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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ dancket GOtt
in dasselbige gegangen ist, damit es
Satan mir nicht raube, und ich leer
wieder nach Hause gehen müsse. Gib,
daß ich mich spiegele an dem Exempel
so vieler tausend Menschen, die zwar
dein Wort, o GOtt! anhören, aber
sich nicht bekehren, frömmer werden,
noch die Boßheiten, Unarten und
sündliche Gewohnheiten ablegen, son-
dern vielmehr boßhaffter und frecher
werden, und bleiben. Was hilfft
solchen ihr Kirchengehen, ihr singen,
ihr hören, ihr beten? Wird das Wort
sie nicht destomehr verdammen und
verklagen, da sie des HErrn Willen
gehöret, gewust, und doch nicht dar-
nach gethan haben? Ach mein GOtt!
laß mich diese Woche nun frömmer
und gottseliger werden: gib, daß ich
das gehörete Wort täglich wieder-
hole, davon mit den Meinigen rede,
darüber mich erfreue, und allezeit dar-
nach thue. Habe ich aus deinem heili-
gen Wort vernommen, ich solle sanfft-

müthig,

Der glaubige Chriſt dancket GOtt
in daſſelbige gegangen iſt, damit es
Satan mir nicht raube, und ich leer
wieder nach Hauſe gehen muͤſſe. Gib,
daß ich mich ſpiegele an dem Exempel
ſo vieler tauſend Menſchen, die zwar
dein Wort, o GOtt! anhoͤren, aber
ſich nicht bekehren, froͤmmer werden,
noch die Boßheiten, Unarten und
ſuͤndliche Gewohnheiten ablegen, ſon-
dern vielmehr boßhaffter und frecher
werden, und bleiben. Was hilfft
ſolchen ihr Kirchengehen, ihr ſingen,
ihr hoͤren, ihr beten? Wird das Wort
ſie nicht deſtomehr verdammen und
verklagen, da ſie des HErrn Willen
gehoͤret, gewuſt, und doch nicht dar-
nach gethan haben? Ach mein GOtt!
laß mich dieſe Woche nun froͤmmer
und gottſeliger werden: gib, daß ich
das gehoͤrete Wort taͤglich wieder-
hole, davon mit den Meinigen rede,
daruͤber mich erfreue, und allezeit dar-
nach thue. Habe ich aus deinem heili-
gen Wort vernommen, ich ſolle ſanfft-

muͤthig,
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[38/0062] Der glaubige Chriſt dancket GOtt in daſſelbige gegangen iſt, damit es Satan mir nicht raube, und ich leer wieder nach Hauſe gehen muͤſſe. Gib, daß ich mich ſpiegele an dem Exempel ſo vieler tauſend Menſchen, die zwar dein Wort, o GOtt! anhoͤren, aber ſich nicht bekehren, froͤmmer werden, noch die Boßheiten, Unarten und ſuͤndliche Gewohnheiten ablegen, ſon- dern vielmehr boßhaffter und frecher werden, und bleiben. Was hilfft ſolchen ihr Kirchengehen, ihr ſingen, ihr hoͤren, ihr beten? Wird das Wort ſie nicht deſtomehr verdammen und verklagen, da ſie des HErrn Willen gehoͤret, gewuſt, und doch nicht dar- nach gethan haben? Ach mein GOtt! laß mich dieſe Woche nun froͤmmer und gottſeliger werden: gib, daß ich das gehoͤrete Wort taͤglich wieder- hole, davon mit den Meinigen rede, daruͤber mich erfreue, und allezeit dar- nach thue. Habe ich aus deinem heili- gen Wort vernommen, ich ſolle ſanfft- muͤthig,

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/62>, abgerufen am 23.11.2024.