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Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905

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Erfinde doch etwas um die blöde Existenz die wir führen zu ändern,"

"Aber sprich doch," sagte er, "ordne an. Was willst Du, daß wir tun sollen?"

"Hast du keine Ideen ... Du? du glaubst, alles ist so am besten, wie es ist? Dir fehlt nichts?"

In einem plötzlichen Anfall von Aufrichtigkeit antwortete er:

"Wenn ich eine liebende Gattin an meiner Seite habe ... nichts!"

"Das ist ja sehr lieb von dir. Aber ich frage nicht nach deinen Gefühlen, ich frage dich nach einer Idee!"

Traurig lächelnd antwortete Fred: "Gib mir eine Idee, und ich werde eine haben."

"Das ist alles was du an Phantasie aufbringst?"

"Ja".

"Na, sieh doch Fred, denke doch ein wenig vernünftig nach ... willst du? Du mußt doch sehen, daß ich vermeide mit dir über gewisse Dinge zu reden. Da du sie aber auch vermeidest, muß ich mit der Sprache heraus. Was schlägst du vor zu tun? Du hast doch nicht die Absicht, nicht wahr, ewig in deinem Turm eingeschlossen zu bleiben und durch die

Erfinde doch etwas um die blöde Existenz die wir führen zu ändern,“

„Aber sprich doch,“ sagte er, „ordne an. Was willst Du, daß wir tun sollen?“

„Hast du keine Ideen … Du? du glaubst, alles ist so am besten, wie es ist? Dir fehlt nichts?“

In einem plötzlichen Anfall von Aufrichtigkeit antwortete er:

„Wenn ich eine liebende Gattin an meiner Seite habe … nichts!“

„Das ist ja sehr lieb von dir. Aber ich frage nicht nach deinen Gefühlen, ich frage dich nach einer Idee!“

Traurig lächelnd antwortete Fred: „Gib mir eine Idee, und ich werde eine haben.“

„Das ist alles was du an Phantasie aufbringst?“

„Ja“.

„Na, sieh doch Fred, denke doch ein wenig vernünftig nach … willst du? Du mußt doch sehen, daß ich vermeide mit dir über gewisse Dinge zu reden. Da du sie aber auch vermeidest, muß ich mit der Sprache heraus. Was schlägst du vor zu tun? Du hast doch nicht die Absicht, nicht wahr, ewig in deinem Turm eingeschlossen zu bleiben und durch die

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[269/0270] Erfinde doch etwas um die blöde Existenz die wir führen zu ändern,“ „Aber sprich doch,“ sagte er, „ordne an. Was willst Du, daß wir tun sollen?“ „Hast du keine Ideen … Du? du glaubst, alles ist so am besten, wie es ist? Dir fehlt nichts?“ In einem plötzlichen Anfall von Aufrichtigkeit antwortete er: „Wenn ich eine liebende Gattin an meiner Seite habe … nichts!“ „Das ist ja sehr lieb von dir. Aber ich frage nicht nach deinen Gefühlen, ich frage dich nach einer Idee!“ Traurig lächelnd antwortete Fred: „Gib mir eine Idee, und ich werde eine haben.“ „Das ist alles was du an Phantasie aufbringst?“ „Ja“. „Na, sieh doch Fred, denke doch ein wenig vernünftig nach … willst du? Du mußt doch sehen, daß ich vermeide mit dir über gewisse Dinge zu reden. Da du sie aber auch vermeidest, muß ich mit der Sprache heraus. Was schlägst du vor zu tun? Du hast doch nicht die Absicht, nicht wahr, ewig in deinem Turm eingeschlossen zu bleiben und durch die

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Zitationshilfe: Sturza, Marie Tihanyi: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Leipzig, 1905, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sturza_geluebde_1905/270>, abgerufen am 12.12.2024.