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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857.

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waren endlich todt, von Risach wurde oft gesprochen,
aber wir kamen wenig zusammen. Der Vater begann
seine Thätigkeit hauptsächlich erst dann, als Risach
schon ausgetreten war. Da size ich jezt nun wieder,
aber in einem anderen Theile der Burg, dein Vater
hat die Erde verlassen müssen, du bist nicht einmal
mehr ein Kind, dienst deiner hohen gütigen Herrin,
und da von Risach die Rede war, meinte ich, es seien
kaum einige Jahre vergangen, seit er die Schaukel in
unserem Garten bewegt hat."

Ich fragte, ob nicht Risach eine Besizung im
Oberlande habe.

Man sagte mir, daß er dort eine habe.

Ich wollte nicht weiter fragen, um nicht die ganze
Darlegung meiner Einkehr in diesem Sommer machen
zu müssen.

Als ich aber nach Hause gekommen war, erzählte
ich die heutige Begegnung meinen Angehörigen bei
dem Mittagsessen. Der Vater kannte den Freiherrn
von Risach sehr gut. Er war in früherer Zeit mehrere
Male mit ihm zusammengekommen, hatte ihn aber
jezt schon lange nicht gesehen. Als Anhaltspunkte, daß
mein Beherberger in dem Rosenhause der Freiherr von
Risach gewesen sei, dienten, daß ich ihn, wenn mich

waren endlich todt, von Riſach wurde oft geſprochen,
aber wir kamen wenig zuſammen. Der Vater begann
ſeine Thätigkeit hauptſächlich erſt dann, als Riſach
ſchon ausgetreten war. Da ſize ich jezt nun wieder,
aber in einem anderen Theile der Burg, dein Vater
hat die Erde verlaſſen müſſen, du biſt nicht einmal
mehr ein Kind, dienſt deiner hohen gütigen Herrin,
und da von Riſach die Rede war, meinte ich, es ſeien
kaum einige Jahre vergangen, ſeit er die Schaukel in
unſerem Garten bewegt hat.“

Ich fragte, ob nicht Riſach eine Beſizung im
Oberlande habe.

Man ſagte mir, daß er dort eine habe.

Ich wollte nicht weiter fragen, um nicht die ganze
Darlegung meiner Einkehr in dieſem Sommer machen
zu müſſen.

Als ich aber nach Hauſe gekommen war, erzählte
ich die heutige Begegnung meinen Angehörigen bei
dem Mittagseſſen. Der Vater kannte den Freiherrn
von Riſach ſehr gut. Er war in früherer Zeit mehrere
Male mit ihm zuſammengekommen, hatte ihn aber
jezt ſchon lange nicht geſehen. Als Anhaltspunkte, daß
mein Beherberger in dem Roſenhauſe der Freiherr von
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[318/0332] waren endlich todt, von Riſach wurde oft geſprochen, aber wir kamen wenig zuſammen. Der Vater begann ſeine Thätigkeit hauptſächlich erſt dann, als Riſach ſchon ausgetreten war. Da ſize ich jezt nun wieder, aber in einem anderen Theile der Burg, dein Vater hat die Erde verlaſſen müſſen, du biſt nicht einmal mehr ein Kind, dienſt deiner hohen gütigen Herrin, und da von Riſach die Rede war, meinte ich, es ſeien kaum einige Jahre vergangen, ſeit er die Schaukel in unſerem Garten bewegt hat.“ Ich fragte, ob nicht Riſach eine Beſizung im Oberlande habe. Man ſagte mir, daß er dort eine habe. Ich wollte nicht weiter fragen, um nicht die ganze Darlegung meiner Einkehr in dieſem Sommer machen zu müſſen. Als ich aber nach Hauſe gekommen war, erzählte ich die heutige Begegnung meinen Angehörigen bei dem Mittagseſſen. Der Vater kannte den Freiherrn von Riſach ſehr gut. Er war in früherer Zeit mehrere Male mit ihm zuſammengekommen, hatte ihn aber jezt ſchon lange nicht geſehen. Als Anhaltspunkte, daß mein Beherberger in dem Roſenhauſe der Freiherr von Riſach geweſen ſei, dienten, daß ich ihn, wenn mich

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Zitationshilfe: Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 1. Pesth, 1857, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer01_1857/332>, abgerufen am 22.11.2024.