Pabst zum Unterhalt der in Rom lebenden Engelländer geliefert. Ja sie produci- ren, nach Bericht Metterani lib. 13., Zeug- nüsse und Brieffe des heil. Eduardi, in wel- chen dieser Peters-Pfennig eleemosyna & regis larga benignitas genennet wird. Was aber die Subjection der Königreiche Engelland und Jrland, welche König Jo- hannes dem Pabst Innocentio dem III. gethan, anlangete, so hätte der König sel- bige, ohne Consens seiner Stände, nicht thun können, wie dann Thomas Morus, ein sonst affectionirter Mann für dem Röm. Stuhl, versichert, daß die Päbste kein eintziges Document solcher ihnen of- ferirten superiorität über Engelland pro- duciren könten, welchem aber doch Mat- thias Parisiensis, und Hermingford ent- gegenstehen, und das Instrumentum Ces- sionis des Königes Johannis, in substan- tia produciren. Der andere, nemlich der Röm. Käyser, hat nach Erzehlung des Ra- dewici de gest. Frid. I. vel Barbarossae, von Henrico II. die superiorität über En- gelland erhalten, welcher autor gedachten Henrici II. Brief anführet, in welchem folgende Worte befindlich, regnum no- strum, & quicquid ubique nostrae sub- jicitur ditioni vobis (sc. Friderico) ex-
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Hoff-Ceremoniel.
Pabſt zum Unterhalt der in Rom lebenden Engellaͤnder geliefert. Ja ſie produci- ren, nach Bericht Metterani lib. 13., Zeug- nuͤſſe und Brieffe des heil. Eduardi, in wel- chen dieſer Peters-Pfennig eleemoſyna & regis larga benignitas genennet wird. Was aber die Subjection der Koͤnigreiche Engelland und Jrland, welche Koͤnig Jo- hannes dem Pabſt Innocentio dem III. gethan, anlangete, ſo haͤtte der Koͤnig ſel- bige, ohne Conſens ſeiner Staͤnde, nicht thun koͤnnen, wie dann Thomas Morus, ein ſonſt affectionirter Mann fuͤr dem Roͤm. Stuhl, verſichert, daß die Paͤbſte kein eintziges Document ſolcher ihnen of- ferirten ſuperioritaͤt uͤber Engelland pro- duciren koͤnten, welchem aber doch Mat- thias Pariſienſis, und Hermingford ent- gegenſtehen, und das Inſtrumentum Ceſ- ſionis des Koͤniges Johannis, in ſubſtan- tia produciren. Der andere, nemlich der Roͤm. Kaͤyſer, hat nach Erzehlung des Ra- dewici de geſt. Frid. I. vel Barbaroſſæ, von Henrico II. die ſuperioritaͤt uͤber En- gelland erhalten, welcher autor gedachten Henrici II. Brief anfuͤhret, in welchem folgende Worte befindlich, regnum no- ſtrum, & quicquid ubique noſtræ ſub- jicitur ditioni vobis (ſc. Friderico) ex-
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Hoff-Ceremoniel.
Pabſt zum Unterhalt der in Rom lebenden
Engellaͤnder geliefert. Ja ſie produci-
ren, nach Bericht Metterani lib. 13., Zeug-
nuͤſſe und Brieffe des heil. Eduardi, in wel-
chen dieſer Peters-Pfennig eleemoſyna
& regis larga benignitas genennet wird.
Was aber die Subjection der Koͤnigreiche
Engelland und Jrland, welche Koͤnig Jo-
hannes dem Pabſt Innocentio dem III.
gethan, anlangete, ſo haͤtte der Koͤnig ſel-
bige, ohne Conſens ſeiner Staͤnde, nicht
thun koͤnnen, wie dann Thomas Morus,
ein ſonſt affectionirter Mann fuͤr dem
Roͤm. Stuhl, verſichert, daß die Paͤbſte
kein eintziges Document ſolcher ihnen of-
ferirten ſuperioritaͤt uͤber Engelland pro-
duciren koͤnten, welchem aber doch Mat-
thias Pariſienſis, und Hermingford ent-
gegenſtehen, und das Inſtrumentum Ceſ-
ſionis des Koͤniges Johannis, in ſubſtan-
tia produciren. Der andere, nemlich der
Roͤm. Kaͤyſer, hat nach Erzehlung des Ra-
dewici de geſt. Frid. I. vel Barbaroſſæ,
von Henrico II. die ſuperioritaͤt uͤber En-
gelland erhalten, welcher autor gedachten
Henrici II. Brief anfuͤhret, in welchem
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Stieve, Gottfried: Europäisches Hoff-Ceremoniel. Leipzig, 1715, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieve_hoffceremoniel_1715/141>, abgerufen am 22.11.2024.
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