Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716.auch die gantze Bibel mit eigener Hand abge- ohn- A 2
auch die gantze Bibel mit eigener Hand abge- ohn- A 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="3"/> auch die gantze Bibel mit eigener Hand abge-<lb/> ſchrieben/ und ſelbe dem Kloſter Doberan nach-<lb/> mahls geſchencket. Der dritte iſt <hi rendition="#aq">WILHEL-<lb/> MUS,</hi> der letzte Fuͤrſt unter den Herrn zu Werle/<lb/> welcher im <hi rendition="#aq">XV.</hi> Jahrhundert zu <hi rendition="#aq">Joh. Huſſens</hi><lb/> Zeiten in Boͤhmen zu Praag <hi rendition="#aq">ſtudir</hi>et/ und ehe er<lb/> zur Regierung kommen/ ein Probſt in hieſtgem<lb/> Guͤſtrowiſchen Dohm-<hi rendition="#aq">Collegio</hi> geweſen. Der<lb/> vierdte gelehrte Mecklenburgiſche Herr war<lb/><hi rendition="#aq">ERICUS,</hi> Hertzogs <hi rendition="#aq">Magni II.</hi> Sohn/ welcher<lb/> uͤm den Anfang des <hi rendition="#aq">XVI. Seculi</hi> zu Bononien<lb/> und Roſtock <hi rendition="#aq">ſtudir</hi>et/ da er denn auff letzterer <hi rendition="#aq">Aca-<lb/> demie</hi> etliche mahl <hi rendition="#aq">Rector Magniſicentiſſimus</hi> ge-<lb/> weſen. Der fuͤnffte iſt Hertzog <hi rendition="#aq">MAGNUS,</hi> deſſen<lb/> Leben wir jetzo entwerffen. Der ſechſte war <hi rendition="#aq">JO-<lb/> HANN. ALBERTUS I.</hi> welcher nicht allein im<lb/><hi rendition="#aq">XVI.</hi> Jahrhundert voͤllig das Land Mecklenburg<lb/> von dem Paͤbſtlichen Sauerteig geſaubert/ ſon-<lb/> dern auch ſelbſt ein geiſtreich Buch geſchrieben/<lb/><hi rendition="#aq">Meditatio de Morte,</hi> genandt; wie denn auch der<lb/> groſſe <hi rendition="#aq">Theologus Joh. Gerhard</hi> in ſeinen <hi rendition="#aq">Locis<lb/> Theol. de Morte, p. m.</hi> 343. eine vortreffliche <hi rendition="#aq">Medi-<lb/> tation</hi> dieſes Hertzogs anfuͤhret/ und ſelbe ſeinem<lb/> Werck einzuverleiben wehrt geachtet. Es war<lb/> uͤberdem dieſer <hi rendition="#aq">Johann. Albertus</hi> auch in andern<lb/> Wiſſenſchafften/ ſonderlich in <hi rendition="#aq">Matheſi</hi> ſehr erfah-<lb/> ren. Das <hi rendition="#aq">Seculum</hi> der <hi rendition="#aq">Reformation,</hi> nemlich<lb/> das <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Jahrhundert/ war ſonderlich gluͤcklich<lb/> vor Mecklenburg/ weil es verſchiedene gelehrte<lb/> und ſehr fromme Herrn dieſem Land geſchencket/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch">ohn-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [3/0005]
auch die gantze Bibel mit eigener Hand abge-
ſchrieben/ und ſelbe dem Kloſter Doberan nach-
mahls geſchencket. Der dritte iſt WILHEL-
MUS, der letzte Fuͤrſt unter den Herrn zu Werle/
welcher im XV. Jahrhundert zu Joh. Huſſens
Zeiten in Boͤhmen zu Praag ſtudiret/ und ehe er
zur Regierung kommen/ ein Probſt in hieſtgem
Guͤſtrowiſchen Dohm-Collegio geweſen. Der
vierdte gelehrte Mecklenburgiſche Herr war
ERICUS, Hertzogs Magni II. Sohn/ welcher
uͤm den Anfang des XVI. Seculi zu Bononien
und Roſtock ſtudiret/ da er denn auff letzterer Aca-
demie etliche mahl Rector Magniſicentiſſimus ge-
weſen. Der fuͤnffte iſt Hertzog MAGNUS, deſſen
Leben wir jetzo entwerffen. Der ſechſte war JO-
HANN. ALBERTUS I. welcher nicht allein im
XVI. Jahrhundert voͤllig das Land Mecklenburg
von dem Paͤbſtlichen Sauerteig geſaubert/ ſon-
dern auch ſelbſt ein geiſtreich Buch geſchrieben/
Meditatio de Morte, genandt; wie denn auch der
groſſe Theologus Joh. Gerhard in ſeinen Locis
Theol. de Morte, p. m. 343. eine vortreffliche Medi-
tation dieſes Hertzogs anfuͤhret/ und ſelbe ſeinem
Werck einzuverleiben wehrt geachtet. Es war
uͤberdem dieſer Johann. Albertus auch in andern
Wiſſenſchafften/ ſonderlich in Matheſi ſehr erfah-
ren. Das Seculum der Reformation, nemlich
das XVI. Jahrhundert/ war ſonderlich gluͤcklich
vor Mecklenburg/ weil es verſchiedene gelehrte
und ſehr fromme Herrn dieſem Land geſchencket/
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