liche Religion durch gantz Schweden ausge- breitet, und auch beständig darinnen verblie- ben ist.
6. Dännemarck rechnets von Haraldo dem VI. an, der aus der Familie der Norwegischen Könige der Dritte war, und zu Mayntz durch den Bischoff von Hamburg Ansgarium (wel- cher auch den König Olaum I. in Schweden zum Christenthum bekehret) etwan umb das Jahr Christi 814. getauffet worden: wie- wohl auch einige dieses Lob Erico, des Haral- di Bruder beylegen. Doch Gormo oder Wur- mo hat die Christen wiederum hefftig verfol- get, wurde aber etwan umb das Jahr 886. von Kayser Ottone I. welcher Krieg gegen ihn führete, weil die Dähnen wieder das Völcker- Recht seine Gesandten erschlagen, überwun- den, und zum Christlichen Glauben gebracht. Sein Sohn Harald der VII. continuirte im Christenthum, aber Haraldi Sohn Svenotto fiel wiederumb ab, und verdrängete auch den Vater aus dem Reiche, wurde jedoch von den Wenden gefangen, und nach geschehener Ranzion, von dem König in Schweden Erich dem VII. ins Elend verjaget. Da flohe er zu den Schotten und wurde bey ihnen zum Christen- thum angewiesen, daher nach Erichs Tode wie- der auf den Dähnischen Thron erhoben, von dem Bischoff zu Hamburg Adalgo gegen das
Ende
Hoff-Ceremoniel.
liche Religion durch gantz Schweden ausge- breitet, und auch beſtaͤndig darinnen verblie- ben iſt.
6. Daͤnnemarck rechnets von Haraldo dem VI. an, der aus der Familie der Norwegiſchen Koͤnige der Dritte war, und zu Mayntz durch den Biſchoff von Hamburg Anſgarium (wel- cher auch den Koͤnig Olaum I. in Schweden zum Chriſtenthum bekehret) etwan umb das Jahr Chriſti 814. getauffet worden: wie- wohl auch einige dieſes Lob Erico, des Haral- di Bruder beylegen. Doch Gormo oder Wur- mo hat die Chriſten wiederum hefftig verfol- get, wurde aber etwan umb das Jahr 886. von Kayſer Ottone I. welcher Krieg gegen ihn fuͤhrete, weil die Daͤhnen wieder das Voͤlcker- Recht ſeine Geſandten erſchlagen, uͤberwun- den, und zum Chriſtlichen Glauben gebracht. Sein Sohn Harald der VII. continuirte im Chriſtenthum, aber Haraldi Sohn Svenotto fiel wiederumb ab, und verdraͤngete auch den Vater aus dem Reiche, wurde jedoch von den Wenden gefangen, und nach geſchehener Ranzion, von dem Koͤnig in Schweden Erich dem VII. ins Elend verjaget. Da flohe er zu den Schotten und wurde bey ihnen zum Chriſten- thum angewieſen, daher nach Erichs Tode wie- der auf den Daͤhniſchen Thron erhoben, von dem Biſchoff zu Hamburg Adalgo gegen das
Ende
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Hoff-Ceremoniel.
liche Religion durch gantz Schweden ausge-
breitet, und auch beſtaͤndig darinnen verblie-
ben iſt.
6. Daͤnnemarck rechnets von Haraldo dem
VI. an, der aus der Familie der Norwegiſchen
Koͤnige der Dritte war, und zu Mayntz durch
den Biſchoff von Hamburg Anſgarium (wel-
cher auch den Koͤnig Olaum I. in Schweden
zum Chriſtenthum bekehret) etwan umb das
Jahr Chriſti 814. getauffet worden: wie-
wohl auch einige dieſes Lob Erico, des Haral-
di Bruder beylegen. Doch Gormo oder Wur-
mo hat die Chriſten wiederum hefftig verfol-
get, wurde aber etwan umb das Jahr 886.
von Kayſer Ottone I. welcher Krieg gegen ihn
fuͤhrete, weil die Daͤhnen wieder das Voͤlcker-
Recht ſeine Geſandten erſchlagen, uͤberwun-
den, und zum Chriſtlichen Glauben gebracht.
Sein Sohn Harald der VII. continuirte im
Chriſtenthum, aber Haraldi Sohn Svenotto
fiel wiederumb ab, und verdraͤngete auch den
Vater aus dem Reiche, wurde jedoch von den
Wenden gefangen, und nach geſchehener
Ranzion, von dem Koͤnig in Schweden Erich
dem VII. ins Elend verjaget. Da flohe er zu den
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/75>, abgerufen am 22.11.2024.
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