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Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794.

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So viel er auch für diesen großen Gegenstand
gethan hatte, so viel blieb ihm noch zu thun
übrig; "ein frühzeitiger Tod nöthigte ihn, diese
"wohlthätigen Einrichtungen, als ein kaum an-
"gefangenes Werk zu verlassen. Die hierauf
"erfolgten häufigen Veränderungen, die Ver-
"schiedenheit der Grundsätze und der Denkungs-
"art, und die öftern Kriege schwächten zwar
"keinesweges die Macht und das Ansehn des
"Reichs; sie veranlaßten aber in den Anord-
"nungen dieses großen Kaisers entweder Ver-
"änderungen, oder sie entfernten den Gedan-
"ken von der Fortsetzung seines angefangenen
"Werks, oder führten andere Regeln ein, die
"sich theils nach den von der Sache gefaßten
"Begriffen, theils nach den veränderten Um-
"ständen und dem natürlichen Lauf der Dinge
"richteten." *)

Endlich übergab der Genius Rußlands das
Schicksal dieses großen Reichs in die Hände

Ka-
*) Worte Katharinens der Zweyten. S. die
Ukase vom 12. Nov. 1775. die den Verordnungen zur Ver-
waltung der Gouvernements zur Einleitung dient.

So viel er auch fuͤr dieſen großen Gegenſtand
gethan hatte, ſo viel blieb ihm noch zu thun
uͤbrig; „ein fruͤhzeitiger Tod noͤthigte ihn, dieſe
„wohlthaͤtigen Einrichtungen, als ein kaum an-
„gefangenes Werk zu verlaſſen. Die hierauf
„erfolgten haͤufigen Veraͤnderungen, die Ver-
„ſchiedenheit der Grundſaͤtze und der Denkungs-
„art, und die oͤftern Kriege ſchwaͤchten zwar
„keinesweges die Macht und das Anſehn des
„Reichs; ſie veranlaßten aber in den Anord-
„nungen dieſes großen Kaiſers entweder Ver-
„aͤnderungen, oder ſie entfernten den Gedan-
„ken von der Fortſetzung ſeines angefangenen
„Werks, oder fuͤhrten andere Regeln ein, die
„ſich theils nach den von der Sache gefaßten
„Begriffen, theils nach den veraͤnderten Um-
„ſtaͤnden und dem natuͤrlichen Lauf der Dinge
„richteten.“ *)

Endlich uͤbergab der Genius Rußlands das
Schickſal dieſes großen Reichs in die Haͤnde

Ka-
*) Worte Katharinens der Zweyten. S. die
Ukaſe vom 12. Nov. 1775. die den Verordnungen zur Ver-
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[160/0194] So viel er auch fuͤr dieſen großen Gegenſtand gethan hatte, ſo viel blieb ihm noch zu thun uͤbrig; „ein fruͤhzeitiger Tod noͤthigte ihn, dieſe „wohlthaͤtigen Einrichtungen, als ein kaum an- „gefangenes Werk zu verlaſſen. Die hierauf „erfolgten haͤufigen Veraͤnderungen, die Ver- „ſchiedenheit der Grundſaͤtze und der Denkungs- „art, und die oͤftern Kriege ſchwaͤchten zwar „keinesweges die Macht und das Anſehn des „Reichs; ſie veranlaßten aber in den Anord- „nungen dieſes großen Kaiſers entweder Ver- „aͤnderungen, oder ſie entfernten den Gedan- „ken von der Fortſetzung ſeines angefangenen „Werks, oder fuͤhrten andere Regeln ein, die „ſich theils nach den von der Sache gefaßten „Begriffen, theils nach den veraͤnderten Um- „ſtaͤnden und dem natuͤrlichen Lauf der Dinge „richteten.“ *) Endlich uͤbergab der Genius Rußlands das Schickſal dieſes großen Reichs in die Haͤnde Ka- *) Worte Katharinens der Zweyten. S. die Ukaſe vom 12. Nov. 1775. die den Verordnungen zur Ver- waltung der Gouvernements zur Einleitung dient.

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Zitationshilfe: Storch, Heinrich Friedrich von: Gemählde von St. Petersburg. Bd. 1. Riga, 1794, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storch_petersburg01_1794/194>, abgerufen am 23.11.2024.