quen in ihrem Devoir zu halten: anlangende aber das Bruit in seinem Hause, wird man gute Sor- ge tragen, daß die Confrontation, von Seiten unserer Laqvays, mit allem Respect und möglich- ster Ordnung geschehe. Allein der Mons. Me- nager wiederhohlete nur, statt fernerer Antwort, noch einmahl: daß er seine Domestiquen exami- niret, und daß sie sämtlich die That geläugnet hät- ten: er auch weiter kein Bruit in seinem Hause mit der Confrontation haben: und sich zu keinem Richter aufwerffen wolte.
§. 6.
Endlich sagete Mr. Buys auch gegen den Mr. Menager: Daß seine Domestiquen ohne Zweifel unrecht wären, und das umb destomehr; Weil sich die Laqvays auch gegen ihn beschweret hätten, daß sie seine Domestiquen ausgepfiffen: und hätten zugleich bey ihm um Erlaubnüß gebe- then, sich selbst rächen zu dürffen: und daß er also, nach seiner Meinung, den Staatischen Herrn Ple- nipotentiarien Reparation zu thun hätte. Allein Mr. Menager weigerte beständig, diß was man an ihn gelangete zu thun: daß endlich der Graf Rechtern sich genöthiget funde in diese Worte auszubrechen: Mein Herr, er will keine Satisfa- ction verschaffen: und diese Nachricht ist uns also genung. Dannenhero es nicht wird anders seyn können, als die Laqvays an einander zu lassen, da- mit sie ihre Querelles unter sich abthun. Sagte demnach zu seinen Laqvays: daß er von Mr. Mena-
ger
Europaͤiſches
quen in ihrem Devoir zu halten: anlangende aber das Bruit in ſeinem Hauſe, wird man gute Sor- ge tragen, daß die Confrontation, von Seiten unſerer Laqvays, mit allem Reſpect und moͤglich- ſter Ordnung geſchehe. Allein der Monſ. Me- nager wiederhohlete nur, ſtatt fernerer Antwort, noch einmahl: daß er ſeine Domeſtiquen exami- niret, und daß ſie ſaͤmtlich die That gelaͤugnet haͤt- ten: er auch weiter kein Bruit in ſeinem Hauſe mit der Confrontation haben: und ſich zu keinem Richter aufwerffen wolte.
§. 6.
Endlich ſagete Mr. Buys auch gegen den Mr. Menager: Daß ſeine Domeſtiquen ohne Zweifel unrecht waͤren, und das umb deſtomehr; Weil ſich die Laqvays auch gegen ihn beſchweret haͤtten, daß ſie ſeine Domeſtiquen ausgepfiffen: und haͤtten zugleich bey ihm um Erlaubnuͤß gebe- then, ſich ſelbſt raͤchen zu duͤrffen: und daß er alſo, nach ſeiner Meinung, den Staatiſchen Herrn Ple- nipotentiarien Reparation zu thun haͤtte. Allein Mr. Menager weigerte beſtaͤndig, diß was man an ihn gelangete zu thun: daß endlich der Graf Rechtern ſich genoͤthiget funde in dieſe Worte auszubrechen: Mein Herr, er will keine Satisfa- ction verſchaffen: und dieſe Nachricht iſt uns alſo genung. Dannenhero es nicht wird anders ſeyn koͤnnen, als die Laqvays an einander zu laſſen, da- mit ſie ihre Querelles unter ſich abthun. Sagte demnach zu ſeinen Laqvays: daß er von Mr. Mena-
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Europaͤiſches
quen in ihrem Devoir zu halten: anlangende aber
das Bruit in ſeinem Hauſe, wird man gute Sor-
ge tragen, daß die Confrontation, von Seiten
unſerer Laqvays, mit allem Reſpect und moͤglich-
ſter Ordnung geſchehe. Allein der Monſ. Me-
nager wiederhohlete nur, ſtatt fernerer Antwort,
noch einmahl: daß er ſeine Domeſtiquen exami-
niret, und daß ſie ſaͤmtlich die That gelaͤugnet haͤt-
ten: er auch weiter kein Bruit in ſeinem Hauſe mit
der Confrontation haben: und ſich zu keinem
Richter aufwerffen wolte.
§. 6.
Endlich ſagete Mr. Buys auch gegen den
Mr. Menager: Daß ſeine Domeſtiquen ohne
Zweifel unrecht waͤren, und das umb deſtomehr;
Weil ſich die Laqvays auch gegen ihn beſchweret
haͤtten, daß ſie ſeine Domeſtiquen ausgepfiffen:
und haͤtten zugleich bey ihm um Erlaubnuͤß gebe-
then, ſich ſelbſt raͤchen zu duͤrffen: und daß er alſo,
nach ſeiner Meinung, den Staatiſchen Herrn Ple-
nipotentiarien Reparation zu thun haͤtte. Allein
Mr. Menager weigerte beſtaͤndig, diß was man
an ihn gelangete zu thun: daß endlich der Graf
Rechtern ſich genoͤthiget funde in dieſe Worte
auszubrechen: Mein Herr, er will keine Satisfa-
ction verſchaffen: und dieſe Nachricht iſt uns alſo
genung. Dannenhero es nicht wird anders ſeyn
koͤnnen, als die Laqvays an einander zu laſſen, da-
mit ſie ihre Querelles unter ſich abthun. Sagte
demnach zu ſeinen Laqvays: daß er von Mr. Mena-
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 676. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/704>, abgerufen am 25.11.2024.
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