Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom Himmel.
gemeinschaftung mit der Beschaffenheit derselben,
in welcher sie sich befinden und die aus ihnen
ausfliesset. *)

205. Jm Himmel sind alle nach den geistli-
chen Schwägerschaften, das ist, nach den Schwä-
gerschaften des Guten und Wahren in ihrer Ord-
nung, vergesellschaftet, so ist es im ganzen Him-

mel,
höllischen Gesellschaften, und dieses eben auch
nach dem Grad des Bösen und Fal-
schen bey ihnen.
"
*) Hier beruft er sich auf Num. 6603; daselbst
spricht er: "Man muß wissen, daß die Ge-
danken und Neigungen, welche in die Gesell-
schaften übergehen, nicht die Gesellschaften ins-
besondere zum Denken und Wollen veranlassen,
nemlich nicht so, wie ein Mensch, Geist oder
Engel denkt und will, von welchem die Ge-
danken und Neigungen ausgehen, sondern sie
gehen in die allgemeine Sphäre der Nei-
gungen und Gedanken dieser Gesellschaften ein;
dahero wissen die Gesellschaften nichts davon:
denn es ist eine geistliche Sphäre oder
Umkreis,
worinnen alle Gesellschaften sind,
und bey jeder Gesellschaft ist eine andere Sphäre,
wenn in diese Sphäre die Gedanken und Nei-
gungen einfliessen, so haben die Gesellschaften
keine Empfindung davon."
O 5

Vom Himmel.
gemeinſchaftung mit der Beſchaffenheit derſelben,
in welcher ſie ſich befinden und die aus ihnen
ausflieſſet. *)

205. Jm Himmel ſind alle nach den geiſtli-
chen Schwaͤgerſchaften, das iſt, nach den Schwaͤ-
gerſchaften des Guten und Wahren in ihrer Ord-
nung, vergeſellſchaftet, ſo iſt es im ganzen Him-

mel,
hoͤlliſchen Geſellſchaften, und dieſes eben auch
nach dem Grad des Boͤſen und Fal-
ſchen bey ihnen.
*) Hier beruft er ſich auf Num. 6603; daſelbſt
ſpricht er: „Man muß wiſſen, daß die Ge-
danken und Neigungen, welche in die Geſell-
ſchaften uͤbergehen, nicht die Geſellſchaften ins-
beſondere zum Denken und Wollen veranlaſſen,
nemlich nicht ſo, wie ein Menſch, Geiſt oder
Engel denkt und will, von welchem die Ge-
danken und Neigungen ausgehen, ſondern ſie
gehen in die allgemeine Sphaͤre der Nei-
gungen und Gedanken dieſer Geſellſchaften ein;
dahero wiſſen die Geſellſchaften nichts davon:
denn es iſt eine geiſtliche Sphaͤre oder
Umkreis,
worinnen alle Geſellſchaften ſind,
und bey jeder Geſellſchaft iſt eine andere Sphaͤre,
wenn in dieſe Sphaͤre die Gedanken und Nei-
gungen einflieſſen, ſo haben die Geſellſchaften
keine Empfindung davon.“
O 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0264" n="217"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi></fw><lb/>
gemein&#x017F;chaftung mit der Be&#x017F;chaffenheit der&#x017F;elben,<lb/>
in welcher &#x017F;ie &#x017F;ich befinden und die aus ihnen<lb/>
ausflie&#x017F;&#x017F;et. <note place="foot" n="*)">Hier beruft er &#x017F;ich auf Num. 6603; da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
&#x017F;pricht er: &#x201E;Man muß wi&#x017F;&#x017F;en, daß die Ge-<lb/>
danken und Neigungen, welche in die Ge&#x017F;ell-<lb/>
&#x017F;chaften u&#x0364;bergehen, nicht die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften ins-<lb/>
be&#x017F;ondere zum Denken und Wollen veranla&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
nemlich nicht &#x017F;o, wie ein Men&#x017F;ch, Gei&#x017F;t oder<lb/>
Engel denkt und will, von welchem die Ge-<lb/>
danken und Neigungen ausgehen, &#x017F;ondern &#x017F;ie<lb/>
gehen in die <hi rendition="#fr">allgemeine Spha&#x0364;re</hi> der Nei-<lb/>
gungen und Gedanken die&#x017F;er Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften ein;<lb/>
dahero wi&#x017F;&#x017F;en die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften nichts davon:<lb/>
denn es i&#x017F;t eine <hi rendition="#fr">gei&#x017F;tliche Spha&#x0364;re oder<lb/>
Umkreis,</hi> worinnen alle Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften &#x017F;ind,<lb/>
und bey jeder Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft i&#x017F;t eine andere Spha&#x0364;re,<lb/>
wenn in die&#x017F;e Spha&#x0364;re die Gedanken und Nei-<lb/>
gungen einflie&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;o haben die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften<lb/>
keine Empfindung davon.&#x201C;</note></p><lb/>
            <p>205. Jm Himmel &#x017F;ind alle nach den gei&#x017F;tli-<lb/>
chen Schwa&#x0364;ger&#x017F;chaften, das i&#x017F;t, nach den Schwa&#x0364;-<lb/>
ger&#x017F;chaften des Guten und Wahren in ihrer Ord-<lb/>
nung, verge&#x017F;ell&#x017F;chaftet, &#x017F;o i&#x017F;t es im ganzen Him-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">O 5</fw><fw place="bottom" type="catch">mel,</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_13_2" prev="#seg2pn_13_1" place="foot" n="*)">ho&#x0364;lli&#x017F;chen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaften, und die&#x017F;es eben auch<lb/><hi rendition="#fr">nach dem Grad des Bo&#x0364;&#x017F;en und Fal-<lb/>
&#x017F;chen bey ihnen.</hi>&#x201C;</note><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0264] Vom Himmel. gemeinſchaftung mit der Beſchaffenheit derſelben, in welcher ſie ſich befinden und die aus ihnen ausflieſſet. *) 205. Jm Himmel ſind alle nach den geiſtli- chen Schwaͤgerſchaften, das iſt, nach den Schwaͤ- gerſchaften des Guten und Wahren in ihrer Ord- nung, vergeſellſchaftet, ſo iſt es im ganzen Him- mel, *) *) Hier beruft er ſich auf Num. 6603; daſelbſt ſpricht er: „Man muß wiſſen, daß die Ge- danken und Neigungen, welche in die Geſell- ſchaften uͤbergehen, nicht die Geſellſchaften ins- beſondere zum Denken und Wollen veranlaſſen, nemlich nicht ſo, wie ein Menſch, Geiſt oder Engel denkt und will, von welchem die Ge- danken und Neigungen ausgehen, ſondern ſie gehen in die allgemeine Sphaͤre der Nei- gungen und Gedanken dieſer Geſellſchaften ein; dahero wiſſen die Geſellſchaften nichts davon: denn es iſt eine geiſtliche Sphaͤre oder Umkreis, worinnen alle Geſellſchaften ſind, und bey jeder Geſellſchaft iſt eine andere Sphaͤre, wenn in dieſe Sphaͤre die Gedanken und Nei- gungen einflieſſen, ſo haben die Geſellſchaften keine Empfindung davon.“ *) hoͤlliſchen Geſellſchaften, und dieſes eben auch nach dem Grad des Boͤſen und Fal- ſchen bey ihnen.“ O 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/264
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1776, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften01_1776/264>, abgerufen am 22.11.2024.