Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716.grösten Behutsamkeit und Gedult ist gefügret dem
groͤſten Behutſamkeit und Gedult iſt gefuͤgret dem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0030" n="28"/> groͤſten Behutſamkeit und Gedult iſt gefuͤgret<lb/> worden. Denn ſo ſchreibet <hi rendition="#aq">Hedericus l. c.</hi> <hi rendition="#fr">Bey<lb/> ſeiner</hi> (Biſchoffs <hi rendition="#aq">Magni</hi>) <hi rendition="#fr">Regierung im<lb/> 1532. Jahr/ iſt durch Befoderung ſeines<lb/> Herrn Vaters Hertzog Heinrichs die rei-<lb/> ne Lehre des H. Evangelii durch</hi> <hi rendition="#aq">D. Lu-<lb/> ther</hi> <hi rendition="#fr">ans Licht gebracht/ erſtlich im Lande<lb/> Mecklenburg/ und anfaͤnglich zu Schwe-<lb/> rin geprediget worden/ und das Pabſt-<lb/> thum begunt zu fallen/ doch</hi> <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">ums</hi> <hi rendition="#aq">Ju-<lb/> raments</hi> <hi rendition="#fr">willen/ hat er Hertzog Heinrich<lb/> das Capittel und den Thum zu Schwerin<lb/> bey ihrer Religion und geiſtlichen Ge-<lb/> wonheiten bleiben laſſen/ und niemand<lb/> ſeines Glaubens halben angefochten/ die-<lb/> weil er gelebet.</hi> Wenn aber hie <hi rendition="#aq">Hedericus</hi><lb/> des 1532. Jahrs erwehnet/ ſo ſcheinet er nur auff<lb/> gewiſſe Umſtaͤnde der <hi rendition="#aq">Reformation</hi> in der Schwe-<lb/> riniſchen Kirchen und Bißthum ſeine Abſicht zu<lb/> haben/ ſonſt iſt bekandt/ daß ſchon zuvor in Meck-<lb/> lenburg/ und zwar bereits <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1523. in Roſtock<lb/> das gelaͤuterte Evangelium von <hi rendition="#aq">M. Joachim</hi><lb/> Schluͤter iſt geprediget worden. Es brachte<lb/> aber dem <hi rendition="#aq">Reformations-</hi>Werck in dieſem Lande<lb/> einige Hinderung/ daß Hertzog <hi rendition="#aq">Albrecht,</hi> mit<lb/> dem Beynahmen der <hi rendition="#fr">Schoͤne</hi> genandt/ welcher<lb/> mit ſeinem aͤltern Herrn Bruder <hi rendition="#fr">Heinrich</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">dem</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [28/0030]
groͤſten Behutſamkeit und Gedult iſt gefuͤgret
worden. Denn ſo ſchreibet Hedericus l. c. Bey
ſeiner (Biſchoffs Magni) Regierung im
1532. Jahr/ iſt durch Befoderung ſeines
Herrn Vaters Hertzog Heinrichs die rei-
ne Lehre des H. Evangelii durch D. Lu-
ther ans Licht gebracht/ erſtlich im Lande
Mecklenburg/ und anfaͤnglich zu Schwe-
rin geprediget worden/ und das Pabſt-
thum begunt zu fallen/ doch NB. ums Ju-
raments willen/ hat er Hertzog Heinrich
das Capittel und den Thum zu Schwerin
bey ihrer Religion und geiſtlichen Ge-
wonheiten bleiben laſſen/ und niemand
ſeines Glaubens halben angefochten/ die-
weil er gelebet. Wenn aber hie Hedericus
des 1532. Jahrs erwehnet/ ſo ſcheinet er nur auff
gewiſſe Umſtaͤnde der Reformation in der Schwe-
riniſchen Kirchen und Bißthum ſeine Abſicht zu
haben/ ſonſt iſt bekandt/ daß ſchon zuvor in Meck-
lenburg/ und zwar bereits Anno 1523. in Roſtock
das gelaͤuterte Evangelium von M. Joachim
Schluͤter iſt geprediget worden. Es brachte
aber dem Reformations-Werck in dieſem Lande
einige Hinderung/ daß Hertzog Albrecht, mit
dem Beynahmen der Schoͤne genandt/ welcher
mit ſeinem aͤltern Herrn Bruder Heinrich
dem
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Zitationshilfe: | Stieber, Georg Friedrich: Leben Des Hertzogs Magni zu Mecklenburg. Rostock u. a., 1716, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stieber_magni_1716/30>, abgerufen am 27.07.2024. |