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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

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in dem gestirnten Himmel.
der Vater und Er Eins seyen, und daß,
wer ihn siehet, den Vater sehe, und daß
der Vater in ihm und er in dem Vater sey,
folglich daß dieses beede göttliche Wesen in
Einer Person sey. Daß dieses Worte des
HErrn selbst seyen, schlage man nach, Joh.
V. 37. X. 30. XIV. 7. 9. 10. 11.

Nach diesem sah ich andere Geister aus
eben derselben Erde, welche sich an einem
Orte unter ihnen sehen ließen, mit welchen
ich auch redete; es waren aber diese Götzen-
diener, denn sie verehrten einen Götzen aus
Stein, der einem Menschen, aber keinem
schönen gleich war. Es ist zu wissen, daß
alle, welche in das andere Leben kommen, an-
fänglich einen Gottesdienst haben, der ihrem
Gottesdienst auf der Welt gleich ist, daß sie
aber nach und nach davon wegkommen. Die
Ursache, daß es so geschiehet, ist, weil ein
jeder Gottesdienst dem innerlichen Leben des
Menschen eingepflanzt bleibt, aus welchem er
nicht anders als nach und nach weggeschaft
und ausgerottet werden kan. Als ich dieses
erblickte, sagte ich, man müsse keinen todten
sondern einen lebendigen Gottesdienst haben,
sie wissen, daß Gott, und nicht der Stein,
lebe; sie gedenken aber an den lebendigen
Gott, wenn sie einen, einem Menschen ähn-
lichen Stein ansehen, und anderst können
die Jdeen ihrer Gedanken auf den unsicht-

baren
Sw. Sch. III. Th. P

in dem geſtirnten Himmel.
der Vater und Er Eins ſeyen, und daß,
wer ihn ſiehet, den Vater ſehe, und daß
der Vater in ihm und er in dem Vater ſey,
folglich daß dieſes beede göttliche Weſen in
Einer Perſon ſey. Daß dieſes Worte des
HErrn ſelbſt ſeyen, ſchlage man nach, Joh.
V. 37. X. 30. XIV. 7. 9. 10. 11.

Nach dieſem ſah ich andere Geiſter aus
eben derſelben Erde, welche ſich an einem
Orte unter ihnen ſehen ließen, mit welchen
ich auch redete; es waren aber dieſe Götzen-
diener, denn ſie verehrten einen Götzen aus
Stein, der einem Menſchen, aber keinem
ſchönen gleich war. Es iſt zu wiſſen, daß
alle, welche in das andere Leben kommen, an-
fänglich einen Gottesdienſt haben, der ihrem
Gottesdienſt auf der Welt gleich iſt, daß ſie
aber nach und nach davon wegkommen. Die
Urſache, daß es ſo geſchiehet, iſt, weil ein
jeder Gottesdienſt dem innerlichen Leben des
Menſchen eingepflanzt bleibt, aus welchem er
nicht anders als nach und nach weggeſchaft
und ausgerottet werden kan. Als ich dieſes
erblickte, ſagte ich, man müſſe keinen todten
ſondern einen lebendigen Gottesdienſt haben,
ſie wiſſen, daß Gott, und nicht der Stein,
lebe; ſie gedenken aber an den lebendigen
Gott, wenn ſie einen, einem Menſchen ähn-
lichen Stein anſehen, und anderſt können
die Jdeen ihrer Gedanken auf den unſicht-

baren
Sw. Sch. III. Th. P
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[225/0229] in dem geſtirnten Himmel. der Vater und Er Eins ſeyen, und daß, wer ihn ſiehet, den Vater ſehe, und daß der Vater in ihm und er in dem Vater ſey, folglich daß dieſes beede göttliche Weſen in Einer Perſon ſey. Daß dieſes Worte des HErrn ſelbſt ſeyen, ſchlage man nach, Joh. V. 37. X. 30. XIV. 7. 9. 10. 11. Nach dieſem ſah ich andere Geiſter aus eben derſelben Erde, welche ſich an einem Orte unter ihnen ſehen ließen, mit welchen ich auch redete; es waren aber dieſe Götzen- diener, denn ſie verehrten einen Götzen aus Stein, der einem Menſchen, aber keinem ſchönen gleich war. Es iſt zu wiſſen, daß alle, welche in das andere Leben kommen, an- fänglich einen Gottesdienſt haben, der ihrem Gottesdienſt auf der Welt gleich iſt, daß ſie aber nach und nach davon wegkommen. Die Urſache, daß es ſo geſchiehet, iſt, weil ein jeder Gottesdienſt dem innerlichen Leben des Menſchen eingepflanzt bleibt, aus welchem er nicht anders als nach und nach weggeſchaft und ausgerottet werden kan. Als ich dieſes erblickte, ſagte ich, man müſſe keinen todten ſondern einen lebendigen Gottesdienſt haben, ſie wiſſen, daß Gott, und nicht der Stein, lebe; ſie gedenken aber an den lebendigen Gott, wenn ſie einen, einem Menſchen ähn- lichen Stein anſehen, und anderſt können die Jdeen ihrer Gedanken auf den unſicht- baren Sw. Sch. III. Th. P

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/229>, abgerufen am 21.11.2024.