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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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war geordnet worden. Hier befand sich auch mein
Zimmer nebst dem Gustavs.

Nach der Besichtigung der Zimmer gingen wir in
das Freie. Die breite Haupttreppe aus rothem Mar¬
mor führte in den Hof hinab. Derselbe zeigte, wie
groß das Gebäude sei. Er war von vier ganz gleichen
langen Flügeln umschlossen. In seiner Mitte war ein
Becken von grauem Marmor, in welches sich aus
einer Verschlingung von Wassergöttinnen vier Strah¬
len ergossen. Um das Becken standen vier Ahorne,
welche gewiß nicht kleiner waren als die, welche den
Schloßhügel säumten. Auf dem Sandplaze unter den
Ahornen waren Ruhebänke ebenfalls aus grauem
Marmor. Von diesem Sandplaze liefen Sandwege
wie Strahlen auseinander. Der übrige Raum war
gleichförmiger Rasen, nur daß an den Mauern des
Hauses eine Pflasterung von glatten Steinen herum
führte.

Von dem Hofe gingen wir bei dem großen Thore
hinaus. Ich wendete mich, da wir draußen waren,
unwillkührlich um, um das Gebäude zu betrachten.
Über dem Thore war ein ziemlich umfangreiches stei¬
nernes Schild mit sieben Sternen. Sonst sah ich
nichts, als was ich bei meinem Morgenausblicke aus

war geordnet worden. Hier befand ſich auch mein
Zimmer nebſt dem Guſtavs.

Nach der Beſichtigung der Zimmer gingen wir in
das Freie. Die breite Haupttreppe aus rothem Mar¬
mor führte in den Hof hinab. Derſelbe zeigte, wie
groß das Gebäude ſei. Er war von vier ganz gleichen
langen Flügeln umſchloſſen. In ſeiner Mitte war ein
Becken von grauem Marmor, in welches ſich aus
einer Verſchlingung von Waſſergöttinnen vier Strah¬
len ergoſſen. Um das Becken ſtanden vier Ahorne,
welche gewiß nicht kleiner waren als die, welche den
Schloßhügel ſäumten. Auf dem Sandplaze unter den
Ahornen waren Ruhebänke ebenfalls aus grauem
Marmor. Von dieſem Sandplaze liefen Sandwege
wie Strahlen auseinander. Der übrige Raum war
gleichförmiger Raſen, nur daß an den Mauern des
Hauſes eine Pflaſterung von glatten Steinen herum
führte.

Von dem Hofe gingen wir bei dem großen Thore
hinaus. Ich wendete mich, da wir draußen waren,
unwillkührlich um, um das Gebäude zu betrachten.
Über dem Thore war ein ziemlich umfangreiches ſtei¬
nernes Schild mit ſieben Sternen. Sonſt ſah ich
nichts, als was ich bei meinem Morgenausblicke aus

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[470/0484] war geordnet worden. Hier befand ſich auch mein Zimmer nebſt dem Guſtavs. Nach der Beſichtigung der Zimmer gingen wir in das Freie. Die breite Haupttreppe aus rothem Mar¬ mor führte in den Hof hinab. Derſelbe zeigte, wie groß das Gebäude ſei. Er war von vier ganz gleichen langen Flügeln umſchloſſen. In ſeiner Mitte war ein Becken von grauem Marmor, in welches ſich aus einer Verſchlingung von Waſſergöttinnen vier Strah¬ len ergoſſen. Um das Becken ſtanden vier Ahorne, welche gewiß nicht kleiner waren als die, welche den Schloßhügel ſäumten. Auf dem Sandplaze unter den Ahornen waren Ruhebänke ebenfalls aus grauem Marmor. Von dieſem Sandplaze liefen Sandwege wie Strahlen auseinander. Der übrige Raum war gleichförmiger Raſen, nur daß an den Mauern des Hauſes eine Pflaſterung von glatten Steinen herum führte. Von dem Hofe gingen wir bei dem großen Thore hinaus. Ich wendete mich, da wir draußen waren, unwillkührlich um, um das Gebäude zu betrachten. Über dem Thore war ein ziemlich umfangreiches ſtei¬ nernes Schild mit ſieben Sternen. Sonſt ſah ich nichts, als was ich bei meinem Morgenausblicke aus

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/484>, abgerufen am 25.11.2024.