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Tewes, Hermann: Menschenrassen und Völkertypen. Bd. 2. 2. Aufl. Leipzig, 1913.

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nur zum kleinsten Teil benutzen konnten, den Wölfen und Geiern
zur Beute. Das geschah vornehmlich im Sommer; im Winter da-
gegen bedienten sie sich der Rahmenschneeschuhe, die sich von
Norden zu ihnen verbreitet hatten. Die Jagd übten sie mit Bogen
und Pfeil aus, und auch nach dem Auftreten der Europäer behielten
sie lange Zeit noch diese Waffen bei. Spät erst, Anfang des vorigen
Jahrhunderts, lernten sie die Büchse kennen und erlangten in der
Handhabung derselben bald eine bedeutende Fertigkeit.

[Abbildung] Sioux.

Ihrer nomadisierenden Lebensweise entsprach die Behausung,
das komische Fellzelt. Es diente Sommer und Winter als Wohnung
und bestand aus einem Stangengerüst und dem Überzug. Der letztere
setzte sich aus einer Anzahl gegerbter Büffelfelle zusammen, die
man aneinander genäht und vorn bis auf einen niedrigen, dreieckigen
Türausschnitt zusammengesteckt hatte. Der untere Rand war in
die Erde gepflöckt, die oberen Zipfel legte man nach der gerade
herrschenden Windrichtung so übereinander, daß der Wind den
Überzug an die Stangen drückte. Bei der Bestimmung der Lage
ihrer Siedlung war den Sioux Schutzbedürfnis das erste Motiv und
die Nähe des Wassers das zweite. Sie waren - und mit ihnen

nur zum kleinsten Teil benutzen konnten, den Wölfen und Geiern
zur Beute. Das geschah vornehmlich im Sommer; im Winter da-
gegen bedienten sie sich der Rahmenschneeschuhe, die sich von
Norden zu ihnen verbreitet hatten. Die Jagd übten sie mit Bogen
und Pfeil aus, und auch nach dem Auftreten der Europäer behielten
sie lange Zeit noch diese Waffen bei. Spät erst, Anfang des vorigen
Jahrhunderts, lernten sie die Büchse kennen und erlangten in der
Handhabung derselben bald eine bedeutende Fertigkeit.

[Abbildung] Sioux.

Ihrer nomadisierenden Lebensweise entsprach die Behausung,
das komische Fellzelt. Es diente Sommer und Winter als Wohnung
und bestand aus einem Stangengerüst und dem Überzug. Der letztere
setzte sich aus einer Anzahl gegerbter Büffelfelle zusammen, die
man aneinander genäht und vorn bis auf einen niedrigen, dreieckigen
Türausschnitt zusammengesteckt hatte. Der untere Rand war in
die Erde gepflöckt, die oberen Zipfel legte man nach der gerade
herrschenden Windrichtung so übereinander, daß der Wind den
Überzug an die Stangen drückte. Bei der Bestimmung der Lage
ihrer Siedlung war den Sioux Schutzbedürfnis das erste Motiv und
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[— 50 —/0054] nur zum kleinsten Teil benutzen konnten, den Wölfen und Geiern zur Beute. Das geschah vornehmlich im Sommer; im Winter da- gegen bedienten sie sich der Rahmenschneeschuhe, die sich von Norden zu ihnen verbreitet hatten. Die Jagd übten sie mit Bogen und Pfeil aus, und auch nach dem Auftreten der Europäer behielten sie lange Zeit noch diese Waffen bei. Spät erst, Anfang des vorigen Jahrhunderts, lernten sie die Büchse kennen und erlangten in der Handhabung derselben bald eine bedeutende Fertigkeit. [Abbildung Sioux.] Ihrer nomadisierenden Lebensweise entsprach die Behausung, das komische Fellzelt. Es diente Sommer und Winter als Wohnung und bestand aus einem Stangengerüst und dem Überzug. Der letztere setzte sich aus einer Anzahl gegerbter Büffelfelle zusammen, die man aneinander genäht und vorn bis auf einen niedrigen, dreieckigen Türausschnitt zusammengesteckt hatte. Der untere Rand war in die Erde gepflöckt, die oberen Zipfel legte man nach der gerade herrschenden Windrichtung so übereinander, daß der Wind den Überzug an die Stangen drückte. Bei der Bestimmung der Lage ihrer Siedlung war den Sioux Schutzbedürfnis das erste Motiv und die Nähe des Wassers das zweite. Sie waren – und mit ihnen

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Zitationshilfe: Tewes, Hermann: Menschenrassen und Völkertypen. Bd. 2. 2. Aufl. Leipzig, 1913, S. — 50 —. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tewes_menschenrassen_1913/54>, abgerufen am 25.11.2024.