man von solchem Recensenten verlangen, er solle sich einge- stehen, es gäbe Gedanken und Arbeiten, die seiner Fähigkeit unzugänglich sind! Stößt er auf solche, so schiebt er ihnen seine Gedanken unter, die sich freilich "einfach mit wenigen Worten" sagen lassen, am besten aber ungesagt bleiben.
Ich habe S. 157 auf eine Arbeit von mir über die chinesi- sche Sprache verwiesen, von der ich glaubte, daß sie vor dem gegenwärtigen Buche erscheinen würde. Mancherlei Umstände haben es veranlaßt, daß dieselbe noch ungedruckt ist; sie wird jedoch vermuthlich noch im Laufe dieses Jahres der Oeffentlich- keit übergeben werden.
Die Correctur dieses Buches ist, Dank der Verlagshand- lung und meinen Berliner Freunden, mit vieler Sorgfalt betrie- ben worden. Trotzdem sind mehrere Fehler stehen geblieben, die der Leser zu verbessern gebeten wird; ich lasse sie auf der Rückseite folgen und ergreife zugleich diese Gelegenheit, die von mir bemerkten Fehler in meiner "Entwickelung der Schrift" zu verbessern.
Paris im Januar 1855.
man von solchem Recensenten verlangen, er solle sich einge- stehen, es gäbe Gedanken und Arbeiten, die seiner Fähigkeit unzugänglich sind! Stößt er auf solche, so schiebt er ihnen seine Gedanken unter, die sich freilich „einfach mit wenigen Worten“ sagen lassen, am besten aber ungesagt bleiben.
Ich habe S. 157 auf eine Arbeit von mir über die chinesi- sche Sprache verwiesen, von der ich glaubte, daß sie vor dem gegenwärtigen Buche erscheinen würde. Mancherlei Umstände haben es veranlaßt, daß dieselbe noch ungedruckt ist; sie wird jedoch vermuthlich noch im Laufe dieses Jahres der Oeffentlich- keit übergeben werden.
Die Correctur dieses Buches ist, Dank der Verlagshand- lung und meinen Berliner Freunden, mit vieler Sorgfalt betrie- ben worden. Trotzdem sind mehrere Fehler stehen geblieben, die der Leser zu verbessern gebeten wird; ich lasse sie auf der Rückseite folgen und ergreife zugleich diese Gelegenheit, die von mir bemerkten Fehler in meiner „Entwickelung der Schrift“ zu verbessern.
Paris im Januar 1855.
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[XXV/0031]
man von solchem Recensenten verlangen, er solle sich einge-
stehen, es gäbe Gedanken und Arbeiten, die seiner Fähigkeit
unzugänglich sind! Stößt er auf solche, so schiebt er ihnen
seine Gedanken unter, die sich freilich „einfach mit wenigen
Worten“ sagen lassen, am besten aber ungesagt bleiben.
Ich habe S. 157 auf eine Arbeit von mir über die chinesi-
sche Sprache verwiesen, von der ich glaubte, daß sie vor dem
gegenwärtigen Buche erscheinen würde. Mancherlei Umstände
haben es veranlaßt, daß dieselbe noch ungedruckt ist; sie wird
jedoch vermuthlich noch im Laufe dieses Jahres der Oeffentlich-
keit übergeben werden.
Die Correctur dieses Buches ist, Dank der Verlagshand-
lung und meinen Berliner Freunden, mit vieler Sorgfalt betrie-
ben worden. Trotzdem sind mehrere Fehler stehen geblieben,
die der Leser zu verbessern gebeten wird; ich lasse sie auf der
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Steinthal, Heymann: Grammatik, Logik und Psychologie. Ihre Principien und ihr Verhältniss zu einander. Berlin, 1855, S. XXV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/steinthal_grammatik_1855/31>, abgerufen am 21.11.2024.
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