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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Vorrede.
und Rom, welche den Maler zu den schönsten
Jdeen begeisterten, irre geleitet, den freien Bür-
ger von heuchlerischen und schändlichen Prahl-
hänsen betrogen, kurz man wird einen Mann
erblicken, den die Natur für die Kunst, aber
nicht für die Politik geschaffen hatte.



Vorbericht des Uebersetzers.


Der Verfasser des in Brüssel 1826 bei Grig-
non etc. erschienenen Originals von Davids Le-
ben, ist unstreitig ein Mann von Geist, klarer
Einsicht und Besonnenheit. Dies zeigt er durch
die Behandlung seines Gegenstandes. Er tritt
ganz in den Hintergrund und stellt uns ohne
vieles Raisonnement seinen Helden in dessen
Handlungen dar. Dennoch hat er sich die Sache
sehr leicht gemacht, und der Titel: "Davids
Leben,
" verspricht zu viel. "David, als Künst-
ler und Staatsmann," dieser Titel wäre passen-
der gewesen. Von Davids Eltern, Gespielen,
Erziehung, von seinen Verhältnissen als Freund,

Vorrede.
und Rom, welche den Maler zu den ſchoͤnſten
Jdeen begeiſterten, irre geleitet, den freien Buͤr-
ger von heuchleriſchen und ſchaͤndlichen Prahl-
haͤnſen betrogen, kurz man wird einen Mann
erblicken, den die Natur fuͤr die Kunſt, aber
nicht fuͤr die Politik geſchaffen hatte.



Vorbericht des Ueberſetzers.


Der Verfaſſer des in Bruͤſſel 1826 bei Grig-
non ꝛc. erſchienenen Originals von Davids Le-
ben, iſt unſtreitig ein Mann von Geiſt, klarer
Einſicht und Beſonnenheit. Dies zeigt er durch
die Behandlung ſeines Gegenſtandes. Er tritt
ganz in den Hintergrund und ſtellt uns ohne
vieles Raiſonnement ſeinen Helden in deſſen
Handlungen dar. Dennoch hat er ſich die Sache
ſehr leicht gemacht, und der Titel: „Davids
Leben,
“ verſpricht zu viel. „David, als Kuͤnſt-
ler und Staatsmann,“ dieſer Titel waͤre paſſen-
der geweſen. Von Davids Eltern, Geſpielen,
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[IV/0010] Vorrede. und Rom, welche den Maler zu den ſchoͤnſten Jdeen begeiſterten, irre geleitet, den freien Buͤr- ger von heuchleriſchen und ſchaͤndlichen Prahl- haͤnſen betrogen, kurz man wird einen Mann erblicken, den die Natur fuͤr die Kunſt, aber nicht fuͤr die Politik geſchaffen hatte. Vorbericht des Ueberſetzers. Der Verfaſſer des in Bruͤſſel 1826 bei Grig- non ꝛc. erſchienenen Originals von Davids Le- ben, iſt unſtreitig ein Mann von Geiſt, klarer Einſicht und Beſonnenheit. Dies zeigt er durch die Behandlung ſeines Gegenſtandes. Er tritt ganz in den Hintergrund und ſtellt uns ohne vieles Raiſonnement ſeinen Helden in deſſen Handlungen dar. Dennoch hat er ſich die Sache ſehr leicht gemacht, und der Titel: „Davids Leben,“ verſpricht zu viel. „David, als Kuͤnſt- ler und Staatsmann,“ dieſer Titel waͤre paſſen- der geweſen. Von Davids Eltern, Geſpielen, Erziehung, von ſeinen Verhaͤltniſſen als Freund,

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. IV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/10>, abgerufen am 18.04.2024.