nes von Franckreich zu erhalten; ersuchte den Herrn Mediatorem anbey noch ins besondere, das vorstehende Friedens-Ne- gotium dergestalt einzurichten, daß der Westphälische Friede zu einem Modell und Grunde des Rißwigischen möchte genom- men werden. Auf diesen des Herrn Gra- sens von Caunitz gethanen Vortrag, ant- wortete der Herr Baron von Lilien-Roth: Daß er seinem hohen Herrn Principalen, dem König von Schweden, von des Herrn Grafen von Caunitz im Nahmen der sämt- lichen Herren Alliirten gethanen Anbringen mit ehesten benachrichtigen: inzwischen aber versichern wolle und könne, daß die Media- tion seines hohen Herrn Principalen so ge- recht und billich seyn würde, daß keiner der Hohen Herren Alliirten Ursache haben wür- de, die Confiance, welche sie auf Seine Kö- nigliche Schwedische Majestät gesetzet, zu bereuen; und er selbst, als künfftiger Mini- ster Mediationis, wolle sich seiner Pflicht dermassen wohl aquitiren, daß sich nie- mand über ihn im geringsten würde zu be- klagen haben. Tages darauf besuchten alle übrige Minister der Hohen Alliirten (den Spanischen ausgenommen, als wel- cher noch nicht von seiner Catholischen Ma- jestät beordret war, die Schwedische Me-
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Hoff-Ceremoniel.
nes von Franckreich zu erhalten; erſuchte den Herrn Mediatorem anbey noch ins beſondere, das vorſtehende Friedens-Ne- gotium dergeſtalt einzurichten, daß der Weſtphaͤliſche Friede zu einem Modell und Grunde des Rißwigiſchen moͤchte genom- men werden. Auf dieſen des Herrn Gra- ſens von Caunitz gethanen Vortrag, ant- wortete der Herr Baron von Lilien-Roth: Daß er ſeinem hohen Herrn Principalen, dem Koͤnig von Schweden, von des Herrn Grafen von Caunitz im Nahmen der ſaͤmt- lichen Herren Alliirten gethanen Anbringen mit eheſten benachrichtigen: inzwiſchen aber verſichern wolle und koͤnne, daß die Media- tion ſeines hohen Herrn Principalen ſo ge- recht und billich ſeyn wuͤrde, daß keiner der Hohen Herren Alliirten Urſache haben wuͤr- de, die Confiance, welche ſie auf Seine Koͤ- nigliche Schwediſche Majeſtaͤt geſetzet, zu bereuen; und er ſelbſt, als kuͤnfftiger Mini- ſter Mediationis, wolle ſich ſeiner Pflicht dermaſſen wohl aquitiren, daß ſich nie- mand uͤber ihn im geringſten wuͤrde zu be- klagen haben. Tages darauf beſuchten alle uͤbrige Miniſter der Hohen Alliirten (den Spaniſchen ausgenommen, als wel- cher noch nicht von ſeiner Catholiſchen Ma- jeſtaͤt beordret war, die Schwediſche Me-
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Hoff-Ceremoniel.
nes von Franckreich zu erhalten; erſuchte
den Herrn Mediatorem anbey noch ins
beſondere, das vorſtehende Friedens-Ne-
gotium dergeſtalt einzurichten, daß der
Weſtphaͤliſche Friede zu einem Modell und
Grunde des Rißwigiſchen moͤchte genom-
men werden. Auf dieſen des Herrn Gra-
ſens von Caunitz gethanen Vortrag, ant-
wortete der Herr Baron von Lilien-Roth:
Daß er ſeinem hohen Herrn Principalen,
dem Koͤnig von Schweden, von des Herrn
Grafen von Caunitz im Nahmen der ſaͤmt-
lichen Herren Alliirten gethanen Anbringen
mit eheſten benachrichtigen: inzwiſchen aber
verſichern wolle und koͤnne, daß die Media-
tion ſeines hohen Herrn Principalen ſo ge-
recht und billich ſeyn wuͤrde, daß keiner der
Hohen Herren Alliirten Urſache haben wuͤr-
de, die Confiance, welche ſie auf Seine Koͤ-
nigliche Schwediſche Majeſtaͤt geſetzet, zu
bereuen; und er ſelbſt, als kuͤnfftiger Mini-
ſter Mediationis, wolle ſich ſeiner Pflicht
dermaſſen wohl aquitiren, daß ſich nie-
mand uͤber ihn im geringſten wuͤrde zu be-
klagen haben. Tages darauf beſuchten
alle uͤbrige Miniſter der Hohen Alliirten
(den Spaniſchen ausgenommen, als wel-
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/561>, abgerufen am 23.11.2024.
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