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Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509.

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ward vßgemacht vnd bereidt vf den xxv tag augusti Darnach wun-
den wir das schif vß dez hafen in das mere mit grosser schwerer arbeyt
Vnd vf den xxiij tag des Augusts gingen wir mit funf schiffen zuo seil
vnd der schif waren eylf als wir die stat gewonnen/ der kamen zuo dem
ersten zehen vor die stat vnd das eylft bleib ein tagreiß hynder vns inn
grosser not als ich vor angeregt hab/ das selbig schif hieß Raphael Vnd
die Teutschen kaufleut heten drew schif Das erst hyß sant Jheronomus
das ander sant Raphael vnd das dryt sant Lenharts schif Diß drew
schif waren inn allen ferten vnd streytten. Zuo dem ersten het der kunig
Emanuel von portugal nit mer dann drew schif die sein eygen waren
der andern etlich waren der kaufleut vß lombardia die auch bei dyser
fart schif heten. Jtem von Killiwa biß gein Bombasa sein lxx. mey-
len/ Vnd von Bombasa sein xxv. meiln zu einer andern stat haißt Mi
lyndi vnd ist ein eigen kunigreich Der selbig kunig was vnser gunsti
ger frund vnd het alweg krieg vnd feintschaft gegen dem kunig von
Bombasa Er thet vnserm volck groß ere an/ Seyn hauptmann säylt
vns entgegen mit funf schiffen wol funf meilen/ das wir der zeyt nit
gein Millindy kamen Der Kunig was gantz wol zuo fryden das wir
die vorgemelt stat also geplondert geschleift vnd verbrant hetten Dann
noch dem plondern verpranten wir was vor hyn nit verbrant worden
was vßgescheiden die gemawerten gewelbten heuser die waren so starck
vnd wol versorgt das wir dye selben nit verbrennen mochten. Vf den
obgenanten xxiij. tag des Augstmondes sailten wir wyder von Bom
basa nemlich vf sant Bartholomeus obend in der nacht/ vnd morgens
gegen tag kam ein ander schif ongestvmiglich gegen vnd vf vns her
laufen also das groß sorg was wir wurden ein ander verderben Dar
zuo brach vns eyn flugel von eim ancker ab durch grosse kreft ee wir von
ein ander quamen als wir dz ersahen säilten wir lang am lande hyn
vnd herre. Vf den xxvij. tag gedachtes monats gingenwir zu säyle
uber den grossen Golfen von Mengen zuo faren mit xiiij. Schiffen/
vnd ist 300 meyln von Milindy biß in Jndiam Vnnd furen darnach
vf dem Golfen biß vf den xij. tag Septenbris/ da ersahen wir wider
land Vnd ist da selbst dy gegene von Jndia ein Kunigreich/ vnd heut
das land vnd Kunigreich von Cananor Vnd als wir vf dem Golfen
säilten vnder der Sonnen biß wir wyder land ersaehn. Vf den xiii. tag
Septenbris do huben wir vnsern äncker widerumb vf vnnd säylten
noher eim eyland heyßt Ansediffe da lagen wir xxviij. tag/ do was ein
schöner hafen vnd als wir dar quamen do wonet nymant vff dem ey-
land/ wir bawten do hyn ein Schloß vnd besatzten das landt mit lü
ten Dann in gantzem Jndia kein hafen ist da mann sich bas beschirmen
kan vor storm Vnd wann es yn vnserm land winter ist so ist es Som-
mer in Jndia/ wir bawten auch vf dem eyland ein galleen rc. Von de-

c.

ward vßgemacht vnd bereidt vf den xxv tag augusti Darnach wun-
den wir das schif vß dez hafen in das mere mit grosser schwerer arbeyt
Vnd vf den xxiij tag des Augusts gingen wir mit funf schiffen zuͦ seil
vnd der schif waren eylf als wir die stat gewonnen/ der kamen zuͦ dem
ersten zehen vor die stat vnd das eylft bleib ein tagreiß hynder vns inn
grosser not als ich vor angeregt hab/ das selbig schif hieß Raphael Vnd
die Teutschen kaufleut heten drew schif Das erst hyß sant Jheronomus
das ander sant Raphael vnd das dryt sant Lenharts schif Diß drew
schif waren inn allen ferten vnd streytten. Zuͦ dem ersten het der kunig
Emanuel von portugal nit mer dann drew schif die sein eygen waren
der andern etlich waren der kaufleut vß lombardia die auch bei dyser
fart schif heten. Jtem von Killiwa biß gein Bombasa sein lxx. mey-
len/ Vnd von Bombasa sein xxv. meiln zu einer andern stat haißt Mi
lyndi vnd ist ein eigen kunigreich Der selbig kunig was vnser gunsti
ger frund vnd het alweg krieg vnd feintschaft gegen dem kunig von
Bombasa Er thet vnserm volck groß ere an/ Seyn hauptmann saͤylt
vns entgegen mit funf schiffen wol funf meilen/ das wir der zeyt nit
gein Millindy kamen Der Kunig was gantz wol zuͦ fryden das wir
die vorgemelt stat also geplondert geschleift vnd verbrant hetten Dann
noch dem plondern verpranten wir was vor hyn nit verbrant worden
was vßgescheiden die gemawerten gewelbten heuser die waren so starck
vnd wol versorgt das wir dye selben nit verbrennen mochten. Vf den
obgenanten xxiij. tag des Augstmondes sailten wir wyder von Bom
basa nemlich vf sant Bartholomeus obend in der nacht/ vnd morgens
gegen tag kam ein ander schif ongestvmiglich gegen vnd vf vns her
laufen also das groß sorg was wir wurden ein ander verderben Dar
zuͦ brach vns eyn flugel von eim ancker ab durch grosse kreft ee wir von
ein ander quamen als wir dz ersahen saͤilten wir lang am lande hyn
vnd herre. Vf den xxvij. tag gedachtes monats gingenwir zu saͤyle
uber den grossen Golfen von Mengen zuͦ faren mit xiiij. Schiffen/
vnd ist 300 meyln von Milindy biß in Jndiam Vnnd furen darnach
vf dem Golfen biß vf den xij. tag Septenbris/ da ersahen wir wider
land Vnd ist da selbst dy gegene von Jndia ein Kunigreich/ vnd heut
das land vnd Kunigreich von Cananor Vnd als wir vf dem Golfen
saͤilten vnder der Sonnen biß wir wyder land ersaehn. Vf den xiii. tag
Septenbris do huben wir vnsern aͤncker widerumb vf vnnd saͤylten
noher eim eyland heyßt Ansediffe da lagen wir xxviij. tag/ do was ein
schoͤner hafen vnd als wir dar quamen do wonet nymant vff dem ey-
land/ wir bawten do hyn ein Schloß vnd besatzten das landt mit luͤ
ten Dann in gantzem Jndia kein hafen ist da mann sich bas beschirmen
kan vor storm Vnd wann es yn vnserm land winter ist so ist es Som-
mer in Jndia/ wir bawten auch vf dem eyland ein galleen rc. Von de-

c.
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Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Kürzungsstriche (geschlängelte Linie über Buchstaben) wurden nur expandiert.
  • Die im Bilddigitalisat zu sehende schadhaften Stellen sind nach dem Faksimiledruck transkribiert: Franz, Schulze (Hg.): Balthasar Springers Indienfahrt 1505/06. Wissenschaftliche Würdigung der Reiseberichte zur Einführung in den Neudruck seiner »Meerfahrt« vom Jahre 1509. Strassburg, 1902 (Drucke und Holzschnitte des XV. und XVI. Jahrhunderts in getreuer Nachbildung VIII).



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Zitationshilfe: Springer, Balthasar: Merfart. Oppenheim, 1509, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/springer_merfart_1509/23>, abgerufen am 23.11.2024.