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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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nach angehörtem göttlichen Wort.
müthig, demüthig, und barmhertzig
seyn; ach! so verleihe mir Gnade, daß
ich allezeit daran mich erinnere, und
niemals in Zorn, Rachgier, Stoltz und
Unbarmhertzigkeit verfalle, sondern
meine Feinde liebe, mich selbst ver-
leugne, und den Armen und Elenden
gerne Gutes thue. Habe ich gehöret,
ich solle gegen meine böse Lüste und
Gedancken streiten, mich verleugnen,
den alten Menschen ablegen, hin-
gegen den neuen anziehen: ich soll
züchtig, gerecht und gottselig leben in
dieser Welt: so gib mir Krafft und
Stärcke, daß ich mich darin täglich
üben, und es vollbringen möge: ob
es zwar gleich im Anfang in grosser
Schwachheit geschiehet, daß ich doch
fortfahre in der Heiligung, und mich
je mehr und mehr reinige von aller Be-
fleckung des Fleisches und des Geistes.
Ach! laß mich mit deinem Heil. Wort
umgehen, wie die Welt-Kinder mit ih-
ren irdischen Schätzen, welche sie ein-

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nach angehoͤrtem goͤttlichen Wort.
muͤthig, demuͤthig, und barmhertzig
ſeyn; ach! ſo verleihe mir Gnade, daß
ich allezeit daran mich erinnere, und
niemals in Zorn, Rachgier, Stoltz und
Unbarmhertzigkeit verfalle, ſondern
meine Feinde liebe, mich ſelbſt ver-
leugne, und den Armen und Elenden
gerne Gutes thue. Habe ich gehoͤret,
ich ſolle gegen meine boͤſe Luͤſte und
Gedancken ſtreiten, mich verleugnen,
den alten Menſchen ablegen, hin-
gegen den neuen anziehen: ich ſoll
zuͤchtig, gerecht und gottſelig leben in
dieſer Welt: ſo gib mir Krafft und
Staͤrcke, daß ich mich darin taͤglich
uͤben, und es vollbringen moͤge: ob
es zwar gleich im Anfang in groſſer
Schwachheit geſchiehet, daß ich doch
fortfahre in der Heiligung, und mich
je mehr und mehr reinige von aller Be-
fleckung des Fleiſches und des Geiſtes.
Ach! laß mich mit deinem Heil. Wort
umgehen, wie die Welt-Kinder mit ih-
ren irdiſchen Schaͤtzen, welche ſie ein-

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[39/0063] nach angehoͤrtem goͤttlichen Wort. muͤthig, demuͤthig, und barmhertzig ſeyn; ach! ſo verleihe mir Gnade, daß ich allezeit daran mich erinnere, und niemals in Zorn, Rachgier, Stoltz und Unbarmhertzigkeit verfalle, ſondern meine Feinde liebe, mich ſelbſt ver- leugne, und den Armen und Elenden gerne Gutes thue. Habe ich gehoͤret, ich ſolle gegen meine boͤſe Luͤſte und Gedancken ſtreiten, mich verleugnen, den alten Menſchen ablegen, hin- gegen den neuen anziehen: ich ſoll zuͤchtig, gerecht und gottſelig leben in dieſer Welt: ſo gib mir Krafft und Staͤrcke, daß ich mich darin taͤglich uͤben, und es vollbringen moͤge: ob es zwar gleich im Anfang in groſſer Schwachheit geſchiehet, daß ich doch fortfahre in der Heiligung, und mich je mehr und mehr reinige von aller Be- fleckung des Fleiſches und des Geiſtes. Ach! laß mich mit deinem Heil. Wort umgehen, wie die Welt-Kinder mit ih- ren irdiſchen Schaͤtzen, welche ſie ein- ſchlieſ- C 4

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/63>, abgerufen am 23.11.2024.