Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.Mannes, dessen Tod auf das Geschick einiger Per¬ Der Baron wartete, ob Oswald etwas erwiedern "Ich war eitel genug, zu glauben, daß meine Ab¬ "Man ist seit so langen Jahren gewohnt, Sie un¬ "Wo ist Czika, Karl?" fragte der Baron? "Sie liegt im Wagen, fest eingeschlafen," ant¬ "Wir wollen sie zwischen uns nehmen, wie da¬ Der Baron war schon im Wagen. "Bist Du es, Herr?" fragte das Kind, aus dem "Ja, mein Herz." Mannes, deſſen Tod auf das Geſchick einiger Per¬ Der Baron wartete, ob Oswald etwas erwiedern „Ich war eitel genug, zu glauben, daß meine Ab¬ „Man iſt ſeit ſo langen Jahren gewohnt, Sie un¬ „Wo iſt Czika, Karl?“ fragte der Baron? „Sie liegt im Wagen, feſt eingeſchlafen,“ ant¬ „Wir wollen ſie zwiſchen uns nehmen, wie da¬ Der Baron war ſchon im Wagen. „Biſt Du es, Herr?“ fragte das Kind, aus dem „Ja, mein Herz.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0097" n="87"/> Mannes, deſſen Tod auf das Geſchick einiger Per¬<lb/> ſonen, die mir werth ſind, von großem Einfluß ſein<lb/> kann.“</p><lb/> <p>Der Baron wartete, ob Oswald etwas erwiedern<lb/> würde.</p><lb/> <p>„Ich war eitel genug, zu glauben, daß meine Ab¬<lb/> reiſe einige Senſation in der Geſellſchaft hier erregen<lb/> würde,“ fügte er hinzu, als Oswald ſchwieg, „dies<lb/> ſcheint indeſſen nicht der Fall geweſen zu ſein.“</p><lb/> <p>„Man iſt ſeit ſo langen Jahren gewohnt, Sie un¬<lb/> vorbereitet kommen und gehen zu ſehen, daß man<lb/> ſich nachgerade daran gewöhnt hat,“ ſagte Oswald,<lb/> „doch da hält Ihr Wagen glaube ich.“</p><lb/> <p>„Wo iſt Czika, Karl?“ fragte der Baron?</p><lb/> <p>„Sie liegt im Wagen, feſt eingeſchlafen,“ ant¬<lb/> wortete der Kutſcher, der vom Bocke geſtiegen war,<lb/> den Tritt herabzulaſſen, „ich habe ſie ſorgfältig zu¬<lb/> gedeckt.“</p><lb/> <p>„Wir wollen ſie zwiſchen uns nehmen, wie da¬<lb/> mals, als wir, von Barnewitz kommend, ſie auf der<lb/> Landſtraße fanden.“</p><lb/> <p>Der Baron war ſchon im Wagen.</p><lb/> <p>„Biſt Du es, Herr?“ fragte das Kind, aus dem<lb/> Schlaf erwachend.</p><lb/> <p>„Ja, mein Herz.“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [87/0097]
Mannes, deſſen Tod auf das Geſchick einiger Per¬
ſonen, die mir werth ſind, von großem Einfluß ſein
kann.“
Der Baron wartete, ob Oswald etwas erwiedern
würde.
„Ich war eitel genug, zu glauben, daß meine Ab¬
reiſe einige Senſation in der Geſellſchaft hier erregen
würde,“ fügte er hinzu, als Oswald ſchwieg, „dies
ſcheint indeſſen nicht der Fall geweſen zu ſein.“
„Man iſt ſeit ſo langen Jahren gewohnt, Sie un¬
vorbereitet kommen und gehen zu ſehen, daß man
ſich nachgerade daran gewöhnt hat,“ ſagte Oswald,
„doch da hält Ihr Wagen glaube ich.“
„Wo iſt Czika, Karl?“ fragte der Baron?
„Sie liegt im Wagen, feſt eingeſchlafen,“ ant¬
wortete der Kutſcher, der vom Bocke geſtiegen war,
den Tritt herabzulaſſen, „ich habe ſie ſorgfältig zu¬
gedeckt.“
„Wir wollen ſie zwiſchen uns nehmen, wie da¬
mals, als wir, von Barnewitz kommend, ſie auf der
Landſtraße fanden.“
Der Baron war ſchon im Wagen.
„Biſt Du es, Herr?“ fragte das Kind, aus dem
Schlaf erwachend.
„Ja, mein Herz.“
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