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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Sprüche, Seuffzer und Gebete,
den aufhören, hingegen bringe mich zum ewi-
gen seligen Leben, da werde ich ruhen von
meiner Arbeit, von meinem Leiden und
Schmertzen. O JEsu, höre mich, ja komm
HErr JEsu!

2. Timoth. 4. v. 18.
Der HERR wird mich erlösen von allem
Ubel, und aushelffen zu seinem himmlischen
Reich, welchem sey Ehre von Ewigkeit zu
Ewigkeit, Amen.

GOTT Lob, die Stund ist kommen, da
ich werd aufgenommen ins schöne Para-
deiß; ihr Freunde, solt nicht klagen, mit Freu-
den solt ihr sagen, dem Höchsten sey Lob, Ehr
und Preiß. GOtt eilet mit den Seinen, läßt
sie nicht lange weinen in diesem Thränen-
Thal: Ein schnell und selig Sterben, ist
schnell und glücklich erben des schönen Him-
mels Ehren-Saal.

O grosser GOtt, gedencke jetzo in Gnaden
an mich, und erbarme dich, ach! gib mir ein
vernünftiges, stilles und sanftes Ende. Mein
Todes-Tag ist mein Erlösungs-Tag, und
meine Todes-Stunde ist die Stunde, da ich
zur ewigen Freude eingehen sol. Ach! erhalte
mir meinen guten Verstand bis an das Ende
meines Lebens, laß mich freudig anhören den
Trost, der mir vorgesprochen wird, und ver-
leihe, wenn es dein heiliger Wille ist, daß ich
den Umstehenden noch meinen Glauben und

Hoff-

Spruͤche, Seuffzer und Gebete,
den aufhoͤren, hingegen bringe mich zum ewi-
gen ſeligen Leben, da werde ich ruhen von
meiner Arbeit, von meinem Leiden und
Schmertzen. O JEſu, hoͤre mich, ja komm
HErr JEſu!

2. Timoth. 4. v. 18.
Der HERR wird mich erloͤſen von allem
Ubel, und aushelffen zu ſeinem himmliſchen
Reich, welchem ſey Ehre von Ewigkeit zu
Ewigkeit, Amen.

GOTT Lob, die Stund iſt kommen, da
ich werd aufgenommen ins ſchoͤne Para-
deiß; ihr Freunde, ſolt nicht klagen, mit Freu-
den ſolt ihr ſagen, dem Hoͤchſten ſey Lob, Ehr
und Preiß. GOtt eilet mit den Seinen, laͤßt
ſie nicht lange weinen in dieſem Thraͤnen-
Thal: Ein ſchnell und ſelig Sterben, iſt
ſchnell und gluͤcklich erben des ſchoͤnen Him-
mels Ehren-Saal.

O groſſer GOtt, gedencke jetzo in Gnaden
an mich, und erbarme dich, ach! gib mir ein
vernuͤnftiges, ſtilles und ſanftes Ende. Mein
Todes-Tag iſt mein Erloͤſungs-Tag, und
meine Todes-Stunde iſt die Stunde, da ich
zur ewigen Freude eingehen ſol. Ach! erhalte
mir meinen guten Verſtand bis an das Ende
meines Lebens, laß mich freudig anhoͤren den
Troſt, der mir vorgeſprochen wird, und ver-
leihe, wenn es dein heiliger Wille iſt, daß ich
den Umſtehenden noch meinen Glauben und

Hoff-
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[606/0636] Spruͤche, Seuffzer und Gebete, den aufhoͤren, hingegen bringe mich zum ewi- gen ſeligen Leben, da werde ich ruhen von meiner Arbeit, von meinem Leiden und Schmertzen. O JEſu, hoͤre mich, ja komm HErr JEſu! 2. Timoth. 4. v. 18. Der HERR wird mich erloͤſen von allem Ubel, und aushelffen zu ſeinem himmliſchen Reich, welchem ſey Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen. GOTT Lob, die Stund iſt kommen, da ich werd aufgenommen ins ſchoͤne Para- deiß; ihr Freunde, ſolt nicht klagen, mit Freu- den ſolt ihr ſagen, dem Hoͤchſten ſey Lob, Ehr und Preiß. GOtt eilet mit den Seinen, laͤßt ſie nicht lange weinen in dieſem Thraͤnen- Thal: Ein ſchnell und ſelig Sterben, iſt ſchnell und gluͤcklich erben des ſchoͤnen Him- mels Ehren-Saal. O groſſer GOtt, gedencke jetzo in Gnaden an mich, und erbarme dich, ach! gib mir ein vernuͤnftiges, ſtilles und ſanftes Ende. Mein Todes-Tag iſt mein Erloͤſungs-Tag, und meine Todes-Stunde iſt die Stunde, da ich zur ewigen Freude eingehen ſol. Ach! erhalte mir meinen guten Verſtand bis an das Ende meines Lebens, laß mich freudig anhoͤren den Troſt, der mir vorgeſprochen wird, und ver- leihe, wenn es dein heiliger Wille iſt, daß ich den Umſtehenden noch meinen Glauben und Hoff-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/636>, abgerufen am 23.11.2024.