͤumen; es erhob ſich zwiſchen ihnen ein lebhafter Streit, der ſehr ernſthaft haͤtte werden koͤnnen, in welchem endlich der Maler uͤber den Hofmann den Sieg errang. David hatte einen Plan vom Schiffe der Notre-Dame-Kirche entworfen, und bezeichnete mit Huͤlfe eines Programms, worauf ſich die Namen aller im Gemaͤlde anzubringenden Per- ſonen befanden, die verſchiedenen Gruppen, wel- che ſich ſeinen Augen darſtellten, mit Punkten. Von ſeinem Gegenſtand noch erfuͤllt, ging er zu Hauſe, wo er die Skizze zu dem Werke entwarf. Dieſer Entwurf war achtzehn Zoll breit und zwoͤlf Zoll hoch. Das Gemaͤlde hat eine Breite von dreißig Fuß, ſeine Hoͤhe betraͤgt neunzehn Fuß. Es iſt das groͤßte bis jetzt vor- handene Gemaͤlde; denn „die Hochzeit Canaans“ von Paul Veroneſe, welches vor dieſem Kroͤ- nungsgemaͤlde alle andere an Groͤße uͤbertraf, iſt nur dreißig Fuß breit und ſechzehn hoch. Ein ſolches Werk erforderte eine anhaltende und muͤhſame Arbeit, und es gehoͤrte zu ſeiner

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/139>, abgerufen am 27.11.2024.