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Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

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Vom Himmel.
Weisheit und Glückseligkeit sind, aus der Ur-
sache, weil das Göttliche Wahre und Göttliche
Gute, wo alle Erkänntnis, Weisheit und Glück-
seligkeit herkommt, hauptsächlich in die eheliche
Liebe einfließt, daß mithin die eheliche Liebe un-
mittelbar die Grundlage des göttlichen Einflusses
ist, weil sie zugleich das Eheband des Wahren und
Guten ist; denn so wie der Verstand und Wille
mit einander verbunden sind, also ist auch die Ver-
bindung des Wahren und Guten, weil der Ver-
stand das Göttliche Wahre empfängt, auch von
den Wahrheiten gebildet wird, und der Wille das
Gute aufnimmt, und von dem Guten auch gebil-
det wird; denn was der Mensch will, das ist bey
ihm Gutes, und was er verstehet, das ist bey
ihm Wahrheit; daher kommt es, daß es einerley
ist, ob man sage, die Verbindung des Verstan-
des und Willens, oder ob man sage, die Ver-
bindung des Wahren und Guten. Die Ver-
bindung des Wahren und Guten macht einen En-
gel, und auch seine Erkänntnis, Weisheit und
Glückseligkeit aus, denn der Engel ist so beschaf-
fen, wie bey ihm das Gute mit dem Wahren und
das Wahre mit dem Guten verbunden ist; oder
welches gleich viel, der Engel ist so, wie bey ihm
die Liebe mit dem Glauben, und der Glaube mit
der Liebe verbunden ist.

371. Daß das vom Herrn ausfliessende Gött-
liche hauptsächlich in die eheliche Liebe einfließt, ist
darum, weil die eheliche Liebe aus der Verbindung

des

Vom Himmel.
Weisheit und Gluͤckſeligkeit ſind, aus der Ur-
ſache, weil das Goͤttliche Wahre und Goͤttliche
Gute, wo alle Erkaͤnntnis, Weisheit und Gluͤck-
ſeligkeit herkommt, hauptſaͤchlich in die eheliche
Liebe einfließt, daß mithin die eheliche Liebe un-
mittelbar die Grundlage des goͤttlichen Einfluſſes
iſt, weil ſie zugleich das Eheband des Wahren und
Guten iſt; denn ſo wie der Verſtand und Wille
mit einander verbunden ſind, alſo iſt auch die Ver-
bindung des Wahren und Guten, weil der Ver-
ſtand das Goͤttliche Wahre empfaͤngt, auch von
den Wahrheiten gebildet wird, und der Wille das
Gute aufnimmt, und von dem Guten auch gebil-
det wird; denn was der Menſch will, das iſt bey
ihm Gutes, und was er verſtehet, das iſt bey
ihm Wahrheit; daher kommt es, daß es einerley
iſt, ob man ſage, die Verbindung des Verſtan-
des und Willens, oder ob man ſage, die Ver-
bindung des Wahren und Guten. Die Ver-
bindung des Wahren und Guten macht einen En-
gel, und auch ſeine Erkaͤnntnis, Weisheit und
Gluͤckſeligkeit aus, denn der Engel iſt ſo beſchaf-
fen, wie bey ihm das Gute mit dem Wahren und
das Wahre mit dem Guten verbunden iſt; oder
welches gleich viel, der Engel iſt ſo, wie bey ihm
die Liebe mit dem Glauben, und der Glaube mit
der Liebe verbunden iſt.

371. Daß das vom Herrn ausflieſſende Goͤtt-
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darum, weil die eheliche Liebe aus der Verbindung

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[104/0103] Vom Himmel. Weisheit und Gluͤckſeligkeit ſind, aus der Ur- ſache, weil das Goͤttliche Wahre und Goͤttliche Gute, wo alle Erkaͤnntnis, Weisheit und Gluͤck- ſeligkeit herkommt, hauptſaͤchlich in die eheliche Liebe einfließt, daß mithin die eheliche Liebe un- mittelbar die Grundlage des goͤttlichen Einfluſſes iſt, weil ſie zugleich das Eheband des Wahren und Guten iſt; denn ſo wie der Verſtand und Wille mit einander verbunden ſind, alſo iſt auch die Ver- bindung des Wahren und Guten, weil der Ver- ſtand das Goͤttliche Wahre empfaͤngt, auch von den Wahrheiten gebildet wird, und der Wille das Gute aufnimmt, und von dem Guten auch gebil- det wird; denn was der Menſch will, das iſt bey ihm Gutes, und was er verſtehet, das iſt bey ihm Wahrheit; daher kommt es, daß es einerley iſt, ob man ſage, die Verbindung des Verſtan- des und Willens, oder ob man ſage, die Ver- bindung des Wahren und Guten. Die Ver- bindung des Wahren und Guten macht einen En- gel, und auch ſeine Erkaͤnntnis, Weisheit und Gluͤckſeligkeit aus, denn der Engel iſt ſo beſchaf- fen, wie bey ihm das Gute mit dem Wahren und das Wahre mit dem Guten verbunden iſt; oder welches gleich viel, der Engel iſt ſo, wie bey ihm die Liebe mit dem Glauben, und der Glaube mit der Liebe verbunden iſt. 371. Daß das vom Herrn ausflieſſende Goͤtt- liche hauptſaͤchlich in die eheliche Liebe einfließt, iſt darum, weil die eheliche Liebe aus der Verbindung des

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Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/103>, abgerufen am 28.11.2024.