eben so die Linden, und gingen auf einem anderen Wege in das Schloß zurück.
Das Mittagessen wurde an dem äußerst schö¬ nen Grün des Hügels unmittelbar vor dem Hause unter einem Dache von Linnen eingenommen.
Am Nachmittage besprachen sich Mathilde und Eustach vorläufig über das, was in Hinsicht der Be¬ schädigungen geschehen könnte, welche die neuen Ge¬ räthe in den Südzimmern sowie die Fußböden und zum Theile auch die alten Geräthe in den Westzim¬ mern in der Zeit erlitten hatten. Gegen Abend wur¬ den der Meierhof und die Wirthschaftsgebäude be¬ sucht.
So wie Mathilde in dem Rosenhause um den weiblichen Antheil des Hauswesens sich bekümmert, alles, was dahin einschlug, besehen, und Anleitungen zu Verbesserungen gegeben hatte: so that es mein Gastfreund in dem Sternenhofe mit allem was auf die äußere Verwaltung des Besizes Bezug hatte, wo¬ rin er mehr Erfahrung zu haben schien als Mathilde. Er ging in alle Räume, besah die Thiere und ihre Verpflegung, und besah die Anstalten zur Bewahrung oder Umgestaltung der Wirthschaftserzeugnisse. War mir dieses Verhältniß schon in dem Rosenhause er¬
eben ſo die Linden, und gingen auf einem anderen Wege in das Schloß zurück.
Das Mittageſſen wurde an dem äußerſt ſchö¬ nen Grün des Hügels unmittelbar vor dem Hauſe unter einem Dache von Linnen eingenommen.
Am Nachmittage beſprachen ſich Mathilde und Euſtach vorläufig über das, was in Hinſicht der Be¬ ſchädigungen geſchehen könnte, welche die neuen Ge¬ räthe in den Südzimmern ſowie die Fußböden und zum Theile auch die alten Geräthe in den Weſtzim¬ mern in der Zeit erlitten hatten. Gegen Abend wur¬ den der Meierhof und die Wirthſchaftsgebäude be¬ ſucht.
So wie Mathilde in dem Roſenhauſe um den weiblichen Antheil des Hausweſens ſich bekümmert, alles, was dahin einſchlug, beſehen, und Anleitungen zu Verbeſſerungen gegeben hatte: ſo that es mein Gaſtfreund in dem Sternenhofe mit allem was auf die äußere Verwaltung des Beſizes Bezug hatte, wo¬ rin er mehr Erfahrung zu haben ſchien als Mathilde. Er ging in alle Räume, beſah die Thiere und ihre Verpflegung, und beſah die Anſtalten zur Bewahrung oder Umgeſtaltung der Wirthſchaftserzeugniſſe. War mir dieſes Verhältniß ſchon in dem Roſenhauſe er¬
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eben ſo die Linden, und gingen auf einem anderen
Wege in das Schloß zurück.
Das Mittageſſen wurde an dem äußerſt ſchö¬
nen Grün des Hügels unmittelbar vor dem Hauſe
unter einem Dache von Linnen eingenommen.
Am Nachmittage beſprachen ſich Mathilde und
Euſtach vorläufig über das, was in Hinſicht der Be¬
ſchädigungen geſchehen könnte, welche die neuen Ge¬
räthe in den Südzimmern ſowie die Fußböden und
zum Theile auch die alten Geräthe in den Weſtzim¬
mern in der Zeit erlitten hatten. Gegen Abend wur¬
den der Meierhof und die Wirthſchaftsgebäude be¬
ſucht.
So wie Mathilde in dem Roſenhauſe um den
weiblichen Antheil des Hausweſens ſich bekümmert,
alles, was dahin einſchlug, beſehen, und Anleitungen
zu Verbeſſerungen gegeben hatte: ſo that es mein
Gaſtfreund in dem Sternenhofe mit allem was auf
die äußere Verwaltung des Beſizes Bezug hatte, wo¬
rin er mehr Erfahrung zu haben ſchien als Mathilde.
Er ging in alle Räume, beſah die Thiere und ihre
Verpflegung, und beſah die Anſtalten zur Bewahrung
oder Umgeſtaltung der Wirthſchaftserzeugniſſe. War
mir dieſes Verhältniß ſchon in dem Roſenhauſe er¬
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/493>, abgerufen am 06.06.2024.
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