Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794.

Bild:
<< vorherige Seite

mag folgende Verdeutschung des H. Bac-
meister
als eine Probe gelten.

Ode

auf die Geburt Sr. Kaiserl. Hoheit
des
Großfürsten Konstantin Pawlowitsch.
April 1779.
Welch ein Anblick! mitten am Tage glänzet im
Aether
ein von Gestirnen gebildetes Kreuz,
und der erzitternde Türke verschließt die Augen.
Muse! die du das Sternenbuch liesest,
sage mir die Ursache der Erscheinung!
Er, der den Namen des Helden führt,
der den Maxentius besiegte,
des Glaubens Beschützer, der Russen Ruhm,
der Turbanträger drohendes Schrecken,
der große Konstantin ist geboren.
Zum erstenmal blickt er auf, und erhebet
seine Augen gen Himmel,
und des Herrn Geist läßt sich auf ihn herab,
wie der Thau auf die hervorsprossende Lilie.
Q 3

mag folgende Verdeutſchung des H. Bac-
meiſter
als eine Probe gelten.

Ode

auf die Geburt Sr. Kaiſerl. Hoheit
des
Großfuͤrſten Konſtantin Pawlowitſch.
April 1779.
Welch ein Anblick! mitten am Tage glaͤnzet im
Aether
ein von Geſtirnen gebildetes Kreuz,
und der erzitternde Tuͤrke verſchließt die Augen.
Muſe! die du das Sternenbuch lieſeſt,
ſage mir die Urſache der Erſcheinung!
Er, der den Namen des Helden fuͤhrt,
der den Maxentius beſiegte,
des Glaubens Beſchuͤtzer, der Ruſſen Ruhm,
der Turbantraͤger drohendes Schrecken,
der große Konſtantin iſt geboren.
Zum erſtenmal blickt er auf, und erhebet
ſeine Augen gen Himmel,
und des Herrn Geiſt laͤßt ſich auf ihn herab,
wie der Thau auf die hervorſproſſende Lilie.
Q 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0261" n="245"/>
mag folgende Verdeut&#x017F;chung des H. <hi rendition="#g">Bac-<lb/>
mei&#x017F;ter</hi> als eine Probe gelten.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#g">Ode</hi> </head><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">auf die Geburt Sr. Kai&#x017F;erl. Hoheit</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">des</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">Großfu&#x0364;r&#x017F;ten Kon&#x017F;tantin Pawlowit&#x017F;ch.</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">April 1779.</hi> </l><lb/>
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">W</hi>elch ein Anblick! mitten am Tage gla&#x0364;nzet im</l><lb/>
              <l>Aether</l><lb/>
              <l>ein von Ge&#x017F;tirnen gebildetes Kreuz,</l><lb/>
              <l>und der erzitternde Tu&#x0364;rke ver&#x017F;chließt die Augen.</l><lb/>
              <l>Mu&#x017F;e! die du das Sternenbuch lie&#x017F;e&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>&#x017F;age mir die Ur&#x017F;ache der Er&#x017F;cheinung!</l><lb/>
              <l>Er, der den Namen des Helden fu&#x0364;hrt,</l><lb/>
              <l>der den Maxentius be&#x017F;iegte,</l><lb/>
              <l>des Glaubens Be&#x017F;chu&#x0364;tzer, der Ru&#x017F;&#x017F;en Ruhm,</l><lb/>
              <l>der Turbantra&#x0364;ger drohendes Schrecken,</l><lb/>
              <l>der große <hi rendition="#g">Kon&#x017F;tantin</hi> i&#x017F;t geboren.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Zum er&#x017F;tenmal blickt er auf, und erhebet</l><lb/>
              <l>&#x017F;eine Augen gen Himmel,</l><lb/>
              <l>und des Herrn Gei&#x017F;t la&#x0364;ßt &#x017F;ich auf ihn herab,</l><lb/>
              <l>wie der Thau auf die hervor&#x017F;pro&#x017F;&#x017F;ende Lilie.</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">Q 3</fw><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[245/0261] mag folgende Verdeutſchung des H. Bac- meiſter als eine Probe gelten. Ode auf die Geburt Sr. Kaiſerl. Hoheit des Großfuͤrſten Konſtantin Pawlowitſch. April 1779. Welch ein Anblick! mitten am Tage glaͤnzet im Aether ein von Geſtirnen gebildetes Kreuz, und der erzitternde Tuͤrke verſchließt die Augen. Muſe! die du das Sternenbuch lieſeſt, ſage mir die Urſache der Erſcheinung! Er, der den Namen des Helden fuͤhrt, der den Maxentius beſiegte, des Glaubens Beſchuͤtzer, der Ruſſen Ruhm, der Turbantraͤger drohendes Schrecken, der große Konſtantin iſt geboren. Zum erſtenmal blickt er auf, und erhebet ſeine Augen gen Himmel, und des Herrn Geiſt laͤßt ſich auf ihn herab, wie der Thau auf die hervorſproſſende Lilie. Q 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/261
Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 2. Riga, 1794, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg02_1794/261>, abgerufen am 24.11.2024.