Stifter, Adalbert: Bunte Steine. Bd. 1. Pest u. a., 1853.enthielten, so wie die Weisen, die es der Flöte des Mein Gatte forschte auch der Mutter des Mäd¬ Von den früheren Schiksalen des Mädchens ist uns Wir hatten unsern Hausarzt, den Freund meines enthielten, ſo wie die Weiſen, die es der Flöte des Mein Gatte forſchte auch der Mutter des Mäd¬ Von den früheren Schikſalen des Mädchens iſt uns Wir hatten unſern Hausarzt, den Freund meines <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0278" n="265"/> enthielten, ſo wie die Weiſen, die es der Flöte des<lb/> Vaters abzuloken ſuchte, in demſelben G eiſte er¬<lb/> ſchienen.</p><lb/> <p>Mein Gatte forſchte auch der Mutter des Mäd¬<lb/> chens nach. Seine Abſicht war, dem Mädchen ſeine<lb/> natürliche und erſte Verwandte und Stüze zu ver¬<lb/> ſchaffen, dann aber auch, von der erkundeten Mutter<lb/> Angaben zu erfahren, aus denen ſich über die Lage<lb/> des Vermögens etwas entnehmen ließe. Mein Gatte<lb/> forſchte Anfangs vorſichtig auf dem Wege der Ämter<lb/> dann mit der größten Schonung theils durch einzelne<lb/> Perſonen theils durch öffentliche Blätter; aber wie ge¬<lb/> nau auch dieſe Forſchungen angeſtellt wurden, wie viele<lb/> Briefe geſchrieben, wie viele Aufträge ertheilt, wie<lb/> viele Antworten eingegangen waren: von der Frau<lb/> iſt keine Auskunft angelangt, niemand hatte bis<lb/> auf den Tag etwas von ihr gehört, ſie iſt auch nie<lb/> wieder zurük gekommen.</p><lb/> <p>Von den früheren Schikſalen des Mädchens iſt uns<lb/> durch ſeine Ausſagen nie etwas bekannt geworden.</p><lb/> <p>Wir hatten unſern Hausarzt, den Freund meines<lb/> Gatten, zu uns bitten laſſen, daß er den körperlichen<lb/> Zuſtand des Mädchens unterſuche, da das auffallend<lb/> große Haupt auf etwas Ungewöhnliches ſchließen<lb/> laſſe. Er meinte, daß in dumpfen Aufenthaltsorten<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [265/0278]
enthielten, ſo wie die Weiſen, die es der Flöte des
Vaters abzuloken ſuchte, in demſelben G eiſte er¬
ſchienen.
Mein Gatte forſchte auch der Mutter des Mäd¬
chens nach. Seine Abſicht war, dem Mädchen ſeine
natürliche und erſte Verwandte und Stüze zu ver¬
ſchaffen, dann aber auch, von der erkundeten Mutter
Angaben zu erfahren, aus denen ſich über die Lage
des Vermögens etwas entnehmen ließe. Mein Gatte
forſchte Anfangs vorſichtig auf dem Wege der Ämter
dann mit der größten Schonung theils durch einzelne
Perſonen theils durch öffentliche Blätter; aber wie ge¬
nau auch dieſe Forſchungen angeſtellt wurden, wie viele
Briefe geſchrieben, wie viele Aufträge ertheilt, wie
viele Antworten eingegangen waren: von der Frau
iſt keine Auskunft angelangt, niemand hatte bis
auf den Tag etwas von ihr gehört, ſie iſt auch nie
wieder zurük gekommen.
Von den früheren Schikſalen des Mädchens iſt uns
durch ſeine Ausſagen nie etwas bekannt geworden.
Wir hatten unſern Hausarzt, den Freund meines
Gatten, zu uns bitten laſſen, daß er den körperlichen
Zuſtand des Mädchens unterſuche, da das auffallend
große Haupt auf etwas Ungewöhnliches ſchließen
laſſe. Er meinte, daß in dumpfen Aufenthaltsorten
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