Szentiványi, Márton: Strittige Abhandlungen Der Ketzerey-Lehren. Tyrnau, 1703.mit seinen Bluet/ sondern mit dem Bluet seines 6. Drifftert er auch jene Pauli Wort. ad Rom. Die J
mit ſeinen Bluet/ ſondern mit dem Bluet ſeines 6. Drifftert er auch jene Pauli Wort. ad Rom. Die J
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0141" n="129"/> mit ſeinen Bluet/ ſondern mit dem Bluet ſeines<lb/> Sohns/ erworben hat. So bleibt dann annoch<lb/> das Bewißthum der Catholiſchen/ in ſejner Krafft/<lb/> daß vor Chriſti GOttheit/ aus dieſem Text beyge-<lb/> bracht worden/ und zwar alſo in <hi rendition="#aq">forma,</hi> daß iſt noch<lb/> gebrauchlichen Schuelen-Schluß/ und Arth vorge-<lb/> tragen. Jene Perſohn/ welche mit eigner Bluet-<lb/> Vergieſſung die Kirch erworben/ iſt GOtt/ Chriſtus<lb/> der HErr aber hat mit eigner Bluet-Vergieſſung die<lb/> Kirch erworben/ ſo iſt dann Chriſtus der HERR/<lb/> GOTT</p><lb/> <p>6. Drifftert er auch jene <hi rendition="#aq">Pauli</hi> Wort. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ad Rom.<lb/> 9 v.</hi> 5. Ex quibus eſt Chriſtus ſecundùm carnem,<lb/> qui eſt ſuper omnia Deus benedictus.</hi> Aus welchen<lb/> auch Chriſtus herkommen iſt/ nach dem Fleiſch/ der<lb/> GOtt iſt/ uͤber alles gebenedeyet Allwo der H: <hi rendition="#aq">Pau-<lb/> lus</hi> eigentlich/ und ausdruͤcklich aller Nachwelt uͤ-<lb/> bergebet/ daß Chriſtus GOtt ſeye. Die er alſo ver-<lb/> ſchimpffet/ da er ſagt: diß Woͤrtlein <hi rendition="#aq">Deus bene-<lb/> dictus,</hi> der gebendeyte GOtt/ werde uneigentlich/<lb/> vor das vortrefflichſte Geſchoͤpff genommen/ daß alſo<lb/><hi rendition="#aq">Paulus</hi> unter den Titul des gebenedeyten Gottes/ nur<lb/> habe anzeigen wollen/ das Chriſtus das hoͤchſte Ge-<lb/> ſchoͤpff waͤre. Jch beylege mehr dieſes Erß-Ketzer<lb/> Affter-Lehren/ und beobachte jenes eintzige allein/<lb/> daß/ wann jedem verlaubt/ und gebilliget werde/<lb/> die H. Schrifft/ ſeinem Belieben nach zuerklahren/<lb/> und auszulegen/ daß er bald ſich auf die Wechſel-<lb/> Reden begebe/ bald die Wort kruͤmme/ und verdrae/<lb/> bald ſelbe faͤlſche/ und andere/ wurde freylich daraus<lb/> folgen/ daß keine Glaubens-Lehr aus H: Schrifft/<lb/> wider eintzige Ketzerey kundte verfochten/ noch ver-<lb/> thaͤtiget werden/ und alſo die H: Schifft zum Uber-<lb/> fluß/ und vergebens waͤre.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">J</fw> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [129/0141]
mit ſeinen Bluet/ ſondern mit dem Bluet ſeines
Sohns/ erworben hat. So bleibt dann annoch
das Bewißthum der Catholiſchen/ in ſejner Krafft/
daß vor Chriſti GOttheit/ aus dieſem Text beyge-
bracht worden/ und zwar alſo in forma, daß iſt noch
gebrauchlichen Schuelen-Schluß/ und Arth vorge-
tragen. Jene Perſohn/ welche mit eigner Bluet-
Vergieſſung die Kirch erworben/ iſt GOtt/ Chriſtus
der HErr aber hat mit eigner Bluet-Vergieſſung die
Kirch erworben/ ſo iſt dann Chriſtus der HERR/
GOTT
6. Drifftert er auch jene Pauli Wort. ad Rom.
9 v. 5. Ex quibus eſt Chriſtus ſecundùm carnem,
qui eſt ſuper omnia Deus benedictus. Aus welchen
auch Chriſtus herkommen iſt/ nach dem Fleiſch/ der
GOtt iſt/ uͤber alles gebenedeyet Allwo der H: Pau-
lus eigentlich/ und ausdruͤcklich aller Nachwelt uͤ-
bergebet/ daß Chriſtus GOtt ſeye. Die er alſo ver-
ſchimpffet/ da er ſagt: diß Woͤrtlein Deus bene-
dictus, der gebendeyte GOtt/ werde uneigentlich/
vor das vortrefflichſte Geſchoͤpff genommen/ daß alſo
Paulus unter den Titul des gebenedeyten Gottes/ nur
habe anzeigen wollen/ das Chriſtus das hoͤchſte Ge-
ſchoͤpff waͤre. Jch beylege mehr dieſes Erß-Ketzer
Affter-Lehren/ und beobachte jenes eintzige allein/
daß/ wann jedem verlaubt/ und gebilliget werde/
die H. Schrifft/ ſeinem Belieben nach zuerklahren/
und auszulegen/ daß er bald ſich auf die Wechſel-
Reden begebe/ bald die Wort kruͤmme/ und verdrae/
bald ſelbe faͤlſche/ und andere/ wurde freylich daraus
folgen/ daß keine Glaubens-Lehr aus H: Schrifft/
wider eintzige Ketzerey kundte verfochten/ noch ver-
thaͤtiget werden/ und alſo die H: Schifft zum Uber-
fluß/ und vergebens waͤre.
Die
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